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Wie bereits in den Vorjahren war auch zum Ende der ersten Jahreshälfte 2019 eine deutlich positive wirtschaftliche Stimmungslage in den Weiterbildungseinrichtungen zu verzeichnen. Der wbmonitor-Klimawert für alle Anbieter lag mit +44 um 3 Punkte über dem Wert des Vorjahres (+41) und näherte sich damit wieder dem bislang höchsten Niveau in den Jahren 2016 (+45) und 2017 (+51) an Schaubild B2.1.1-1.

wbmonitor-Klimawert

Der wbmonitor-Klimawert bildet die Einschätzung der wirtschaftlichen Situation durch die Weiterbildungsanbieter ab. Er berechnet sich aus dem geometrischen Mittel der Differenzen zwischen den positiven und negativen Urteilen über die gegenwärtige wirtschaftliche Lage sowie die Erwartung in einem Jahr. Die Anbieterangaben werden anhand des Dozentenstundenvolumens des Vorjahres gewichtet. Die Werte liegen zwischen -100 und +100. Der wbmonitor-Klimawert ist eine konzeptionelle Adaption des ifo Geschäftsklimas.

Schaubild B2.1.1-1: Entwicklung der wbmonitor-Klimawerte von 2008 bis 2019

Damit war die Wirtschaftsstimmung in der Weiterbildungsbranche weiterhin besser als in der gesamten Dienstleistungsbranche. Letztere hat sich – im Gegensatz zur Weiterbildung – gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. Während das ifo Geschäftsklima im Vorjahr noch bei +27 lag, verringerte sich der Wert im Mai/Juni 2019 um 6 Punkte auf +21240 (vgl. ifo Institut für Wirtschaftsforschung 2019). Nachdem sich die beiden Werte 2018 gegenüber 2017 aufgrund einer leichten Verschlechterung bei den Weiterbildungsanbietern annäherten, vergrößerte sich der Abstand zwischen der Weiterbildung und den Dienstleistungsbranchen insgesamt 2019 wieder auf 23 Punkte.241 Differenziert nach der aktuellen Wirtschaftslage und der erwarteten Situation im kommenden Jahr zeigte sich, dass die unterschiedlichen Klimawerte 2019 vor allem durch eine deutlich optimistischere Erwartung der Weiterbildungsanbieter zur zukünftigen Situation beeinflusst war, als es bei den Dienstleistern insgesamt der Fall war (Erwartungswerte +36 bzw. +4 Tabelle B2.1.1-1). Die positiven Erwartungen der Weiterbildungseinrichtungen stehen möglicherweise auch im Zusammenhang mit der im Zuge der Digitalisierung steigenden Bedeutung der Weiterbildung, die 2019 in der Nationalen Weiterbildungsstrategie der Bundesregierung (vgl. Bundesministerium für Arbeit und Soziales/Bundesministerium für Bildung und Forschung 2019) Ausdruck gefunden hat. Im Unterschied zum deutlichen Kontrast der Erwartungswerte wurde die aktuelle Wirtschaftslage von beiden positiv eingeschätzt, wobei die Weiterbildungsanbieter auch hier einen höheren Wert aufwiesen (Lagewert +53 vs. +40 bei den Dienstleistern).

Tabelle B2.1.1-1: Klimawert, wirtschaftliche Lage und Erwartung für ausgewählte Teilgruppen von Weiterbildungsanbietern 2019

