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Das BIBB auf den Hochschultagen Berufliche Bildung 2023

In diesem Jahr lag der Fokus der Veranstaltung auf dem Thema "Fachkräftesicherung". Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem BIBB waren mit zahlreichen Beiträgen vertreten.

Rund 1.000 Teilnehmende aus Wissenschaft, Berufspraxis und Bildungspolitik haben auf den Hochschultagen Beruflicher Bildung vom 20. bis 22. März 2023 an der Universität Bamberg miteinander diskutiert. Die Veranstaltung wird im zweijährigen Rhythmus an wechselnden Hochschulstandorten von der Arbeitsgemeinschaft Berufliche Bildung (AGBB) durchgeführt.

Ausrichter der 22. Hochschultage war die Fakultät für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Fachbereich Wirtschaftspädagogik der Universität Bamberg. Unter der Schirmherrschaft des bayrischen Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazola gab es zahlreiche Fachtagungen und Workshops zu dem Rahmenthema „Zukunftsweisende Qualifizierung, gesellschaftliche Teilhabe und Integration durch berufliche Bildung“. Auch das BIBB war wieder mit zahlreichen Beiträgen vertreten.

Workshopdokumentation

Ein besonderes Interesse der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS) liegt auf dem Thema Zugänge, Beratung und Kompetenzerfassung für (an Weiterbildung) unterrepräsentierte Zielgruppen. Im Fokus steht u.a. die heterogene Gruppe der geringqualifizierten Erwerbstätigen.

Handlungsfelder sieht die NWS in der Förderung der Weiterbildungsbeteiligung durch direkte Unterstützung der Erwerbstätigen, durch Informationsoptimierung und verbesserte Angebotsstrukturen. Der NWS-Workshop gab diesem komplexen Themenbereich einen Diskussionsraum. Im Mittelpunkt standen dabei neue wissenschaftliche Ansätze zu Teilqualifikationen als Qualifizierungsangebot und Beschäftigungschancen durch Digitalisierung. Diskussionsgrundlage waren zudem im BIBB gewonnene Erkenntnisse durch die Begleitung der Förderprogramme INVITE, Bildungsprämie und Weiterbildungsmentor/innen.

Mehr zur NWS lesen Sie hier.

Warum junge Frauen seltener Fachinformatikerinnen werden möchten und wie Rollenvorbilder dies verändern könnten - erste Ergebnisse der BIBB-TU Da Interventionsstudie zu Ausbildungsbotschaftern

Im Mittelpunkt des Workshops der Koordinierungsstelle AlphaDekade stand die Frage, wie arbeitsorientierte Grundbildung (AoG) in der Arbeitswelt nachhaltig verankert werden und somit zur Fachkräfteentwicklung beitragen kann. Expertinnen und Experten aus AlphaDekade-Projekten stellten anhand von Praxisbeispielen erprobte Konzepte zur Ansprache von Unternehmen sowie zur Gewinnung von Erwerbstätigen und Auszubildenden für tätigkeitsbezogene Lernangebote vor. Die Förderung digitaler Kompetenzen ermöglicht es Beschäftigten, auch ortsunabhängig und flexibel zu lernen. Dazu braucht es gut qualifiziertes Bildungspersonal, das Lernende berät und motiviert. So kann erreicht werden, dass gering literalisierte Erwachsene die stetig steigenden Anforderungen der Arbeitswelt erfüllen können. Doch obwohl von einer erfolgreichen Grundbildung Betriebe und Teilnehmende gleichermaßen profitieren, ist die Zahl der Unternehmen mit AoG-Angeboten immer noch gering.

Hier finden Sie die ausführliche Dokumentation und die Präsentationen des AoG-Workshop der Koordinierungsstelle AlphaDekade

Das trilaterale Begleitforschungsnetzwerk (TBF) des BIBB, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Projekt GInnoVET) und der Universität Paderborn (Projekt ITiB) führte gemeinsam mit einem Vertreter der BIBB-Programmstelle und Akteuren aus zehn InnoVET-Praxisprojekten einen zweitägigen Workshop durch. Das InnoVET-Programm, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und umgesetzt vom BIBB, zielt unter anderem darauf ab, durch neue Bildungsangebote und Lernortkooperationen die Attraktivität sowie Qualität der beruflichen Bildung zukunftsorientiert zu erhöhen und eine Gleichwertigkeit zur akademischen Ausbildung herzustellen. Im Zentrum des erfolgreich verlaufenen Workshops, der als Wissenschafts-Praxis-Dialog konzipiert war, stand der Austausch zu Erfahrungen und Fragen rund um das Thema „Chancen und Grenzen des Innovationstransfers jetzt und nach Projektende“. 

