BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2006
Ziel der Erhebung ist es, einen Beitrag zur quantitativen Berufs- und Qualifikationsforschung sowie zur Arbeitsweltberichterstattung zu leisten.
Durch berufsbezogene Analysen soll die Erwerbstätigkeit in Deutschland in ihren unterschiedlichen Facetten beschrieben und analysiert werden, um u.a. aufzuzeigen, in welchen Berufsfeldern und Branchen und bei welchen Personengruppen oft beschriebene Trends und Merkmale einer veränderten Arbeitswelt empirisch zu beobachten sind. Damit stellen sich zugleich Fragen nach den Konsequenzen dieser Veränderungen in der gegenwärtigen Arbeitswelt für das Berufsbildungssystem oder für die Modernisierung bestehender und die Entwicklung neuer Ausbildungsberufe und für die berufliche Weiterbildung.
Neben der beruflichen Strukturierung der Erwerbstätigkeit soll auch die berufliche Strukturierung der Ausbildung stärker fokusiert werden. Analysen zum beruflichen Verbleib und zum Berufserfolg unterschiedlich ausgebildeter Personengruppen basierten bisher meist auf dem Ausbildungsniveau, ohne die Fachrichtung der Ausbildung hinreichend mit einzubeziehen. Weiterhin kann den differenzierten Ausbildungsverläufen besser Rechnung getragen werden, weil nicht nur der höchste Ausbildungsabschluss erfasst wurde, sondern alle Ausbildungsschleifen.
Durch die Signierung der Erwerbs- und Ausbildungsberufe nach unterschiedlichen Systematiken (KldB1992, KldB1988, ISCO88) wird dabei eine Verbindung zu ergänzenden Datenquellen sichergestellt, u.a. zu den Mikrozensen und den BIBB/IAB-Vorgängererhebungen. Die BIBB/BAUA-Erwerbstätigenbefragung 2005/2006 schließt konzeptionell an die BIBB/IAB-Erhebungen an. Das Frageprogramm wurde jedoch an aktuelle Problemlagen ausgerichtet und an die seit Ende der neunziger Jahre veränderte Datenlage angepasst. Um eine ausreichende Datenbasis für berufliche Differenzierungen zu schaffen, wurden 20.000 Erwerbstätige ab 15 Jahren in Deutschland telefonisch befragt.