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Arbeit bleibt, Technik hilft, Krisen fordern

Dokumentation der BIBB-Themenwoche ab sofort verfügbar

05.12.2022

Gegenwärtige Krisen zeigen und fordern es mehr denn je: Technologische Innovationen sind notwendig, um strukturelle Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt zu kompensieren. Ein gerade beendetes Forschungsprojekt des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hat dem Bedrohungsszenario einer Ersetzung menschlicher Arbeitskräfte eine klare Absage erteilt. Welche Herausforderungen stattdessen bestehen, wie der technische Wandel und die Zukunft der Arbeit durch Künstliche Intelligenz, Start-Ups, berufliche Weiterbildung und vor allem die Erwerbstätigen selbst gestaltet werden könnten, wurde im Rahmen der abschließenden Themenwoche „Arbeit bleibt | Technik hilft“ diskutiert.

„Es geht um eine Perspektivenverschiebung“, kündigte der Forschungsdirektor des BIBB, Prof. Dr. Hubert Ertl, bereits in seiner Eröffnungsrede die Zielsetzung der Themenwoche „Arbeit bleibt | Technik hilft“ an und würdigte zugleich Einsatzbereitschaft, Ideenreichtum und Zusammenarbeit des interdisziplinär auch über das BIBB hinaus vernetzten Projektteams. Mit der Themenwoche erprobte das BIBB zugleich erfolgreich ein innovatives, hybrides Format zur Förderung des Erkenntnistransfers zwischen Wissenschaft und Praxis.

Die Themenwoche präsentierte einen Querschnitt verschiedener Teilprojekte zu Zukunftsthemen wie Künstlicher Intelligenz, Start-Ups, Home-Office, Inklusion und Teilhabe. In Vorträgen, Gesprächsrunden und Workshops wurden die Auswirkungen der Digitalisierung für den Arbeitsmarkt aufgezeigt und ein Bogen zu den Herausforderungen der sozial-ökologischen Transformation für die Zukunft der Arbeit gespannt. Aktuelle Prognosen und Szenarien verdeutlichen, dass die vorhandenen Arbeitskräfte möglichst effizient eingesetzt und zukunftsweisend ausgebildet werden müssen. Ein zentraler Stellenwert für die Gestaltung des technologischen Wandels kommt daher auch der beruflichen Weiterbildung zu.

Diskussionen mit Wissenschaftler/-innen, Praktiker/-innen, Sozialpartner/-innen und Vertreter/-innen aus der Wirtschaft unterstrichen zudem, dass Rahmenbedingungen zur Stärkung beruflicher Kompetenz flexibler gestaltet werden müssen. Nur so wird es etwa möglich, die Ausbildungsbeteiligung von Start-Ups zu erhöhen oder die Verbreitung Künstlicher Intelligenz in Deutschland zu befördern. „Wir haben kein grundlegendes Wissensdefizit, wir haben ein Umsetzungsdefizit“, benennt auch Dr. Andreas Burger, Leiter des Fachgebiets „Wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Umweltfragen, nachhaltiger Konsum“ beim Umweltbundesamt, eine der grundlegenden Herausforderungen der sozial-ökologischen Transformation nicht nur in Deutschland.

Die Veranstaltung bildet zeitgleich den Abschluss des Forschungsprojekts „Polarisierung von Tätigkeiten in der Wirtschaft 4.0 – Fachkräftequalifikation und Fachkräftebedarf der digitalisierten Arbeit von morgen“ (kurz: Polarisierung 4.0), das von 2016 bis 2022 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wurde. Im Rahmen des Projekts sind in den letzten Jahren zahlreiche und vielfältige empirische Ergebnisse und konzeptionelle Überlegungen zur digitalen Transformation der Arbeit in Deutschland entstanden. Das Projekt konnte so die international breit rezipierte „Polarisierungs-These“ zurückweisen und differenzieren.

7.8.146 - Polarisierung 4.0

Laufzeit II-15 bis IV-22

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