Der Datenbestand der Fachstelle überaus umfasste im Dezember 2021 insgesamt 282 Landesprogramme.²²⁰ Schaubild A9.4.3-1 zeigt die Häufigkeitsverteilung auf die verschiedenen Bundesländer.

Wie bei den Bundesprogrammen war auch bei den Landesprogrammen das Handlungsfeld Berufsausbildung vorherrschend Schaubild A9.4.3-2 und die Nachqualifizierung spielte eine eher geringe Rolle.

Obwohl die Berufsvorbereitung nicht das stärkste Handlungsfeld bei den Landesprogrammen darstellte, standen wie im Vorjahr Anliegen im Vordergrund, die sehr wohl eine berufsvorbereitende Funktion haben Schaubild A9.4.3-3. Die meist verfolgten Anliegen auf Landesebene waren die Begleitung von Berufswahlprozessen, die Vorbereitung auf eine Ausbildung sowie die Kompetenz- und Potenzialfeststellung. Sie nahmen nach wie vor die obersten Plätze in der Rangreihe der Anliegen ein, waren aber dennoch prozentual leicht rückläufig, während das Anliegen, das Ausbildungsplatzangebot zu erhalten oder zu steigern, ein wenig gegenüber dem Vorjahr an Bedeutung gewonnen hat. Mit dafür verantwortlich ist das prozentual zwar geringe (3 %) aber inhaltlich bedeutsame Anliegen, den Auswirkungen der Coronapandemie durch entsprechende Erweiterungen der Fördervoraussetzungen, bspw. für die Übernahme von Auszubildenden aus Insolvenzbetrieben, entgegenzuwirken.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Rangreihe der am häufigsten geplanten oder realisierten Förderangebote nicht verändert. Im Vordergrund standen nach wie vor Angebote zur Beratung und/oder Begleitung sowie konkrete praktische Qualifizierungsmaßnahmen Schaubild A9.4.3-4.

Auch auf Landesebene ist der am häufigsten in Programminformationen genannte Adressatenkreis die Gruppe der Auszubildenden allgemein Schaubild A9.4.3-5. Betrachtet man die Personengruppen mit spezifischen Vermittlungshemmnissen, gehörten – nach Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund – sozial Benachteiligte und Lernbeeinträchtigte zu den meistgenannten. Ähnlich wie bei den Bundesprogrammen fällt auf, dass sich geförderte Angebote stärker an junge Menschen richten, die bereits einen Ausbildungsplatz haben, als an Jugendliche allgemein oder an Schüler/-innen. Daran zeigt sich die vergleichsweise größere Rolle des Handlungsfeldes Berufsausbildung gegenüber den Handlungsfeldern Berufsorientierung und -vorbereitung.