Differenziert nach den unterschiedlichen Hauptfinanzierungsquellen der Anbieter zeigten sich unterschiedliche Entwicklungen, nach denen der insgesamt positive Trend nicht auf alle Einrichtungen zutraf. So spiegelt sich in der positiven Entwicklung des Wirtschaftsklimas in der Weiterbildungsbranche insgesamt vor allem der Aufschwung der Stimmungslage bei den überwiegend (50% und mehr) durch Einnahmen von Arbeitsagenturen und Jobcentern finanzierten Einrichtungen wider. Im Vergleich mit Anbietern, die sich hauptsächlich aus anderen Einnahmequellen finanzieren, sind in diesem Anbietersegment die stärksten Schwankungen der wirtschaftlichen Stimmung über den gesamten Beobachtungszeitraum zu verzeichnen. Nach einem zwischenzeitlichen Einbruch im Vorjahr – der Klimawert lag 2018 bei lediglich +7 – erreichte das Klima 2019 mit einem deutlichen Zuwachs um 40 Punkte einen Wert von +47. Die Einrichtungen in diesem Segment blickten optimistischer in die Zukunft als die meisten anderen Einrichtungen, was sich in einem Erwartungswert von +43 widerspiegelt (alle Anbieter: +36). Lediglich der Erwartungswert der hauptsächlich durch Betriebe finanzierten Anbieter war höher (+55). Möglicherweise drückt sich in dem positiven Erwartungswert der vor allem für Arbeitsagenturen/Jobcenter tätigen Einrichtungen aus, dass mit dem Qualifizierungschancengesetz die Weiterbildungsförderung für Beschäftigte im Rahmen der Arbeitsförderung deutlich ausgeweitet wurde. Im Zuge dessen wurden im Haushalt der BA für 2019 die Finanzmittel für Weiterbildungsförderung um rund 500 Mio. € auf 2,2 Mrd. € aufgestockt (vgl. Bundesagentur für Arbeit 2018a). Auch die Lage wurde mit +51 sehr positiv bewertet. Der Aufschwung der wirtschaftlichen Stimmung geht einher mit einer im Vorfeld des Erhebungszeitpunkts erfolgten Zunahme der Fördermaßnahmen/-fälle arbeitsmarktpolitischer Instrumente der Rechtskreise Sozialgesetzbuch (SGB) II und III. So erhöhte sich sowohl die Summe der Eintritte in Maßnahmen der Förderung beruflicher Weiterbildung (FbW) im gleitenden Jahreszeitraum von Juni 2018 bis Mai 2019 um 11,4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum als auch die Summe der Zugänge in Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung (MzAubE) um 3,7% (vgl. Bundesagentur für Arbeit 2019h). Im Vorfeld der Vorjahreserhebung 2018, in der sich die Stimmungslage gegenüber 2017 deutlich verschlechtert hatte, waren die Zahlen noch rückläufig.242

Eine ebenfalls positive Entwicklung gegenüber dem Vorjahr – wenn auch in weniger starker Ausprägung, aber auf insgesamt höherem Niveau – war in Einrichtungen zu beobachten, die ihre Einnahmen überwiegend von betrieblichen Kunden bezogen. Gegenüber allen anderen Anbietern war die wirtschaftliche Stimmungslage in den Einrichtungen dieses Segments mit einem Klimawert von +61 (Verbesserung gegenüber 2018 um 2 Punkte) mit Abstand am positivsten. Damit lag der Wert um 17 Punkte über dem Gesamtdurchschnitt aller Anbieter (+44). Mit Blick auf die Entwicklung im gesamten Zeitverlauf lagen die Klimawerte der hauptsächlich betrieblich finanzierten Anbieter seit 2010 kontinuierlich über den Werten der überwiegend aus anderen Einnahmequellen finanzierten Anbieter. Die durchgehend überdurchschnittlich positive wirtschaftliche Stimmungslage in diesem Anbietersegment in den vergangenen Jahren korrespondiert mit einer konstant hohen Weiterbildungsaktivität von Betrieben. Seit 2011 investieren regelmäßig etwas mehr als die Hälfte aller Betriebe in Deutschland in die Weiterbildung ihrer Beschäftigten (vgl. Kapitel B1.2.1). Wenngleich der Erwartungswert im Mai/Juni mit +55 etwas niedriger lag als der Lagewert (+67), verdeutlicht dieser einen weiterhin hohen Weiterbildungsbedarf in den Unternehmen. 

Nahezu auf Vorjahresniveau lag 2019 der Klimawert für Einrichtungen, bei denen 50% und mehr ihrer Einnahmen aus Mitteln der öffentlichen Hand (Kommunen, Länder, Bund, EU) stammten (+35 vs. +36 in 2018). Im Vergleich mit Einrichtungen der anderen Segmente nach Art des Finanzierungsschwerpunkts wiesen Einrichtungen in diesem Segment den niedrigsten Klimawert auf. Nach dem Höchstwert in 2017 (+46), der vermutlich im Zusammenhang stand mit einem zwischenzeitlichen Zuwachs der Einnahmen im Rahmen von den durch das BAMF geförderten Integrationskursen und einer daraus resultierenden positiven Zukunftserwartung (vgl. BIBB-Datenreport 2018, Kapitel B2.1.1 und BIBB-Datenreport 2019, Kapitel B2.1.1),243 pendelte sich die wirtschaftliche Stimmungslage wieder in etwa auf dem Niveau von 2016 ein (Klima 2016: +36). In differenzierter Betrachtung der Lage- und Erwartungswerte wird deutlich, dass der im Vergleich zu anderen Anbietersegmenten niedrigere Klimawert vor allem auf die eher moderate Einschätzung der zukünftigen Wirtschaftslage zurückzuführen ist (Erwartungswert +23). Die aktuelle Lage wurde dagegen mit +47 nur geringfügig schlechter eingeschätzt als im Durchschnitt aller Anbieter (+53). 

