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Beyond Europe with Micro Credentials (BEM)

Die Europäische Kommission hat Ende 2021 eine Ausschreibung im Rahmen des Programms Erasmus Plus im Bereich „Capacity Building“ veröffentlicht. Das Neuartige an der Ausschreibung war, dass internationale Kooperationsprojekte zwischen Organisationen, die im Bereich der Berufsbildung in den EU-Mitgliedstaaten sowie in Drittländern, die gegenwärtig nicht der EU angehören und/oder nicht mit dem Programm assoziiert sind, gefördert werden. Mit diesen Programmlinien sollen Relevanz, Zugänglichkeit und Reaktionsfähigkeit von Berufsbildungseinrichtungen und -systemen in Nicht-EU-Mitgliedstaaten initiiert und Bildungspartnerschaften unterstützt werden. BEM ist eines von 58 Projekten, das in der Ausschreibungsrunde 2022 zur Förderung vorgeschlagen wurde.

BEM-Auftaktmeeting in Tiflis

Im Kern geht es im Projekt BEM (Beyond Europe with Micro Credentials) darum, Erfahrungen aus ECVET auf die Entwicklung von Micro Credentials zu übertragen. Ziel ist es, diese in den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zu reflektieren und sie auf die jeweilige Situation vor Ort zu adaptieren. Das Projekt startete am 01.01.2023 und hat eine Laufzeit von drei Jahren.

Mit den Micro Credentials werden arbeitsmarktrelevante Qualifikationen entwickelt, deren Inhalte vom Bedarf ausgewählter Sektoren in den Ländern abgeleitet und in Konsultation mit regionalen Unternehmen abgeleitet werden. Die Micro Credentials wenden sich darüber hinaus an Personengruppen, die bislang von den Bildungssystemen nur unzulänglich erfasst werden (z.B. Lernende in strukturschwachen Regionen, Alleinerziehende, Ungelernte, Menschen mit Förderbedarf, Flüchtlinge).  BEM-Micro Credentials können sowohl in der Aus- und Weiterbildung, als Zusatzqualifikationen oder zum Nachweis informell Gelernten eingesetzt werden. Es ist geplant, pro Land 10 bis 12 Micro Credentials zu entwickeln. Die entwickelten Micro Credentials werden in die in Norwegen gepflegte multilinguale „Skills Bank“ aufgenommen. Damit erhalten sie zusätzlich einen europäischen Mehrwert und können in andere Länder oder auf andere Sektoren transferiert werden.

Eine Präsentation wird mit einem Beamer projiziert.

Im BEM-Projekt arbeiten Berufsbildungsinstitute, nationale Qualifizierungsbehörden und Berufsbildungsanbieter (Berufsschulen und Bildungsträger) aus acht Ländern zusammen. Diese breite Projektpartnerschaft ermöglicht es, dass die Micro Credentials nach den jeweils geltenden Bedingungen in den Ländern akkreditiert, dokumentiert, anerkannt oder validiert werden und damit eine Brücke zwischen Bildung (Berufsbildung und Hochschulbildung) und Arbeitswelt herstellen.

Die BEM-Projektpartnerschaft umfasst EU-Mitgliedstaaten, assoziierte Länder, Kandidatenländer und Länder, die nicht Mitglied der EU sind (Montenegro, Serbien, Nordmazedonien, Armenien, Georgien, Ukraine, Norwegen, Deutschland).

BEM-Partnerschaften

  • Sächsische Bildungsgesellschaft für Umweltschutz und Chemieberufe Dresden mbH (SBG), Deutschland
  • Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Deutschland
  • EUROMASC European Masters of Skilled Crafts, Norwegen 
  • NTI-MMM - Multilateral Monitoring and Management, Norwegen
  • Skills Agency Georgia, Georgien
  • Training and Methodical Center of Vocational Education and Training in Donetsk region; Ukraine 
  • National Qualifications Agency, Ukraine 
  • Dniprorudne Professional Lyceum State Educational Institution, Ukraine 
  • Rokytne Professional Lyceum, Ukraine 
  • Elektrotehnička škola „Nikola Tesla” Niš, Serbien
  • Drustvo za trgovija i uslugi PRODENT-BP DOOEL Skopje, Mazedonien
  • Vocational Education and Training Center, Mazedonien 
  • Brainster CBC Collective Ltd, Mazedonien
  • JU SSŠ „Vukadin Vudakinović“, Montenegro
  • JU Srednja stučna škola Spasoje Raspopović Podgorica, Montenegro
  • Lori Regional State College, Armenien
  • National Center for Vocational Education and Training Development (NCVETD), Armenien