Ausgabe 05/2015 12.05.2015 Online-Version des Newsletter
Newsletter des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)
IM BLICKPUNKT
PRAXIS
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VERANSTALTUNGEN
IM BLICKPUNKT
Gesucht: Innovative betriebliche Modelle zur Förderung sozialer Kompetenzen - Bewerbungsfrist um Hermann-Schmidt-Preis endet am 3. Juli

"Grüßen statt Mathe" - so lautete unlängst eine Schlagzeile in der "Süddeutschen Zeitung". Betriebe, so der Tenor des Artikels, achteten bei der Auswahl ihrer Bewerberinnen und Bewerber verstärkt auf Aussagen und Noten zum Arbeits- und Sozialverhalten in den Zeugnissen. Die Bedeutung der "Soft Skills" in der beruflichen Bildung wächst.

Begriffe wie Kommunikations-, Kooperations- und Teamfähigkeit fehlen in fast keiner Stellenausschreibung mehr. Über die Fachkompetenz hinaus ist soziale Kompetenz ein entscheidender Faktor für den beruflichen Erfolg. Gerade in Nichtroutine-Situationen wird das "zwischenmenschliche Können" in der betrieblichen Praxis immer bedeutender. Hier zeigt sich, ob Teams wirklich funktionieren und wie sie gemeinsam auftretende Probleme lösen beziehungsweise Unvorhergesehenes regeln.

Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs um den "Hermann-Schmidt-Preis", der mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro dotiert ist, lautet daher "Innovative Modelle zur Förderung sozialer Kompetenzen in der Praxis der betrieblichen Aus- und Weiterbildung". Bewerbungsfrist ist der 3. Juli. Mit dem Preis des Vereins "Innovative Berufsbildung e. V." sollen gezielt Projekte und Initiativen prämiert werden, die innovative, beispielhafte und bewährte Modelle zur Förderung sozialer Kompetenzen in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung entwickelt haben. Der Verein wird getragen vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und dem W. Bertelsmann Verlag (wbv).

Zu den Wettbewerbsunterlagen

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PRAXIS
Neue Chancen für Studienaussteiger/-innen - Bundeskanzlerin Merkel besuchte JOBSTARTER-Projekt

Studienaussteigerinnen und -aussteiger erhalten in Aachen eine neue Perspektive: Sie absolvieren eine verkürzte Berufsausbildung und steigen bereits nach 18 Monaten ins Berufsleben ein. "Dieses Beispiel soll im wahrsten Sinne des Wortes Schule machen und typisch werden für die Bundesrepublik Deutschland", erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrem Besuch des JOBSTARTER plus-Projekts "SWITCH". Gemeinsam mit Bundesbildungsministerin Johanna Wanka reiste sie im April nach Aachen, um sich vor Ort über das Projekt und die Perspektiven für Studienaussteigerinnen und -aussteiger zu informieren.
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Studie zur Attraktivität der dualen Berufsausbildung

Ziel einer Studie, die das BIBB-Onlineportal www.foraus.de im November/Dezember 2014 durchführte, war es, herauszufinden, was die Attraktivität der dualen Berufsausbildung für die Betriebe ausmacht. Dazu wurden 30 leitfadengestützte Experteninterviews in insgesamt 30 ausbildungsberechtigten Betrieben unterschiedlicher Betriebsgrößenklassen und aus verschiedenen Branchen geführt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass ausbildende Unternehmen der dualen Berufsausbildung einen hohen Stellenwert zuschreiben. Sie sehen neben dem betrieblichen Eigennutzen die gesellschaftliche Verantwortung gegenüber der jungen Generation und der Volkswirtschaft. Darüber hinaus betonen die ausbildenden Unternehmen die große Bedeutung der Ausbilderinnen und Ausbilder im Betrieb für Nachwuchssicherung und Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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"qualiboXX"-Film zur "Assistierten Ausbildung"

Seit dem 1. Mai ist die "Assistierte Ausbildung" im Sozialgesetzbuch (SGB III) verankert. Bei dieser Form der kooperativen Ausbildung bietet ein Bildungsträger als unterstützender Partner in der Ausbildung sowohl den Betrieben als auch den Auszubildenden passende Dienstleistungen an, die der Stabilität und dem erfolgreichen Verlauf des Ausbildungsverhältnisses dienen sollen. In Baden-Württemberg wird die "Assistierte Ausbildung" bereits seit einigen Jahren durchgeführt. Ein BIBB-Filmclip des Projekts "qualiboXX" lässt handelnde Akteure zu Wort kommen und veranschaulicht, worum es in dem Projekt "Carpo" ging.
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FORSCHUNG
Hohe Berufsbindung bei jungen Erwerbstätigen - BIBB-Analyse zum Berufswechsel nach der Ausbildung

