Der Datenbestand der Fachstelle überaus umfasste im Dezember 2021 insgesamt 42 Bundesprogramme.²¹⁹ Unverändert zum Vorjahr förderten mehr als zwei Drittel der Bundesprogramme im Handlungsfeld Berufsausbildung Schaubild A9.4.2-1. Dagegen haben Programme, die in den Handlungsfeldern Berufsorientierung, Berufsvorbereitung und Übergangsmanagement ansetzen, gegenüber dem Vorjahr prozentual leicht abgenommen. Eine nach wie vor geringe Rolle spielte die Nachqualifizierung in den aktuellen Fördermaßnahmen.

Die Bundesprogramme wurden hinsichtlich der Anliegen und Ziele betrachtet, die im Fokus der Förderbemühungen stehen Schaubild A9.4.2-2.

Übergeordnete Anliegen wie „Netzwerke bilden“, „Strukturen entwickeln“ und „Matchingprozesse stärken“ gehörten nach wie vor zu den meist verfolgten Zielen. Danach folgten in der Häufigkeit Programme, die konkret das Ausbildungsplatzangebot verbessern möchten, sowohl quantitativ als auch qualitativ. Diese Programme haben im Vergleich zum Vorjahr noch leicht an Bedeutung gewonnen.

Betrachtet man die konkreten Angebote und Maßnahmen, die im Rahmen der Förderprogramme umgesetzt wurden Schaubild A9.4.2-3, zeigt sich, dass ein Schwerpunkt nach wie vor auf Angeboten lag, die der Individualität möglicher Vermittlungshemmnisse Rechnung tragen, denn die meisten Bundesprogramme förderten wie im Vorjahr Maßnahmen, die Beratung und Begleitung oder Coaching anboten. Dazu passt, dass auch Angebote der Vermittlung in Ausbildung und Beschäftigung noch einmal stärker an Bedeutung gewonnen haben. Auch die regionale oder landesweite Strukturentwicklung sowie die Förderung der praktischen Unterweisung hatten nach wie vor sehr hohen Stellenwert. Letztere konnte sich im Vergleich zum Vorjahr wiederum prozentual steigern – ebenso die Fort- und Weiterbildung von Fach- und Lehrpersonal.

Die Hälfte der Angebote aus den Förderprogrammen setzte direkt bei den Auszubildenden an, also bei jungen Menschen, die sich bereits in Ausbildung befinden oder einen Ausbildungsplatz gefunden haben Schaubild A9.4.2-4. Dagegen fällt der Anteil an Maßnahmen, die sich an Jugendliche allgemein wenden, mit 14 % eher gering aus. Auch wenn die Adressatengruppe der Geflüchteten in den letzten Jahren leicht an Bedeutung verloren hat, nahm sie immer noch einen hohen Rang in der Rangliste der Adressaten/Adressatinnen ein. Der prozentuale Anteil der Betriebe im Allgemeinen hat sich als Zielgruppe noch einmal im Vergleich zum Vorjahr erhöht.