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Lern- und Arbeitsort Häuslichkeit in der Pflege – Häuslichkeit

Laufzeit 05/2023 – 04/2026

Kurzbeschreibung

 

Das Projekt beschäftigt sich mit dem Lern- und Arbeitsort Häuslichkeit und fokussiert damit die Pflegebildung im ambulanten Versorgungssetting. Es werden systematisch Optionen analysiert, wie der Lern- und Arbeitsort Häuslichkeit gestärkt werden kann, u. a. durch Einbeziehung in die Aus-, Fort- und Weiterbildung. Für verschiedene Akteure werden Handlungsempfehlungen entwickelt.
Auftragnehmer 

IGES Institut GmbH

Ansprechpersonen

Dr. Elisabeth Hahnel (IGES)
elisabeth.hahnel@iges.com

 

Freja Engelmann 
freja.engelmann@iges.com

 

BIBB Pflegeforschung (AB 2.6)
pflegeforschung@bibb.de

 

Hintergrund

Die seit 2020 geltende generalistisch angelegte Pflegeausbildung soll die Attraktivität des Berufsfeldes Pflege erhöhen. Vor allem in der ambulanten Pflege ist infolge des demographischen Wandels der Versorgungsbedarf hoch. Zugleich fordert der Lern- und Arbeitsort Häuslichkeit die dort tätigen Pflegekräfte besonders heraus. Zum Stichtag 31.12.2021 haben rund 6.460 Auszubildende einen Ausbildungsvertrag zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann bei einem ambulanten Pflegedienst als Träger der praktischen Ausbildung abgeschlossen. Das sind etwa elf Prozent aller Auszubildenden in diesem Beruf. Unklar ist bisher, ob die bestehenden Angebote der Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Pflege den besonderen Herausforderungen der Versorgung von Pflegebedürftigen im häuslichen Umfeld gerecht werden.

 

Ziel

Das Forschungsvorhaben setzt sich vor allem mit der bundesweiten Bildungsarchitektur der Pflegeausbildung, aber auch den Fort- und Weiterbildungen in der ambulanten Pflege auseinander. Es setzt den Schwerpunkt auf den Lern- und Arbeitsort Häuslichkeit. Ziel ist es, Auszubildenden oder Studierenden einen problemlosen Übertritt in den Berufsalltag in der ambulanten Pflege zu ermöglichen und den Arbeitsort bereits in der Ausbildung so attraktiv zu gestalten und zu präsentieren, um sie dort langfristig zu halten. Dies soll auch zur Verbesserung von Lebensqualität und Zufriedenheit der Pflegebedürftigen beitragen.

 

Die Leitfragen dabei sind:

  • Inwieweit ist eine Anpassung der Bildungsarchitektur in der Pflege erforderlich, um eine erfolgreiche Integration in das Berufsleben und einen langfristigen Verbleib beruflich Pflegender in der ambulanten Pflege zu fördern?
  • Wie kann eine gute Bildungsarchitektur in der Pflege sowohl die Qualität der Versorgung und die Lebensqualität der pflegebedürftigen Personen verbessern sowie die Attraktivität des Lern- und Arbeitsortes Häuslichkeit steigern?

Methode 

Die Umsetzung der Studie basiert auf einem Methodenmix, der quantitative und qualitative Methoden umfasst und Akteure aus Ausbildung, Studium, Fort- und Weiterbildung sowie Praxis der Pflege einbindet. Die Grundlage bilden Recherchen und Analysen zu Lehr- und Lernangeboten der beruflichen und hochschulischen Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie zu leistungsrechtlichen Rahmenbedingungen der ambulanten Versorgung. Ferner wird ein Scoping-Review zu neuen Versorgungsformen, Einsatzmöglichkeiten von Pflegekräften, Organisationsstrukturen und Modellen der Arbeitsorganisation in Deutschland sowie im benachbarten Ausland erstellt. In einem zweiten Schritt erfolgt auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse eine Weiterentwicklung der Bildungsarchitektur mit Lerninhalten sowie deren Erprobung und Evaluation mit dem Fokus auf den Lern- und Arbeitsort Häuslichkeit.