Die Höhe des Ausbildungsplatzangebots ist von zahlreichen Determinanten abhängig, die sich teilweise gegenseitig beeinflussen und deren Veränderungen zum Teil nur schwer vorherzusagen sind. Zur Abschätzung des Ausbildungsplatzangebots hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) gemeinsam mit der Universität Bochum deshalb das „Ökonometrische Prognose- und Simulationsmodell des Ausbildungssystems“ (PROSIMA) entwickelt. Dabei handelt es sich um ein komplexes, zeitreihengestütztes Prognosemodell, das vielfältige Einflussgrößen auf die Entwicklung des Ausbildungsplatzangebotes berücksichtigt. Eine umfassende Beschreibung des Modells findet sich z. B. bei Lösch/Kau 2005 und im BIBB-Datenreport 2010, Kapitel A2.
Neben der quantitativ messbaren Entwicklung der Gesamtwirtschaft (z. B. Veränderungen des Bruttoinlandsproduktes), des Arbeitsmarktes (z. B. der Zahl der Erwerbstätigen und der Arbeitslosen) und der demografiebedingten Nachfrage nach Ausbildungsplätzen (siehe Maier/Walden 2014; Troltsch/Walden 2007) bestimmen auch nur schwer quantifizierbare Auswirkungen von politischen Initiativen (z. B. Allianz für Aus- und Weiterbildung 2015 bis 2018) oder Erfahrungen der Betriebe in der Besetzung von Ausbildungsstellen (vgl. BIBB-Datenreport 2015, Kapitel A2) das zur Verfügung gestellte Angebot an Ausbildungsplätzen. Für das Jahr 2016 ist als unbekannte Größe das Ausbildungsinteresse junger Geflüchteter aufzuführen; deshalb werden daraus hervorgehende Sondereffekte in der Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge mit PROSIMA anhand von Szenarien abgeschätzt (vgl. Kapitel A2.3).
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Wenn im Folgenden von "Jahr" oder "Berichtsjahr" die Rede ist, ist – sofern nicht explizit anders vermerkt – stets der Zeitraum vom 1. Oktober des Vorjahres bis zum 30. September des genannten Jahres gemeint.