Begleitforschung InnoVET

Pressemitteilung der Uni Paderborn zu den Hochschultagen

Projekt ITiB

Projekt GInnoVET

Programm der Hochschultage der beruflichen Bildung 2023 an der Universität Bamberg

 

In Zeiten von Klimawandel, Artensterben und ungleicher Verteilung endlicher Ressourcen haben sich auch die Koordinaten der Berufsbildung verändert. Auszubildende müssen zu einem nachhaltigen beruflichen Handeln befähigt werden. Im Workshop „Berufliche Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BBNE) als Beitrag für eine zukunftsweisende Qualifizierung“ wurden hierzu innovative Ansätze präsentiert. Die Veranstaltung bot daneben Raum zur kritischen Diskussion des Stands der BBNE. Aus dem BIBB waren Moritz Ansmann und Natalia Benke (AB 4.2) eingeladen, ausgehend von den Ergebnissen des Förderschwerpunkts BBNE-Transfer 2020-2022 die Konturen des neuen BMBF-Förderprogramms Nachhaltig im Beruf (NIB) vorzustellen. Ziel des vom BIBB fachlich durchgeführten Programms ist die nachhaltigkeitsbezogene Kompetenzstärkung ausbildender Fachkräfte.

BIBB / Projektbilanz BBNE-Transfer

Im Rahmen des von der Universität Duisburg-Essen organisierten Workshops „Berufliche Bildungsperspektiven für Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen – (Inklusive) Chancen und Herausforderungen zur Sicherung des Fachkräftebedarfs“ thematisierte der Vortrag Teilhabe und Inklusion behinderter Menschen in Berufsbildung in Deutschland. Dabei wurden u.a. die relevanten berufsbildungsgesetzlichen Rahmenbedingungen erläutert und anhand von Daten des BIBB-Qualifizierungspanels sowie einer Befragung von Inklusionsbetrieben Schlaglichter auf die Beteiligung von Menschen mit Schwerbehinderung an betrieblicher Ausbildung geworfen. Der Fokus lag dabei auf der Ausbildung in anerkannten Ausbildungsberufen nach BBiG/HwO. Ein Ausblick stellte das aktuelle BIBB-Projekt zum Nachteilsausgleich vor.

BIBB / DaPro - Datenbank der Projekte des Bundesinstituts für Berufsbildung

Im Rahmen der Hochschultage 2023 beteiligte sich das Projekt „KoDiA“ an der Fachtagung „Berufliche Bildung unter Inklusionsaspekten / Subjekt-Curriculum-Disziplin-Institution“ mit einem halbstündigen Beitrag. Im Zentrum dieses Beitrages stand die Frage, wie digitale Kompetenzen im Berufsschulunterricht gefördert werden können.

Digitale Kompetenzen sind elementar für eine zukünftige berufliche Karriere in der digitalisierten Arbeitswelt und für die Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben. Sie fördern die Partizipation in allen Lebensbereichen und sind nicht auf das Berufsleben beschränkt. Somit haben digitale Kompetenzen eine Schlüsselfunktion bei der Förderung der Gerechtigkeit in einer Gesellschaft.

Ohne die Fähigkeit digitale Technologien zu nutzen, Informationen aus digitalen Medien zu recherchieren und zu bewerten, ist das Individuum Gefahren wie Fake News, Desinformationskampagnen oder Fishing Mails ausgesetzt und immer stärker vom gesellschaftlichen und politischen Leben ausgeschlossen. Daher ist Förderung digitaler Kompetenzen in der (Berufsaus-)Bildung von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung.

Ein erfolgsversprechendes didaktisches Konzept hierfür ist der handlungsorientierte Ansatz. Dieser wurde am Beispiel von Videos, die Auszubildende im Rahmen ihrer Ausbildung selbstständig erstellt haben, gezeigt. Er verdeutlicht wie digitale Kompetenzen im Rahmen der Berufsausbildung gefördert werden können.

Hier finden Sie eine ausführliche Dokumentation des Workshops:

Hochschultage: Vortrag "Partizipation in der digitalen Welt durch berufliche Bildung"

IMPRESSIONEN VON DER VERANSTALTUNG