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Ergebnisse der Begleitforschung des Veränderungsprozesses zur Einführung der neuen Pflegeausbildungen

Im ersten Schwerpunkt wurden die Erfahrungen der an Lernortkooperationen (LOK) beteiligten Akteure der qualitativen Schwerpunktbefragung im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitforschung zur Einführung der neuen Pflegeausbildungen (Laufzeit des Projekts: Februar 2021 bis Januar 2024) erfasst.
Ausgewählte Einblicke aus den ersten Transkripten (n=13) geben die Erfahrungen der befragten Akteure wieder, die im weiteren Verlauf der Analyse vertieft, geprüft und ausdifferenziert werden. Die hier dargebotenen Eindrücke stellen zum jetzigen Zeitpunkt folglich noch keine abgesicherten Befunde dar, sondern vermitteln auf deskriptiver Ebene die Komplexität der Umsetzung von Lernortkooperationen in den neuen Pflegeausbildungen.

Im Zuge der Umstellung auf die generalistische Pflegeausbildung sind an Lernortkooperationen unterschiedliche Pflegesektoren beteiligt. Für die Beteiligten ist das eine enorme Veränderung, die als ebenso chancenreich wie herausfordernd wahrgenommen wird.
Die Zusammenarbeit in der generalistischen Pflegeausbildung hat gleichermaßen das Potential, bestehende Statusunterschiede zwischen den Pflegesektoren abzubauen wie auch fortzuschreiben.
Lernortkooperationen in ländlichen strukturschwachen Regionen haben spezifische Vorteile, aber auch besondere Limitierungen.
Persönliche Beziehungen erleichtern den Austausch, aber formalisierte Abläufe sind wünschenswert.
Die koordinierenden Stellen auf Bundes-, Landesebene und regionaler Ebene betrachten (zusätzliche) regionale bzw. spezifische Koordinierungsstellen als grundlegend wichtig für eine erfolgreiche lernortübergreifende Organisation der Ausbildung.
Kommunale politische Unterstützung kann eine Gelingensbedingung für die Organisation von Lernortkooperationen sein.
Pflegeschulen sind nicht nur Initiatoren für Aufbau von Lernortkooperationen, sondern übernehmen oft auch deren inhaltliche Ausgestaltung.
Die Theorie-Praxis-Verzahnung hat einen zentralen Stellenwert und ist mit einem hohen Zeitaufwand verbunden.
Derzeitig existieren noch curriculare Unsicherheiten bei der inhaltlichen Abstimmung innerhalb von Lernortkooperationen.
Die Relevanz von Lernortkooperation für die generalistische Pflegeausbildung könnte allen Beteiligten stärker deutlich gemacht werden.
Unterstützende Strukturen wie koordinierende und beratende Stellen auf Bundes- oder Landesebene sind beim Aufbau von Lernortkooperationen hilfreich.
Ländliche Regionen haben andere Voraussetzungen beim Aufbau und der Pflege von Lernortkooperationen als städtische Regionen. Dem sollte bei der Schaffung von unterstützenden Strukturen Rechnung getragen werden.