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Förderung von Kommunikationsstrategien bei Medizinischen Fachangestellten durch ein Online-Training für soziale und emotionale Kompetenzen

Sebastian Konheiser

Medizinischen Fachangestellten (MFA) kommt in der Patientenversorgung eine entscheidende Rolle zu. Sie haben meist den ersten Kontakt zu Patientinnen und Patienten und tragen zu einem erheblichen Maße dazu bei, ob und wie diese sich in der Arztpraxis wohlfühlen. Zusätzlich haben MFA ein umfassendes Aufgabengebiet und übernehmen eine Vielzahl an Tätigkeiten bei Patientinnen und Patienten.

Das Projekt CoSMed konnte zeigen, dass es großen Bedarf gibt, um die sozial-emotionalen Kompetenzen von MFA zu verbessern. Das Projekt ProSECoM trägt diesem Bedarf Rechnung und hat das Ziel, ein entsprechendes Online-Training zu entwickeln und zu evaluieren. Neben den Kompetenzdimensionen Emotionsregulation und Perspektivenkoordination sollen die Kommunikationsstrategien von angehenden MFA verbessert werden.

Ziel des Promotionsprojektes ist es, den Effekt des einstündigen Online-Trainingsmoduls zu Kommunikationsstrategien an einer Stichprobe von angehenden MFA an verschiedenen Berufsschulen zu evaluieren. Es beinhaltet neben Wissenselementen auch praxisnahe Videobeispiele und interaktive Übungen, um einen möglichst hohen Lerneffekt zu erzielen. Angehende MFA lernen beispielsweise Strategien, wie man auf bspw. angespannte, ängstliche oder wütende Patientinnen und Patienten reagieren könnte. Grundlegende Theorien, die diesem Training zugrunde liegen und geübt werden, sind die Gewaltfreie Kommunikation von Rosenberg und das Vier-Seiten-Modell von Schulz von Thun.

Im Rahmen des Promotionsprojektes soll gezeigt werden, ob und inwiefern durch das Training eine Verbesserung der Kommunikationsstrategien erzielt werden kann. Hierzu wird ein Auswertungsraster für unterschiedliche Situationskomplexe erstellt, wobei diese die Anforderungen an MFA widerspiegeln. 

An drei verschiedenen Messzeitpunkten werden im Laufe des Projektes Daten erhoben: zu Beginn, direkt nach dem Training und drei Monate nach Beendigung (Follow-up). Neben der Experimentalgruppe, die das komplette Training absolviert, gibt es auch eine Kontrollgruppe, welche lediglich die Tests absolviert ohne begleitendes Training. Mithilfe von Strukturgleichungsmodellen soll die Fragestellung der Promotion anhand der gewonnenen Daten analysiert werden.

Ergebnisse können praktische Implikationen für die Ausbildungsordnung der MFA haben, indem das Training fester Bestandteil des Ausbildungscurriculums werden kann.
 

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