Mehr als die Hälfte der 18- bis 24-jährigen Erwerbstätigen mit dualer Berufsausbildung arbeiten in ihrem erlernten Beruf (52 %). Weitere 32 % arbeiten in einem Beruf, der mit der Ausbildung zumindest verwandt ist. Dieser hohe Anteil ist ein Indiz für den flexiblen Einsatz von Absolventinnen und Absolventen einer betrieblichen Berufsausbildung im Beschäftigungssystem. Im Durchschnitt üben nur 16 % dieser Altersgruppe eine Tätigkeit aus, die mit dem erlernten Beruf nichts mehr zu tun hat. Dies sind Ergebnisse einer Auswertung des BIBB auf Basis der BIBB/BAuA-Jugenderwerbstätigenbefragung 2011/2012 - veröffentlicht in der aktuellen Ausgabe der BIBB-Fachzeitschrift "Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis - BWP".
Zum BWP-Beitrag "Berufswechsel nach der Ausbildung: 18- bis 24-Jährige mit dualer Berufsausbildung im Erwerbsleben"
Short-Cycle-Qualifikationen - Stellenwert im Bildungs- und Beschäftigungssystem in den USA und der EU

Short-Cycle-Qualifikationen sind in vielen Industrieländern eingeführt worden, um dem Bedarf an höherer beruflicher Fachkräftebildung zu entsprechen und zugleich für weiterführende akademische Bildungswege zu befähigen. In Deutschland sind bisher in der hochschulischen Bildung bezogen auf das Niveau 5 des Deutschen und Europäischen Qualifikationsrahmens (DQR/EQR) keine vergleichbaren Bildungsgänge und Qualifikationen vorhanden. Das neue Wissenschaftliche Diskussionspapier (WDP) des BIBB erläutert den Stellenwert dieser Qualifikationen im Bildungs- und Beschäftigungssystem der USA sowie exemplarisch für einige Mitgliedstaaten der EU.

Volker Rein
Short-Cycle-Qualifikationen - Ihr Stellenwert im Bildungs- und Beschäftigungssystem in den USA und der EU
Rahmenbedingungen, Qualifikationsgestaltung, Durchlässigkeit
WDP Heft Nr. 158

Zum WDP Nr. 158

Projekt abgeschlossen: Nationale Zusatzerhebung zur vierten europäischen Weiterbildungserhebung in Unternehmen (CVTS4-Zusatzerhebung - CVTS4-Z)

Die vierte europäische Erhebung zur betrieblichen Weiterbildung (CVTS 4) wurde im Jahr 2011 durchgeführt. Sie stellt für 29 Staaten Daten zu betrieblichen Weiterbildungsaktivitäten für das Jahr 2010 zur Verfügung. Das BIBB führte in einem Forschungsprojekt, dessen Abschlussbericht jetzt vorliegt, eine nationale Zusatzerhebung durch. Hauptziel der Zusatzerhebung war es, die Kerndaten der betrieblichen Weiterbildung, die in der europäischen Haupterhebung ermittelt wurden, mit nationalen ergänzenden Angaben zur betrieblichen Bildung in Unternehmen zu vertiefen. Demnach gehen 43 % der befragten weiterbildenden Unternehmen davon aus, dass sie in den nächsten Jahren nicht vom Fachkräftemangel betroffen sein werden. Dagegen geben 29 % an, dass sie stark betroffen sein werden. Neben dem Versuch, das Image als Arbeitgeber positiv zu verstärken (72 %), sind in den nächsten Jahren Investitionen in die berufliche Erstausbildung (71 %) und vor allem in die betriebliche Weiterbildung (82 %) für die befragten Unternehmen sehr wichtige Maßnahmen zur Deckung des Fachkräftebedarfs.
Informationen zum BIBB-Forschungsprojekt
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BIBB INTERNATIONAL
Neue Webseite der NA beim BIBB für Azubis: Mach mehr aus deiner Ausbildung

Viele Jugendliche und junge Erwachsene träumen von einem Auslandsaufenthalt während ihrer Ausbildung. Doch bevor es tatsächlich losgehen kann, müssen viele Fragen beantwortet werden, zum Beispiel zur Finanzierung, zur Wohnungssuche oder den nötigen Sprachkenntnissen. Das neue Internetangebot der Nationalen Agentur (NA beim BIBB) unter www.machmehrausdeinerausbildung.de informiert alle Interessierten über die Möglichkeiten von Auslandspraktika während der Berufsausbildung innerhalb des EU-Programms "Erasmus+".
machmehrausdeinerausbildung.de/
Dokumentation des 6. Arabisch-Deutschen Bildungsforums online

