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Kaufmann für Hotelmanagement / Kauffrau für Hotelmanagement

Kaufleute für Hotelmanagement arbeiten meistens hinter den Kulissen und sind für die kaufmännische Steuerung eines Hotels zuständig. Sie übernehmen Aufgaben im Einkauf, in der Buchhaltung und im Personalwesen.

1. Was machen Kaufleute für Hotelmanagement? 

Kaufleute für Hotelmanagement halten im Hintergrund die Fäden zusammen, sie steuern die verschiedenen Bereiche des Hotelbetriebes unter wirtschaftlichen Aspekten.

Ihre Hauptaufgaben liegen im kaufmännisch-verwaltenden Bereich: Sie holen Angebote ein, wählen Lieferanten aus und kalkulieren Verkaufspreise. Ebenso erarbeiten sie Marketingmaßnahmen, entwickeln Preisstrategien und wählen Vertriebskanäle aus. Des Weiteren wickeln sie den Zahlungsverkehr ab, führen die Buchhaltung, ermitteln betriebliche Kennzahlen und werten diese aus. Ein weiteres wichtiges Aufgabenfeld ist der Personalbereich mit der Personalplanung und Einstellung sowie der Schulung von Mitarbeitenden. 

2. Wo arbeiten Kaufleute für Hotelmanagement?

Kaufleute für Hotelmanagement arbeiten vorwiegend im kaufmännisch-verwaltenden Bereich in Beherbergungsbetrieben, Hotelkooperationen und Hotelketten. Dort werden sie in der Regel auch ausgebildet.

3. Was lernt man während der Ausbildung?

Um die anspruchsvollen und vielfältigen Aufgaben zu erfüllen, durchlaufen angehende Kaufleute für Hotelmanagement zunächst alle Bereiche eines Hotels: sie erlenen die Annahme und Lagerung von Waren, sie arbeiten in der Küche ebenso wie im Service. Dazu werden sie im Wirtschaftsdienst, am Empfang und in der Reservierung ausgebildet. Nach dieser Basis folgen im Anschluss die kaufmännisch ausgerichteten Inhalte wie beispielsweise die Planung des Channel- und Revenue-Managements, die Entwicklung von Marketingmaßnahmen und die Kalkulation von Veranstaltungen. Weitere wichtige Ausbildungsinhalte sind das Personalwesen, Warenwirtschaft und Einkauf und natürlich die kaufmännische Steuerung und Kontrolle.

Die Ausbildung findet an den Lernorten Betrieb und Berufsschule statt. Je nach Bundesland wird der Berufsschulunterricht an ein bis zwei Tagen pro Woche oder auch in Blockform angeboten.

4. Wie lange dauert die Ausbildung?

Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre.

5. Wie sind die Arbeitszeiten? 

Da Kaufleute für Hotelmanagement überwiegend kaufmännisch-verwaltend arbeiten, sind ihre Arbeitszeiten häufig mit den Arbeitszeiten anderer Büroberufe vergleichbar und werden i.d.R. auf eine 5-Tage-Woche verteilt. Dennoch kann es sein, dass für einige der Bereiche auch Wochenenddienste und Feiertagsarbeit sowie Schichtdienste anfallen. 

6. Welchen Schulabschluss und welche Eigenschaften sollte man mitbringen? 

Rechtlich vorgeschrieben ist kein bestimmter Schulabschluss bzw. gar kein Schulabschluss. Von Vorteil ist es aber, wenn man mindestens einen Hauptschulabschluss oder die Fachoberschulreife (Mittlere Reife) hat. Viele Betriebe erwarten auch das (Fach)Abitur. Was ein Ausbildungsbetrieb letztlich voraussetzt, hängt vom Einzelfall ab.

Angehende Kaufleute für Hotelmanagement sollten folgende Eigenschaften mitbringen:

  • Kontaktbereitschaft, Kunden- und Serviceorientierung,
  • Team- und Kommunikationsfähigkeit,
  • Organisationstalent und Flexibilität,
  • gutes Zahlenverständnis und kaufmännisches Denken. 

7. Was kann man nach der Ausbildung machen?

Kaufleute für Hotelmanagement sind in den kaufmännischen Bereichen wie beispielsweise Channel- und Revenue-Management, Buchhaltung und Personalwesen tätig, auch sind verschiedene betriebliche Karrierewege als z. B. Controller, Personalleiter*in bis Hoteldirektor*in möglich. Diese Beschäftigungsoptionen sind nicht nur auf Deutschland beschränkt. Mit einem Abschluss zum Kaufmann / zur Kauffrau für Hotelmanagement stehen einem auch internationale Berufserfahrungen offen.

Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Weiterbildungsmöglichkeiten wie z.B. Geprüfte/-r Hotelmeister/-in, Fachwirt/-in im Gastgewerbe oder Staatlich geprüfte/-r Betriebswirt/-in Fachrichtung Hotel- und Gaststättengewerbe oder kaufmännische Fortbildungsabschlüsse z. B. im Bereich Einkauf, Controlling oder Personal.

Sascha Dalig (Sachverständiger im Neuordnungsverfahren)

Die Aspekte von Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind in aller Munde, in der Ausbildungsordnung finden sich in beinahe allen Berufsbildpositionen Anker hierzu und bieten die Möglichkeit etablierte Prozesse neu zu denken und Zukunft aktiv zu gestalten. Mit der neuen Ausbildungsordnung im Hotelbereich schärfen wir das Profil der Generalisten zu Experten in ihrem Beruf.

Hotelfachleute und Kaufleute für Hotelmanagement bekommen in der dualen Ausbildung das zukunftsorientierte Rüstzeug mit auf den Weg, um in Hotels persönlich, erfolgreich zu arbeiten und um Hotels auch in Zukunft erfolgreich zu leiten.