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Der Datenbestand der Fachstelle überaus umfasste im Dezember 2018 44 Bundesprogramme, ohne Regelinstrumente (vgl. auch www.ueberaus.de/programme). Mehr als zwei Drittel der Bundesprogramme bewegte sich im Handlungsfeld Berufsausbildung Schaubild A9.4.2-1. Damit hat sich dieser den anderen Handlungsfeldern gegenüber dominante Fokus im Vergleich zum Vorjahr noch einmal verstärkt. Dagegen haben Programme, die im Handlungsfeld Berufsvorbereitung ansetzen, gegenüber dem Vorjahr prozentual abgenommen: Nur noch knapp ein Drittel der aktuellen Förderprogramme diente der Berufsvorbereitung.

Schaubild A9.4.2-1: Handlungsfelder der Bundesprogramme zur Förderung der Berufsausbildung (Mehrfachnennungen in %)

Die Bundesprogramme wurden hinsichtlich der Anliegen und Ziele betrachtet, die im Fokus der Förderbemühungen stehen Schaubild A9.4.2-2. Übergeordnete Anliegen, wie Netzwerke bilden und Matchingprozesse stärken, gehörten nach wie vor zu den meist verfolgten Zielen und wurden von über 35% aller Bundesprogramme verfolgt. Immer noch zu den stärksten Anliegen, aber im Vergleich zum Vorjahr abgefallen, gehörten mit ca. 30% der Fälle die Anliegen, Strukturen zu entwickeln, Ausbildung vorzubereiten und Kompetenzen und Potenziale festzustellen. Prozentual aufgeholt hat das Anliegen, auch den Übergang in Arbeit und Beschäftigung zu sichern.

Der im Vergleich zum Vorjahr reduzierte Fokus auf die Förderung der Ausbildungsvorbereitung zeigt sich auch in den konkreteren Anliegen wie die Vermittlung von Basis- und Zusatzqualifikationen (14% bzw. 12% im Vergleich zu 31% bzw. 19% im Vorjahr), die Begleitung des Berufswahlprozesses (16% im Vergleich zu 27%) oder das Simulieren und Üben von Berufspraxis (16% im Vergleich zu 27%.).

Betrachtet man die konkreten Angebote und Maßnahmen, die im Rahmen der Förderprogramme umgesetzt wurden Schaubild A9.4.2-3, zeigt sich, dass ein Schwerpunkt nach wie vor auf Angeboten lag, die der Individualität möglicher Vermittlungshemmnisse Rechnung tragen, denn die meisten Bundesprogramme förderten wie im Vorjahr Maßnahmen, die Beratung und Begleitung oder Coaching anbieten (42% bzw. 28%). Dennoch ist der prozentuale Anteil dieser Programme nicht mehr so hoch wie im Vorjahr, während Angebote prozentual leicht zugenommen haben, die auf einer allgemeineren und weniger individuellen Ebene der Förderaktivitäten ansetzen, wie allgemeine Informationsangebote oder die Verbesserung von Lehrmaterialien oder -ausstattung.

Schaubild A9.4.2-2: Anliegen der Bundesprogramme zur Förderung der Berufsausbildung (Mehrfachnennungen in %)

Schaubild A9.4.2-3: Im Rahmen der Bundesprogramme geplante/realisierte Angebote zur Förderung der Berufsausbildung (Mehrfachnennungen in %)

Nach wie vor sind es die jungen Menschen, die mit den konkreten Fördererangeboten angesprochen werden sollen Schaubild A9.4.2-4. Förderprogramme, die sich an Betriebe wenden, haben im Vergleich zum Vorjahr sogar noch leicht abgenommen; dafür richten sich geringfügig mehr Angebote als im Vorjahr an die Kommunen und Regionen.

Mit die stärkste Adressatengruppe, die in Förderrichtlinien oder Programmbeschreibungen explizit erwähnt wird, waren nach wie vor die Geflüchteten; prozentual ist der Anteil dieser Programme jedoch im Berichtsjahr 2018 gesunken. Tendenziell gegenüber 2017 gestiegen ist der Anteil an Programmen, die in ihren Ankündigungen explizit Personengruppen mit ganz bestimmten Vermittlungshemmnissen nennen: sozial Benachteiligte (14% gegenüber 6% im Vorjahr), Menschen mit Lernbeeinträchtigung (7% gegenüber 0%) oder Alleinerziehende (5% gegenüber 2%).

Schaubild A9.4.2-4: Adressaten der Angebote zur Förderung der Berufsausbildung der Bundesprogramme (Mehrfachnennungen in %)