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Der Anteil der nfQ variierte 2019 weiterhin stark mit den Schulabschlüssen Tabelle A11.2-1. Personen zwischen 20 und 34 Jahren mit einer Studienzugangsberechtigung hatten mit 5,7% mit Abstand die geringsten nfQ-Quoten in ihren Kohorten. Von den 20- bis 34-Jährigen, die über keinen Schulabschluss verfügten, besaßen 70,4% auch keinen Berufsabschluss. Dies zeigt, dass sich eine höhere Schulbildung eindeutig positiv auf die Chancen einer formalen beruflichen Qualifikation auswirkt.

Der Anteil an Frauen in der Gruppe der nfQ betrug 45,2%. Insgesamt lag 2019 die nfQ-Quote der 20- bis 34-jährigen Frauen mit 13,8% um 1,7 Prozentpunkte unter der der gleichaltrigen Männer Tabelle A11.2-1. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Quote sowohl unter den Frauen (2018: 13,5%, 2019: 13,8%), als auch bei den Männern (2018: 15,3%, 2019: 15,5%) in dieser Altersgruppe um 0,3 Prozentpunkte bzw. 0,2 Prozentpunkte an und ist somit relativ konstant geblieben.242 Die Ergebnisse in Kapitel A11.3 zeigen weiterhin, dass der Anteil der nfQ bei Frauen durchgängig niedriger ist als bei Männern. Ausnahmen bilden hier Frauen mit türkischer Staatsangehörigkeit und türkischstämmige Migrantinnen mit eigener Migrationserfahrung.

Tabelle A11.2-1: Junge Erwachsene ohne beruflichen Abschluss im Alter von 20 bis 34 Jahren 20191

Die Geschlechterunterschiede im Anteil der nfQ ergeben sich ebenfalls in der Differenzierung nach Regionen Tabelle A11.2-2; Tabelle A11.2-3. So stieg die nfQ-Quote unter den ostdeutschen Männern im Alter von 20 bis 34 im Vergleich zum Vorjahr nur um 0,2 Prozentpunkte auf 14,2%. Die Quote unter den Frauen in Ostdeutschland hingegen fiel um 0,2 Prozentpunkte auf 10,8%. In Westdeutschland stieg die nfQ-Quote der jungen Männer um 0,3 Prozentpunkte auf 15,8%, wohingegen sie unter den Frauen um 0,4 Prozentpunkte auf 14,4% stieg. Die Differenz zwischen Männern und Frauen war 2019 wie im Vorjahr besonders eklatant in Berlin (Frauen: 11,8%; Männer: 16,8%) und in Brandenburg (Frauen: 10,9%; Männer: 16,3%). Des Weiteren ist für Hamburg eine größere geschlechtsspezifische Differenz festzustellen (Frauen: 14,3%; Männer: 17,9%).

Unabhängig vom Geschlecht blieb die nfQ-Quote in Ostdeutschland 2019 gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 12,5%, während sie in Westdeutschland um 0,3 Prozentpunkte auf 15,1% gestiegen ist Tabelle A11.2-3.

Tabelle A11.2-2: Anteil Jugendlicher ohne Berufsabschluss nach Geschlecht, Ländern und Altersgruppen im Jahr 2019 (in %)1

Tabelle A11.2-3: 20- bis 34-Jährige mit Hauptwohnsitz in Privathaushalten ohne Berufsabschluss nach Ländern 2016 bis 2019 (in %)1

Die geringste nfQ-Quote junger Erwachsener wies 2019 mit einem Wert von 10,4% das Bundesland Sachsen auf Tabelle A11.2-2. Auch die anderen ostdeutschen Bundesländer mit Ausnahme Berlins und Brandenburgs zeichneten sich durch unterdurchschnittliche Quoten aus. Unter den westdeutschen Bundesländern war der Anteil an nfQ unter den 20- bis 34-Jährigen mit 10,5% in Bayern am niedrigsten, gefolgt von Baden-Württemberg (13,2%). Die höchsten nfQ-Anteile wurden 2019 für Bremen (21,8%),243 Nordrhein-Westfalen (18,1%) und Saarland (17,6%) ermittelt. Überdurchschnittlich waren die nfQ-Anteile der 20- bis 34-Jährigen weiterhin in Rheinland-Pfalz (16,4%) und Niedersachsen (15,3%).244

Schließlich ist zu vermerken, dass sich in den betrachteten Altersgruppen unterschiedliche Anteilsdifferenzen zwischen Ost- und Westdeutschland zeigten: So überstieg die nfQ-Quote der 25- bis 34-Jährigen in Westdeutschland die der ostdeutschen Gleichaltrigen um 3,7 Prozentpunkte (Ost: 12,0%; West: 15,7%), die der 20- bis 29-Jährigen jedoch nur um 1,2 Prozentpunkte (Ost: 13,4%; West: 14,5%) Tabelle A11.2-2. Dies wird im besonderen Maße durch die höhere nfQ-Quote unter den 20- bis 29-Jährigen Ostdeutschen verursacht. Setzt sich dieser Trend in den kommenden Kohorten fort, könnten sich die nfQ-Quoten zwischen den Regionen im Zeitverlauf angleichen.

  • 242

    Das 95%-Konfidenzintervall der nfQ-Quote der 20- bis 34-Jährigen liegt bei etwa ± 0,15 Prozentpunkten.

  • 243

    In relativ kleinen Bundesländern ist die geringe Fallzahl zu berücksichtigen. Das 95%-Konfidenzintervall der nfQ-Quote für Bremen liegt bei etwa ±1,7 Prozentpunkten. Das heißt, der tatsächliche Wert für 2019 liegt mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% im Bereich von 20,0% bis 23,5%. In den übrigen Bundesländern variiert dieses Intervall je nach Fallzahl und der Höhe der nfQ-Quote zwischen 0,3 und 1,3 Prozentpunkten.

  • 244

    In Hessen liegt das 95%-Konfidenzintervall der nfQ-Quote bei ± 0,5 Prozentpunkten, in Berlin bei ± 0,9 Prozentpunkten, in Schleswig-Holstein bei ± 0,8 Prozentpunkten und in Hamburg bei ± 0.9 Prozentpunkten. Daher sind die Quoten in diesen Ländern nicht signifikant überdurchschnittlich.