Anbieter, die sich überwiegend aus den Einnahmen von Teilnehmenden/Selbstzahlenden finanzieren, berichteten zwar von einer guten Wirtschaftsstimmung (+42), der Negativtrend aus dem Vorjahr setzte sich jedoch fort. Das Wirtschaftsklima in diesem Segment verschlechterte sich gegenüber 2018 um 8 Punkte und lag damit 13 Punkte unter dem bisherigen Höchstwert des Jahres 2017 (+55). Damit liegt der Klimawert erstmals seit 2016 wieder knapp – um 2 Punkte – unter dem Gesamtdurchschnitt aller Weiterbildungseinrichtungen zusammengenommen. In dem Klimawert spiegeln sich sowohl rückläufige Tendenzen gegenüber dem Vorjahr in den Werten zur Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage (-9 Punkte auf +50) als auch zur zukünftigen wirtschaftlichen Situation (-8 Punkte auf +34) wider (vgl. BIBB-Datenreport 2019, Kapitel B2.1.1). Mit Blick auf die Zusammensetzung dieses Segments aus unterschiedlichen Anbietertypen244, die auf eine ausgeprägte Heterogenität der Angebotsprofile (vgl. auch nachfolgenden Abschnitt zu den Strukturinformationen) in diesem Segment verweisen, dürfte von vielfältigen Gründen für diese Trendentwicklung auszugehen sein.

Zwischen Einrichtungen mit Standort in den neuen und in den alten Bundesländern zeigten sich gegenläufige Tendenzen der Entwicklungen des wirtschaftlichen Klimas. Während sich der Wert in den alten Ländern nach einem zwischenzeitlichen Abschwung im Vorjahr (+39) mit aktuell +45 wieder an den bislang höchsten gemessenen Wert im Jahr 2017 (+53) annäherte, verschlechterte er sich in den neuen Ländern von +50 im Vorjahr auf aktuell +39. Damit lag der aktuelle Wert für Einrichtungen in Ostdeutschland um 6 Punkte unter dem Wert der Einrichtungen in Westdeutschland. Hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage fiel der Unterschied zwischen Anbietern in den alten (+54) und den neuen (+45) größer aus als hinsichtlich der Einschätzung der Erwartungen für das kommende Jahr (+36 bzw. +33).

Strukturinformationen aus der wbmonitor-Umfrage 2019 

Die Darstellung der Strukturdaten fokussiert in diesem Jahr auf die Angebotsprofile der verschiedenen Anbietertypen im Bereich der berufsbezogenen Weiterbildung. 

Der mit Abstand größte Anteil (40%) der Anbieter insgesamt (d. h. Anbieter beruflicher und/oder allgemeiner Weiterbildung zusammengenommen) im Jahr 2019 entfiel auf die Anbietertypen in privater Rechtsform; 23% waren kommerziell und 17% gemeinnützig ausgerichtet. 18% waren Einrichtungen, die sich in der Trägerschaft einer Kirche, Partei, Gewerkschaft, Stiftung, eines Verbandes oder Vereins befanden. Mit 16% fast ebenso hoch fiel der Anteil der Volkshochschulen aus. Auf wirtschaftsnahe Einrichtungen, d. h. Kammern, Innungen, Berufsverbände und Ähnliche bzw. deren Bildungszentren, entfiel ein Zehntel aller Anbieter (10%). Zusammengenommen etwa ein Sechstel aller Anbieter stellten berufliche Schulen (8%), Anbieter wissenschaftlicher Weiterbildung wie Weiterbildungszentren von Hochschulen, Fachhochschulen oder wissenschaftliche Akademien (3%) sowie betriebliche Bildungseinrichtungen (3%) und sonstige Einrichtungen in staatlicher Trägerschaft (2%).

2019 hatten 92% aller Weiterbildungsanbieter berufliche Weiterbildung in ihrem Angebotsspektrum Schaubild B2.1.1-2. 64% der Anbieter bezeichneten diese als Hauptaufgabe ihrer Einrichtung. Demgegenüber war berufliche Weiterbildung für 28% eine Nebenaufgabe. Mit Blick auf die verschiedenen Anbietertypen zeigten sich teilweise unterschiedliche Schwerpunkte in den Angebotsprofilen.

