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Das Wichtigste in Kürze

Zusammenfassend ist vor allem auf folgende Ergebnisse hinzuweisen:

  • Nach den Ergebnissen des Adult Education Survey (AES) leisteten 18% der Teilnehmenden an betrieblicher Weiterbildung in Deutschland einen Eigenanteil. Datengrundlage ist der AES 2011, der Analysen zu 27 Ländern ermöglicht. Danach variierte der Anteil der Teilnehmenden, der sich an der Finanzierung der betrieblichen Weiterbildung beteiligte, zwischen 5% in Großbritannien und 48% in Griechenland. Zu den Beschäftigtengruppen, die häufiger als andere einen Eigenanteil leisteten, gehörten in den meisten Ländern (einschließlich Deutschlands) Frauen und Beschäftigte in kleineren Betrieben.
  • Nach der wbmonitor-Umfrage 2016 hat sich das Wirtschaftsklima in der Weiterbildungsbranche gegenüber dem Vorjahr wieder verbessert. Der Klimawert erreichte mit +45 den höchsten Wert seit seiner Ermittlung und gibt eine allgemein positive Zukunftserwartung der Weiterbildungsanbieter wieder, die deutlich über den Erwartungen des Dienstleistungsgewerbes insgesamt liegt.
  • Der Themenschwerpunkt „Kulturelle Vielfalt“ der wbmonitor-Umfrage 2016 stand im Zeichen von Zuwanderung, insbesondere der aktuellen Flüchtlingsmigration. Knapp die Hälfte der Weiterbildungsanbieter (46%) hat spezielle Weiterbildungsangebote für Personen mit Migrationshintergrund durchgeführt. Hier waren vor allem die Volkshochschulen (VHS) aktiv. Mit 93% hatten praktisch alle VHS ein entsprechendes Lernangebot im Programm.
  • Das Kursangebot der Volkshochschulen an beruflicher Weiterbildung umfasste im Jahr 2015 bundesweit 55.800 Veranstaltungen. Damit sank die Zahl seit 2008 kontinuierlich.
  • Im Jahr 2015 gab es 314.800 Eintritte in Maßnahmen zur Förderung der beruflichen Weiterbildung nach SGB III und SGB II. Die Zahl ist damit um 5,6% im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.
  • Berufliche Weiterbildung und Qualifizierung wird mit unterschiedlichen Programmen gefördert. Geringqualifizierte und ältere Beschäftigte erhalten über das Programm WeGebAU eine Anschubfinanzierung für Weiterbildung. 2015 wurden rd. 14.900 Eintritte verzeichnet und damit ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.
  • Im Jahr 2015 wurden im Rahmen des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes 162.000 Personen gefördert, was einem Rückgang von 5,7% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
  • Im Programm Weiterbildungsstipendium wurden 2016 6.400 Ausbildungsabsolventen und -absolventinnen aus 277 Berufen neu aufgenommen; das sind 8,3% mehr als im Vorjahr. Im Programm Aufstiegsstipendium gab es 1.000 Neuaufnahmen.
  • Über das Programm Bildungsprämie wurden bisher rd. 305.000 Prämiengutscheine und 28.000 Spargutscheine ausgegeben. An dem Programm nehmen deutlich mehr Frauen (rd. zwei Drittel) als Männer teil.
  • Insgesamt gibt es zurzeit 223 Regelungen des Bundes für die berufliche Fortbildung und Umschulung.
  • Im Jahr 2015 gab es an Fachschulen 64.300 Absolventen und Absolventinnen mit bestandener Abschlussprüfung. Damit ist ihre Zahl im Vergleich zum Vorjahr erneut angestiegen.

(Elisabeth M. Krekel)