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Das Wichtigste in Kürze

Zusammenfassend ist vor allem auf die folgenden Ergebnisse hinzuweisen:

 

  • Im Jahr 2014 ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge erneut zurückgegangen und lag bei rund 522.200. Die Zahl der Verträge sank gegenüber 2013 um 7.200 (-1,4 %). Im Westen fiel der Rückgang mit -1,4 % etwas stärker aus als im Osten (-1,2 %).
  • Das Ausbildungsplatzangebot sank gegenüber dem Vorjahr um 0,7 % auf 559.300.
  • Die Bundesagentur für Arbeit registrierte zum 30.  September 2014 noch rund 81.200 erfolglose Ausbildungsplatznachfrager. Dies waren rund 2.400 weniger als im Vorjahr. Viele Betriebe hatten Probleme, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. So stieg die Zahl der zum 30. September 2014 noch unbesetzten Plätze auf rund 37.100. Es bestehen weiterhin erhebliche Passungsprobleme auf dem Ausbildungsmarkt.
  • Nach den Projektionen des BIBB werden das Ausbildungsplatzangebot sowie die Ausbildungsplatznachfrage 2015 voraussichtlich erneut leicht sinken. Aufgrund der rückläufigen Schulabgängerzahlen wird sich die Zahl der an einer Ausbildung interessierten Personen in den nächsten 10 Jahren deutlich verringern.
  • Sonderanalysen zu den Wohn- und Arbeitsorten von Auszubildenden zeigen, dass die länderübergreifende Mobilität von Auszubildenden insbesondere in Stadtstaaten dazu führt, dass höhere Anteile der verfügbaren Ausbildungsplätze nicht von eigenen Landesbewohnern besetzt werden.
  • Sonderauswertungen der BA/BIBB-Bewerberbefragung 2014 zeigen, dass der Zugang zu betrieblicher Ausbildung für Bewerber/-innen mit Migrationshintergrund weiterhin deutlich schwieriger war als für diejenigen ohne Migrationshintergrund. 
  • Eine ebenfalls mit Daten der BA/BIBB-Bewerberbefragung 2014 durchgeführte Sonderauswertung zeigt, dass offiziell unbekannt verbliebene Bewerber/-innen seltener in Ausbildung einmünden, sondern vielmehr häufig arbeitslos bzw. ohne Beschäftigung sind.
  • Die Anzahl der anerkannten Ausbildungsberufe lag 2014 bei 327. Im Jahr 2014 traten 9 modernisierte Berufe in Kraft.
  • Im Jahr 2013 standen nach den Ergebnissen der Berufsbildungsstatistik 1.391.900 Jugendliche in einer dualen Berufsausbildung. Hiervon entfielen 1.197.900 auf Westdeutschland und 194.000 auf Ostdeutschland. Der Bestand ist gegenüber dem Vorjahr um 2,7% gesunken.
  • Unter den Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag zum Stichtag 31. Dezember 2013 hatten 42,3 % einen Realschul- und 29,5 % einen Hauptschulabschluss. Der Anteil der Studienberechtigten betrug 25,3 %.
  • Im Jahr 2013 wurden bundesweit 148.914 Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst. Die Lösungsquote betrug 25 %. Zu beachten ist, dass Lösungsquoten keine Abbruchquoten sind. Ein großer Teil der Jugendlichen setzt anschließend die Ausbildung im dualen System fort.
  • Die betriebliche Ausbildungsbeteiligung war auch 2013 rückläufig. Zum Ende des Berichtsjahres beteiligten sich 438.000 Betriebe an der Ausbildung, die Ausbildungsbetriebsquote verringerte sich auf 20,7 %, wobei ein Teil der Betriebe die von ihnen angebotenen Ausbildungsplätze nicht besetzen konnte.
  • Analysen auf Basis der BIBB/BAuA-Jugenderwerbstätigenbefragung 2011/2012 zeigen, dass die Anforderungen in der betrieblichen Ausbildung sowie die Handlungsspielräume von Auszubildenden zwischen Produktions- und Dienstleistungsberufen variieren und dass Auszubildende in hohem Maße eine soziale Unterstützung erfahren.
  • Nach Angaben der integrierten Ausbildungsberichterstattung (iABE) lag die Zahl der Anfänger/ -innen für 2014 im Übergangsbereich mit 256.100 ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres.
  • Auswertungen des BIBB auf der Grundlage des Mikrozensus kommen zu dem Ergebnis, dass die Ungelerntenquote in den letzten Jahren rückläufig ist. In der Gruppe der 20- bis 29-Jährigen lag der Anteil der formal nicht Qualifizierten im Jahr 2013 bei 12,7 %.
  • Nach den Ergebnissen der Kosten-Nutzen-Erhebung des BIBB entstanden den Betrieben im Ausbildungsjahr 2012/2013 Bruttokosten in Höhe von rd.  17.900  € pro Auszubildenden und Jahr. Unter Berücksichtigung der Erträge lagen die Nettokosten bei 5.200 €.

 

(Elisabeth M. Krekel)