BIBB setzt Engagement in universitärer Lehre fort
16.11.2021
Expertinnen und Experten aus dem BIBB sind auch im Wintersemester 2021/2022 wieder mit vielfältigen Veranstaltungen in der universitären Lehre aktiv. So widmen sich unter anderem Studierende der Universität zu Köln in einem Online-Seminar unter Leitung von BIBB-Präsident Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser Fragen rund um die neuen Standardberufsbildpositionen in der beruflichen Bildung.
Nach einer themenbezogenen Einführung stand zum Auftakt des Seminars zunächst die Ordnungsarbeit in der dualen Berufsausbildung im Mittelpunkt. Dabei ging es unter anderem um die Frage, wie Ausbildungsordnungen entstehen. Danach widmete sich das Seminar schwerpunktmäßig den neuen Standardberufsbildpositionen – insbesondere deren Entwicklung, Zielsetzung und Integration in die duale Berufsausbildung.
In Gruppenarbeiten werden die Studierenden im Folgenden Erhebungen durchführen, was zu den Standardberufsbildpositionen einerseits in den Ausbildungsordnungen und Rahmenlehrplänen bereits umgesetzt wurde, und andererseits, wie dies beispielhaft realisiert wird. Im zweiten Teil des Seminars im Januar 2022 werden die gewonnenen Erkenntnisse dann präsentiert und diskutiert. Als Expertinnen und Experten sind in beiden Teilen des Seminars Dr. Monika Hackel sowie Torben Padur aus der Ordnungsabteilung des BIBB mit dabei.
Standardberufsbildpositionen beschreiben in der beruflichen Bildung neue, berufsübergreifend geltende Ausbildungsinhalte für die vier Bereiche „Umweltschutz und Nachhaltigkeit“, „Digitalisierte Arbeitswelt“, „Organisation des Ausbildungsbetriebs, Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht“ sowie „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“. Die identisch formulierten Inhalte gelten seit August 2021 verbindlich für alle modernisierten oder neu entwickelten dualen Ausbildungsberufe. Für alle bestehenden Ausbildungsberufe haben sie Empfehlungscharakter.
BIBB-Präsident Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser
„Die neuen Standardberufsbildpositionen tragen gleich doppelt zur Attraktivität der Berufsausbildung bei. Zum einen wird gezielt den neuen Anforderungen Rechnung getragen, die den Betrieben durch den Strukturwandel sowie veränderte Kundenwünsche auferlegt sind. Zum anderen kommen die neuen Ausbildungsinhalte vor allem den medialen, sozialen und umweltorientierten Interessen vieler junger Menschen entgegen. Nicht nur die einzelnen Berufe, sondern auch das duale System der Berufsausbildung als Ganzes erfahren mit diesen modernen Ausbildungsinhalten eine Aufwertung.“
Weitere Informationen zu den vier neuen Standardberufsbildpositionen
Für das BIBB hat die Vernetzung mit Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen eine große Bedeutung. Gleichzeitig ist es ein Kernanliegen des Instituts, die Wissenschafts-Politik-Praxis-Kommunikation zu fördern. Für das große Engagement des BIBB stehen unter anderem die Jahresvorlesung Berufsbildungsforschung mit der Universität Bonn, ein eigenes Graduiertenförderungsprogramm, die Einrichtung von drei Juniorprofessuren an den Universitäten in Köln, Kaiserslautern und Siegen, die Einrichtung von drei Nachwuchsgruppen im BIBB sowie die verstärkte Einbindung von Promovierenden in zentrale Forschungsprojekte der beruflichen Bildung.
Aktuell unterhält das BIBB insgesamt 21 Kooperationsvereinbarungen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland, darunter auch mit der Universität zu Köln. Darüber hinaus gibt es weitere 33 Kooperationsvereinbarungen mit internationalen Partnerinstitutionen und Forschungseinrichtungen in 26 Ländern. In 24 derzeit laufenden Forschungs- und Entwicklungsprojekten wird eng mit Hochschulen beziehungsweise außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie internationalen Partnern zusammengearbeitet.