Schaubild B2.1.1-2: Stellenwert beruflicher Weiterbildung im Angebotsprofil von Weiterbildungseinrichtungen (in %)

Erwartungsgemäß hatten sowohl alle betrieblichen Bildungseinrichtungen als auch die wirtschaftsnahen Einrichtungen und berufliche Schulen Aktivitäten beruflicher Weiterbildung in ihrem Angebot (jeweils 100%). Zwischen diesen drei Typen zeigten sich insofern Unterschiede in der Schwerpunktsetzung, als dass ein Großteil der betrieblichen Bildungseinrichtungen (83%) und der wirtschaftsnahen Einrichtungen (80%) den Bereich beruflicher Weiterbildung als Tätigkeitsschwerpunkt definierten. Bei den beruflichen Schulen waren dies etwa zwei Drittel (66%).245 Auch unter den (Fach-)Hochschulen und Akademien sowie den privat-kommerziellen Anbietern war nahezu jede Einrichtung in der beruflichen Weiterbildung tätig (jeweils 99%). Für 85% der privat-kommerziellen Anbieter war berufliche Weiterbildung einer der Tätigkeitsschwerpunkte. Der entsprechende Anteil bei den Einrichtungen im akademischen Bereich lag bei 72%.246 Von den privat-gemeinnützig tätigen Anbietern hatten bis auf 9% berufliche Weiterbildung im Angebot, wobei dies für 70% eine Schwerpunkttätigkeit war. Unter den Volkshochschulen stufte ein geringerer Anteil die Aktivitäten im Rahmen von beruflicher Weiterbildung als Hauptaufgabe ein (48%), allerdings hatten lediglich 7% kein entsprechendes Angebot. Eine vergleichsweise untergeordnete Rolle spielte der berufliche Bereich für Einrichtungen in der Trägerschaft einer gesellschaftlichen Großgruppe (Kirche, Partei, Gewerkschaft, Stiftung, Verband oder Verein). Dass von diesen nur ein Drittel (34%) berufliche Weiterbildung als Hauptaufgabe definierte und ein Viertel (25%) keine berufliche Weiterbildung anboten, dürfte mit der Heterogenität dieser Anbietergruppe zusammenhängen – hier sind beispielsweise auch Einrichtungen der Familienbildung sowie der politischen und kulturellen Weiterbildung vertreten.

Hinsichtlich der Themenbereiche beruflicher Weiterbildung wies der überfachliche Bereich Führungs-/Managementtraining, Selbstmanagement und Soft Skills mit etwa 75% der im beruflichen Bereich aktiven Einrichtungen die höchste Verbreitung auf. Etwa ein Drittel (30%) bezeichneten diesen Themenbereich als Angebotsschwerpunkt Schaubild B2.1.1-3. Fast ebenso häufig waren soziale, medizinische, pflegerische und/oder pädagogische Inhalte ein Angebotsschwerpunkt (29%). Bei geringfügig mehr Anbietern (32%) ergänzten sie das Angebot, so dass insgesamt sechs von zehn Anbietern beruflicher Weiterbildung in diesem Bereich tätig waren (61%). Etwas mehr als die Hälfte boten kaufmännische Weiterbildung (53%) – die 25% als Angebotsschwerpunkt bezeichneten – und berufsbezogenes IT-Wissen (51% insgesamt und 18% mit Angebotsschwerpunkt) an. Berufsbezogene Fremdsprachen (44%) und technische Weiterbildung (43%) wurden zwar etwas seltener, jedoch von fast der Hälfte der Einrichtungen angeboten. Bei 26% (technische Weiterbildung) bzw. 14% (Fremdsprachen) waren sie Angebotsschwerpunkt.

Schaubild B2.1.1-3: Themenbereiche beruflicher Weiterbildung (in %)

Differenziert nach Art der Einrichtung bestehen erwartungsgemäß Unterschiede, sowohl hinsichtlich des Angebots von Themenbereichen als auch hinsichtlich der Breite des abgedeckten Themenspektrums (hier im Einzelnen nicht weiter grafisch dargestellt).247 Führungs-/Managementtraining, Selbstmanagement und Soft Skills waren bei allen Anbietertypen – mit Ausnahme der Volkshochschulen, Wirtschaftsnahen und Einrichtungen in der Trägerschaft gesellschaftlicher Großgruppen – der am häufigsten angebotene Themenbereich. Dabei variierten die Anteilswerte („Angebotsschwerpunkt“ und „auch im Angebot“ zusammengenommen) zwischen 87% bei den (Fach-)Hochschulen/Akademien und 64% sowohl bei den berufliche Schulen als auch bei den privat-gemeinnützigen Anbietern.248 Bei den Volkshochschulen entfiel die höchste Verbreitung auf den Themenbereich der Fremdsprachen (93%).249 Unter den wirtschaftsnahen Einrichtungen waren demgegenüber technische und gewerbliche Weiterbildungen der am häufigsten verbreitete Angebotsbereich (85%). Bei Einrichtungen in der Trägerschaft einer gesellschaftlichen Großgruppe waren Angebote im Bereich sozialer, medizinischer, pflegerischer und pädagogischer Weiterbildung besonders ausgeprägt (76%).

