Der Anteil nfQ variiert weiterhin stark mit den Schulabschlüssen. Personen zwischen 20 und 34 Jahren mit einer Studienzugangsberechtigung hatten 2018 mit 5,6% mit Abstand die geringste nfQ-Quote in ihren Kohorten. Von den 20- bis 34-Jährigen, die über keinen Schulabschluss verfügten, besaßen 70,3% auch keinen Berufsabschluss Tabelle A11.2-1. Dies zeigt, dass sich eine höhere Schulbildung eindeutig positiv auf die Chancen einer formalen beruflichen Qualifikation auswirkt.
Der Anteil an Frauen unter den nfQ liegt bei 45,0%. Insgesamt lag 2018 die nfQ-Quote der 20- bis 34-jährigen Frauen mit 13,5% um 1,8 Prozentpunkten unter der der gleichaltrigen Männer Tabelle A11.2-1. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Quote sowohl unter den Frauen (2017: 13,3%, 2018: 13,5%), als auch bei den Männern (2017: 15,1%, 2018: 15,3%) in dieser Altersgruppe um 0,2 Prozentpunkte an und ist somit relativ konstant geblieben Tabelle A11.2-2.213 Die Ergebnisse im Kapitel A11.3 zeigen weiterhin, dass der Anteil der nfQ bei Frauen durchgängig niedriger ist als bei Männern. Die einzige Ausnahme bilden hier türkischstämmige Migrantinnen mit eigener Migrationserfahrung.
Tabelle A11.2-1: Junge Erwachsene ohne beruflichen Abschluss im Alter von 20 bis 34 Jahren 20181
Tabelle A11.2-2: Anteil Jugendlicher ohne Berufsabschluss nach Geschlecht, Ländern und Altersgruppen im Jahr 2018 (in %)1
Die Geschlechterunterschiede im Anteil der nfQ ergeben sich ebenfalls in der Differenzierung nach Region. So stieg die nfQ-Quote unter den ostdeutschen Männern im Vergleich zum Vorjahr nur um 0,2 Prozentpunkte auf 14,0%. Die Quote unter den Frauen in Ostdeutschland hingegen stieg um 0,5 Prozentpunkte auf 11,0% an. In Westdeutschland stieg die nfQ-Quote der jungen Männer um 0,2 Prozentpunkte auf 15,5%, wohingegen sie unter den Frauen nur um 0,1 Prozentpunkte auf 14,0% stieg. Die Differenz zwischen Männern und Frauen ist besonders im Saarland (Frauen: 15,1%; Männer: 20,4%), in Berlin (Frauen: 13,1%; Männer: 17,6%) und in Brandenburg (Frauen: 12,4%, Männer: 16,3%) eklatant Tabelle A11.2-2.
Unabhängig des Geschlechts ist die nfQ-Quote in Ostdeutschland 2018 gegenüber dem Vorjahr stärker angestiegen als in Westdeutschland. So stieg der Anteil der nfQ in Ostdeutschland um 0,3 Prozentpunkte auf 12,5%, in Westdeutschland um 0,1 Prozentpunkte auf 14,8% Tabelle A11.2-2.
Die geringste nfQ-Quote junger Erwachsener wies 2018 mit einem Wert von 9,3% das Bundesland Thüringen auf Tabelle A11.2-2. Auch die anderen ostdeutschen Bundesländer mit Ausnahme Berlins und Brandenburgs zeichnen sich durch unterdurchschnittliche Quoten aus. Unter den westdeutschen Bundesländern ist der Anteil an nfQ unter den 20- bis 34-Jährigen mit 10,0% in Bayern am niedrigsten. Eine unterdurchschnittliche nfQ-Quote wurde ebenfalls für Baden-Württemberg (13,0%) ermittelt. Die höchsten nfQ-Anteile wurden 2018 für Bremen (22,0%)214, Nordrhein-Westfalen (18,2%) und Saarland (17,8%) ermittelt. Überdurchschnittlich sind die nfQ-Anteile der 20- bis 34-Jährigen weiterhin in Rheinland-Pfalz (16,7%) und Niedersachsen (15,8%).215
Schließlich ist zu vermerken, dass der Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland sich unterschiedlich in anderen Altersgruppen zeigt. So überstieg die nfQ-Quote der 25- bis 34-Jährigen in Westdeutschland die der ostdeutschen Gleichaltrigen um 3,5 Prozentpunkte (Ost: 11,8%; West: 15,3%), die der 20- bis 29-Jährigen jedoch nur um 0,4 Prozentpunkte (Ost: 13,7%; West: 14,1%) Tabelle A11.2-3. Dies wird im besonderen Maße durch die Höhere nfQ-Quote unter den 20- bis 29-Jährigen Ostdeutschen verursacht. Setzt sich dieser Trend in den kommenden Kohorten fort, könnte hierdurch eine Angleichung der nfQ-Quoten zwischen den Regionen entstehen.
Tabelle A11.2-3: 20- bis 34-Jährige mit Hauptwohnsitz in Privathaushalten ohne Berufsabschluss nach Ländern 2015 bis 2018 (in %)1
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Das 95%-Konfidenzintervall der nfQ-Quote der 20- bis 34-Jährigen liegt bei etwa ± 0,2 Prozentpunkten.
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In relativ kleinen Bundesländern ist die geringe Fallzahl zu berücksichtigen. Das 95%-Konfidenzintervall der nfQ-Quote für Bremen liegt bei etwa ± 2,3 Prozentpunkten. Das heißt, der tatsächliche Wert für 2018 liegt mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% im Bereich von 19,8% bis 24,3%. Für das Saarland ergibt sich ein etwa gleichhohes Konfidenzintervall. In den übrigen Bundesländern variiert dieses Intervall je nach Fallzahl und der Höhe der nfQ-Quote zwischen 0,4 und 1,4 Prozentpunkten.
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In Hessen liegt das 95%-Konfidenzintervall der nfQ-Quote bei ± 0,7 Prozentpunkten, in Berlin bei ± 0,9 Prozentpunkten, in Schleswig-Holstein bei ± 1,1 Prozentpunkten und in Hamburg bei ± 1,2 Prozentpunkten. Daher sind die Quoten in diesen Ländern nicht signifikant überdurchschnittlich.