BP:
 

Migranten und Migrantinnen ohne Fluchthintergrund wurden anhand der IAB-SOEP-Migrationsstichprobe für die Befragungsjahre 2015 bis 2019 identifiziert. Um einen detaillierten Einblick in die Tätigkeitsstruktur vor Zuzug zu erhalten, werden die folgenden Analysen für diese Gruppe auf Personen konzentriert, die ab 2015 Teil der Befragung und im Jahr 2005 oder später nach Deutschland zugezogen sind. Personen, die angaben, dass sie bei Einreise den Status eines Asylbewerbers/einer Asylbewerberin oder eines/einer Geflüchteten hatten, werden in dieser Gruppe ausgeschlossen. Geflüchtete werden stattdessen anhand der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten für die Befragungsjahre 2016 bis 2019 betrachtet. Hierbei liegt das Augenmerk auf 2013 oder später nach Deutschland zugezogenen Geflüchteten, die einen Asylantrag in Deutschland gestellt haben. Die folgenden Analysen konzentrieren sich in beiden Stichproben auf Personen, die zum Zeitpunkt des Zuzuges und der Befragung im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 64 Jahren waren.

Tabelle C3.1.1-1 gibt einen kurzen Überblick über die Stichprobenzusammensetzung hinsichtlich grundlegender Merkmale. Auch wenn sich die Zusammensetzung der IAB-SOEP-Migrationsstichprobe hinsichtlich Geschlecht und Alter bei Zuzug der Befragten ab 2013 nicht deutlich verändert, ist zu beachten, dass die wirtschaftlichen Bedingungen in Deutschland im Zuzugsjahr Einfluss auf die Arbeitsmarktintegration haben (vgl. Aslund/Rooth 2007; Godoy 2017). Da die folgenden Analysen auch die befragten Personen aus der IAB-SOEP-Migrationsstichprobe einschließen, die zwischen 2005 und 2012 zugezogen sind, sollte dies bei der Interpretation der nachfolgenden Ergebnisse berücksichtigt werden.

IAB-SOEP-Migrationsstichprobe und IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten

Die IAB-SOEP-Migrationsstichprobe ist eine seit 2013 jährliche wiederholte Befragung von Haushalten, in denen der Haushaltsvorstand einen Migrationshintergrund aufweist. Das gemeinsame Projekt des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin erfragt eine Vielzahl migrationsspezifischer Faktoren. Durch eine disproportionale Stichprobenziehung erlaubt der Datensatz auch Aussagen über Zugezogene aus bestimmten Herkunftsstaaten wie Bulgarien, Rumänien, der Türkei sowie über (Spät-)Aussiedler/-innen (für eine detaillierte Beschreibung des Datensatzes, siehe Brücker u. a. 2014).

Die IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten ist eine seit 2016 jährlich wiederholte Befragung von nach Deutschland zugezogenen Schutzsuchenden und ihren Haushaltsmitgliedern. Da die Stichprobe aus dem Ausländerzentralregister (AZR) gezogen wurde und geeignete Gewichtungen vorliegen, kann die Stichprobe repräsentative Aussagen über die Schutzsuchenden, die zwischen Januar 2013 und Dezember 2016 nach Deutschland zugezogen und bis zum Jahresbeginn 2017 Teil des AZRs gewesen sind sowie ihre Haushaltsangehörigen, machen (für eine detaillierte Beschreibung des Datensatzes, siehe Brücker u. a. 2020).

Tabelle C3.1.1-1: Die Zusammensetzung der Stichproben nach grundlegenden Merkmalen