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Ehemalige Juniorprofessuren

Prof. Dr. Christian Ebner war von 2014 bis Anfang 2019 Juniorprofessor für "Soziologische Berufsforschung" im Bundesinstitut für Berufsbildung und an der Universität zu Köln.

Zuvor war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sowie am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) tätig. Er war zudem Gastwissenschaftler an der London School of Economics (T.H. Marshall Fellowship) und Mitglied des College for Interdisciplinary Educational Research (CIDER Fellowship). Seinen Doktorgrad (Dr. phil.) erwarb er an der Humboldt Universität zu Berlin für seine Dissertation zum Erwerbseinstieg von Ausbildungsabsolventen im internationalen Vergleich. Zu den Aufgaben seiner Juniorprofessur gehörten neben Forschung und Lehre auch Vernetzungs- und Beratungstätigkeiten.

Forschungsschwerpunkte

Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Ebner lagen im Themenbereich Bildung und Arbeitsmarkt und folgten einer empirisch soziologischen Ausrichtung. Forschungsthemen waren: Ungleichheit auf dem Ausbildungsmarkt mit Blick auf Zugang und Abschlüsse; Übergänge von der Ausbildung in den Arbeitsmarkt national und international vergleichend; die Teilnahme an und Erträge von beruflicher Weiterbildung; berufsspezifische Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt sowie atypische Beschäftigungsformen und Wohlbefinden. Die Forschung beruhte zu einem großen Teil auf Daten des Bundesinstituts für Berufsbildung, zum Beispiel der BIBB/BAuA Erwerbstätigenbefragung sowie der Ausbildungsstellenstatistik (Forschungsdatenzentrum des BIBB).

Lehre

Die Lehre an der Universität zu Köln richtete sich sowohl an Bachelor- wie auch Masterstudierende und war primär im Themenbereich "Ausbildung und Arbeitsmarkt" angesiedelt. Die Lehrveranstaltungen umfassten stärker theoretisch ausgerichtete Seminare und Vorlesungen sowie praktische Forschungsprojekte, im Rahmen derer wissenschaftliche Datensätze statistisch ausgewertet wurden. Die enge Verzahnung zwischen dem Bundesinstitut für Berufsbildung und der Universität zu Köln durch die Juniorprofessur bot Studierenden die Möglichkeit, Einblicke in die Tätigkeiten eines Bundesinstituts und Informationen zum Thema Ausbildung aus erster Hand zu bekommen. Die Datensätze des Bundesinstituts für Berufsbildung wurden im Rahmen von Lehrveranstaltungen sowie von Abschlussarbeiten ausgewertet und somit auch im akademischen Umfeld verstärkt bekannt gemacht.


Eine Kernaufgabe der Juniorprofessur sind Vernetzungsaktivitäten.

Die Juniorprofessur selbst war an zwei Organisationen, dem Bundesinstitut für Berufsbildung und der Universität zu Köln, konkret dem Institut für Soziologie und Sozialpsychologie, angesiedelt. Als Juniorprofessor besetzte Christian Ebner an der Universität zu Köln das Forschungsthema der Berufsforschung und brachte das Thema in die Lehre ein. Er kooperierte sowohl mit Wissenschaftlern am Bundesinstitut für Berufsbildung wie auch am Institut für Soziologie und Sozialpsychologie sowie an der weiteren Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Zudem unterhielt er Kooperationen mit WissenschaftlerInnen anderer außeruniversitärer Forschungseinrichtungen wie dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Die Forschungsergebnisse wurden sowohl einem interessierten Fachpublikum aus Öffentlichkeit, Politik und Wirtschaft vermittelt wie auch auf verschiedenen nationalen und internationalen wissenschaftlichen Konferenzen präsentiert. Die Stärkung des Themas Berufsforschung in der Wissenschaft war dabei ein besonderes Anliegen. Einerseits wurde  das Thema über Ad-Hoc Gruppen (z.B. auf dem DGS-Kongress oder der Konferenz der European Survey Research Association) in den Sozialwissenschaften stärker etabliert. Als Mitbegründer der Forschungsinitiative Berufe und Soziale Ungleichheit wurde zudem das Ziel verfolgt, die soziologische Berufsforschung deutschlandweit stärker sichtbar zu machen, Berufsforscher organisationsübergreifend zu vernetzen und die soziologische Berufsforschung in theoretischer wie auch empirischer Hinsicht voranzutreiben.