Die durchschnittliche Themenbreite im Bereich beruflicher Weiterbildung lag bei den Anbietern mit beruflichem Weiterbildungsangebot (Einrichtungen mit beruflicher Weiterbildung als Haupt- oder Nebenaufgabe) bei 3,3 der sechs abgefragten Themenbereiche. Die größte Themenvielfalt hatten die Volkshochschulen mit durchschnittlich 4,6 Themenbereichen mit beruflichem Bezug vorzuweisen. Ebenfalls über dem Gesamtdurchschnitt lagen die wirtschaftsnahen Einrichtungen (3,9), die wissenschaftlich orientierten Einrichtungen (3,8), die beruflichen Schulen (3,5) und die betrieblichen Bildungseinrichtungen (3,4). Dass bei den Einrichtungen in privater Rechtsform (privat-gemeinnützig: 3,2; privatkommerziell: 2,7) und Einrichtungen gesellschaftlicher Großgruppen (2,2) unterdurchschnittliche Werte zu verzeichnen waren, deutet darauf hin, dass Anbieter dieser Typen häufiger auf einzelne oder wenige Themenfelder spezialisiert sind.

(Johannes Christ – Deutsches Institut für Erwachsenenbildung, Stefan Koscheck)

  • 240

    Mittelwert der Monatswerte Mai und Juni (die Werte des ifo Geschäftsklimas wurden gemittelt, da die Einschätzungen der Weiterbildungsanbieter in beiden Monaten abgegeben wurden).

  • 241

    Der Abstand betrug 2018 noch 14 Punkte.

  • 242

    Die Anzahl der Eintritte in FbW im gleitenden Jahreszeitraum von Juni 2017 bis Mai 2018 sank um 12,4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Anzahl der Zugänge in MzAubE lag um 16,3% unter der des Vorjahreszeitraums (vgl. Bundesagentur für Arbeit 2018c).

  • 243

    Die Anzahl der begonnenen Kurse im ersten Halbjahr 2019 sank abermals um 17,4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Anzahl der neuen Teilnehmenden im ersten Halbjahr 2019 lag um 14,5% unter der Anzahl im Vorjahreszeitraum (vgl. Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 2019a; Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 2018a).

  • 244

    Anteile von Anbietertypen im Segment der überwiegend durch Teilnehmende finanzierten Anbieter (in %): Volkshochschule: 23; privat-kommerziell: 20; privat-gemeinnützig: 18; wirtschaftsnah: 16; Einrichtungen gesellschaftlicher Großgruppen: 14; (Fach-)Hochschule bzw. Akademie: 6; Andere: 4.

  • 245

    Bei diesem Wert ist zu berücksichtigen, dass unter den beruflichen Schulen teilweise die für berufliche Fortbildung zuständigen Fachschulen direkt zur Umfrage kontaktiert werden, teilweise jedoch gesamte Berufsschulzentren, bei denen die Fachschule eine Schulform neben anderen darstellt.

  • 246

    Ähnlich wie bei den beruflichen Schulen werden teilweise die Hochschulen als Gesamtorganisation, teilweise die Weiterbildungszentren direkt kontaktiert.

  • 247

    Berücksichtigt wurden ausschließlich Einrichtungen, die berufliche Weiterbildung als Aufgabenbereich ihrer Einrichtung bezeichneten. Der Einrichtungstyp „Sonstige“ wurde im Rahmen anbietertypenspezifischer Profile aufgrund der geringen Anzahl gültiger Angaben (n<30) nicht berücksichtigt.

  • 248

    Innerhalb dieser Spanne liegen die Anteilswerte bei den privat-kommerziell  Anbietern (76%) und den betrieblichen Bildungseinrichtungen (73%), bei denen der jeweils größte Anteil ebenfalls auf diesen Themenbereich entfiel.

  • 249

    Wobei der entsprechende Anteilswert im Themenbereich „Führungs-/Managementtraining, Selbstmanagement und Soft Skills“ bei den Volkshochschulen mit 92% ähnlich hoch ausfiel.