Zum 6. Mal fand das Arabisch-Deutsche Bildungsforum im April in Berlin statt. Auf der von Ghorfa und iMOVE im BIBB durchgeführten Veranstaltung informierten sich rund 250 Expertinnen und Experten aus 17 verschiedenen Ländern über Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Zu den zentralen Themen zählten Ansätze für ein duales Studium, Personalmanagement, Bildungskonzepte und E-Learning. Die Dokumentation der Veranstaltung ist jetzt online.
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iMOVE-Network India: Dokumentation online

iMOVE im BIBB hatte im April indische Unternehmerinnen und Unternehmer sowie deutsche Bildungsanbieter zu einem "iMOVE-Network India" nach Berlin eingeladen. Rund 40 Teilnehmende diskutierten engagiert über aktuelle deutsch-indische Fragen der Berufsbildung sowie über Perspektiven der deutsch-indischen Zusammenarbeit. Vor der Konferenz hatten deutsche Bildungseinrichtungen in Berlin auf Vermittlung von iMOVE den indischen Gästen Einblicke in die Praxis der beruflichen Bildung in Deutschland gegeben. Die Dokumentation der Veranstaltung ist jetzt online.
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NACHRICHTEN AUS DEM BIBB
Führungspositionen im BIBB neu besetzt

Am 1. Mai hat Prof. Dr. Elisabeth M. Krekel die Leitung der Abteilung 2 "Sozialwissenschaftliche Grundlagen der Berufsbildung" im BIBB übernommen. Sie ist Nachfolgerin von Dr. Günter Walden, der in den Ruhestand eingetreten ist. Zudem wurde die Abteilung 4 des BIBB "Struktur und Ordnung der Berufsbildung / Stabsstelle: Berufliche Bildung behinderter Menschen" neu organisiert:
  • Arbeitsbereich 4.1 "Personenbezogene Dienstleistungsberufe, Querschnittsaufgaben", neue Leiterin: Dr. Yuliya Prakopchyk
  • Arbeitsbereich 4.2 "Kaufmännische Berufe, Berufe der Medienwirtschaft und Logistik", Leiterin: Dr. Monika Hackel
  • Arbeitsbereich 4.3 "Gewerblich-technische und landwirtschaftliche Berufe", neuer Leiter: Torben Padur
  • Arbeitsbereich 4.4."Elektro-, IT-, verkehrstechnische und naturwissenschaftliche Berufe", Leiter: Herbert Tutschner

Abteilung 2 "Sozialwissenschaftliche Grundlagen der Berufsbildung"
Abteilung 4 "Struktur und Ordnung der Berufsbildung / Stabsstelle: Berufliche Bildung behinderter Menschen"
BIBB-Jahresbibliografie 2014 erschienen

Alle Publikationen des BIBB aus dem vergangenen Jahr werden in der aktuellen Jahresbibliografie dokumentiert. Neben den BIBB-Veröffentlichungen werden Beiträge in externen Publikationen wie (referierten) Fachzeitschriften und Sammelbänden nachgewiesen, die dauerhaft in gedruckter oder elektronischer Form (online) zugänglich sind. Die Jahresbibliografie wird aus dem Datenbestand der Literaturdatenbank Berufliche Bildung (LDBB, http://ldbb.bibb.de ) generiert. Die LDBB weist die deutschsprachige Fachliteratur zu allen Aspekten der Berufsbildung und Berufsbildungsforschung ab dem Erscheinungsjahr 1988 systematisch nach.
Zur BIBB-Jahresbibliografie 2014
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VERANSTALTUNGEN
Dokumentation online: Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung - Perspektiven und Strategien 2015+

Unter dem Motto "Zukunft gestalten - Verantwortung übernehmen - Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung: Perspektiven und Strategien 2015+" diskutierten im März rund 150 Teilnehmende in Osnabrück in fünf Foren. Die Veranstaltung wurde anlässlich des Starts des "UNESCO-Weltaktionsprogramm BNE 2015+" vom BIBB in Kooperation mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) durchgeführt. Eine Dokumentation der Vorträge und Diskussionen ist jetzt online.
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IMPRESSUM
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Dieser Newsletter wird herausgegeben vom
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Robert-Schuman-Platz 3
53175 Bonn

Verantwortlich:
Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser (Präsident)
Redaktion:
Charlotte Schölgens
BIBB