Themenschwerpunkt bis 2019: Internationalisierung der Berufsbildung
Angesichts der weltweiten Finanz- und Arbeitsmarktkrise sowie der hohen Jugendarbeitslosigkeit wird in vielen Staaten das deutsche Modell der dualen Berufsbildung als Referenzmodell zitiert.
Zu den Aufgaben des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) gehört es, sowohl an Entwicklungen der europäischen Berufsbildungspolitik mitzuwirken als auch ihre Wirkungen zu analysieren. Das BIBB beteiligt sich an europäischen Erhebungen, Studien und Analysen. In vergleichenden Studien werden die internationale Anschlussfähigkeit und Leistungsdimensionen der deutschen Berufsbildung geprüft.
Eine Herausforderung für Deutschland stellt die Sicherung des Fachkräftebedarfs dar. Im Blickpunkt stehen die Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen und die Umsetzung und Qualitätssicherung des Anerkennungsgesetzes. Es werden adressatengerechte Erläuterungen zum deutschen Berufsbildungssystem erarbeitet, valide Informationen zu den (Berufs-) Bildungssystemen der Herkunftsländer erhoben und Erfahrungen in der Umsetzung evaluiert.
Internationale Entwicklungen von Arbeit und Bildung beeinflussen Modernisierungen und Reformen der deutschen Berufsbildung. Angesichts der weltweiten Finanz- und Arbeitsmarktkrise sowie der hohen Jugendarbeitslosigkeit in vielen Staaten wird das deutsche Modell der dualen Berufsbildung als Referenzmodell zitiert. Erkenntnisse zu Kontext und Transferbedingungen des dualen Systems in andere Länder erhalten hierbei eine wichtige Bedeutung.
Im Bereich der Internationalisierung der Berufsbildung konzentriert sich daher die Arbeit des BIBB auf folgende Punkte:
- Gestaltung des europäischen Bildungsraums,
- Beobachtung und vergleichende Analysen der Berufsbildungssysteme anderer Länder („Systemmonitoring“),
- Anerkennung von international erworbenen Kompetenzen und Qualifikationen,
- Aufbau dualer Strukturen in der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit.