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Lebensphasengerechte Personalentwicklung mit abgestimmten Qualifikations- und Tätigkeitsprofilen und Berufslaufbahn - LPP

Laufzeit 01/2023-12/2024
Kurzbeschreibung Es wird analysiert, ob und in welchem Umfang die lebensphasengerechte Personalentwicklung ein Beitrag zur nachhaltigen Fachkräftesicherung sein kann. In einem zweiten Schritt werden gute Praxisbeispiele herausgestellt und Empfehlungen erarbeitet.
Auftragnehmer

Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH

Institut Arbeit und Technik (IAT)

Hochschule Esslingen

Ansprechpersonen

Dr. Barbara Kiepenheuer-Drechsler (f-bb)
barbara.kiepenheuer-drechsler@f-bb.de

Dr. Lena Marie Wirth (IAT)
wirth@iat.eu

Prof. Dr. Karin Reiber (Hochschule Esslingen)
karin.reiber@hs-esslingen.de

BIBB Pflegeforschung (AB 2.6)
pflegeforschung@bibb.de

 

Hintergrund

Vor dem Hintergrund des steigenden Fachkräftebedarfs in der Pflege gilt es geeignete Maßnahmen zu entwickeln, welche die Versorgungssicherheit bundesweit gewährleisten. Die Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufs ist ein zentraler Ansatzpunkt, um dem Fachkräftemangel und vorzeitigen Berufsaustritten aus der Pflege entgegenzuwirken. Dies erhöht die Anforderungen an eine Arbeitsorganisation, die individuelle Berufslaufbahnen und gute Arbeitsbedingungen ermöglichen, die Zufriedenheit im Pflegeberuf steigern und gleichzeitig die Qualität der Pflege unter restriktiven (ökonomischen und personellen) Rahmenbedingungen sicherstellt. 

Im Mittelpunkt des Forschungsprojektes steht folgende Fragestellung: Wie können pflegeberufliche Laufbahnkonzepte und betriebliche Modelle der lebensphasengerechten Personalplanung dazu beitragen, die Attraktivität des Pflegeberufs und die Durchlässigkeit im pflegeberuflichen Bildungssystem zu erhöhen? 

Eine „lebensphasengerechte Personalplanung“ erfordert einen Aushandlungsprozess zwischen Pflegenden und Pflegeeinrichtungen, der durch strukturelle Rahmenbedingungen (z. B. Versorgungsleistungen der Pflegeeinrichtungen, Weiterbildungsangebote) beeinflusst wird. Entsprechend gilt es für die Konzeption einer lebensphasengerechten Personalplanung sowohl die Perspektiven der Pflegenden (Mikroebene) und Pflegeeinrichtungen (Mesoebene), als auch die (arbeitsmarkt-)politischen, institutionellen und sozialen Rahmenbedingungen (Makroebene) stärker in den Fokus zu stellen.

Ziel

Ziele des Forschungsvorhabens sind die Entwicklung von Konzepten für eine lebensphasengerechte Personalplanung und -entwicklung sowie die Identifikation und Beschreibung von guten Praxisbeispielen in der Pflege, die die Attraktivität des Pflegeberufs und die Durchlässigkeit im pflegeberuflichen Bildungssystem fokussieren. 

Hierfür entwickelt das Forschungsprojekt (1.) ein Berufslaufbahnkonzept, das typische Bildungswege und -möglichkeiten beruflich Pflegender beschreibt sowie (2.) Anregungen, die den Abbau von Hindernissen bei der Durchlässigkeit des Bildungssystems in der Pflege aufzeigen. Damit Zielsetzung verbunden ist auch das Ziel, (3.) die theoretische Konzeption einer lebensphasenorientierten und zielgruppenadäquaten Personalplanung unter Berücksichtigung unterschiedlicher Analyseebenen und Perspektiven zur Förderung der Attraktivität des Pflegeberufes. 

Sowohl Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes, der Einrichtungen und sozialen Dienste des Pflegesektors als auch individuelle berufliche Entwicklungserwartungen und -motivationen professionell Pflegender sollen dabei fokussiert werden. Folgende Teilfragestellungen strukturieren und operationalisieren das Forschungsprojekt: 

  • Welche Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren wirken auf individueller, organisationaler sowie arbeitsmarktspezifischer Ebene auf die pflegeberufliche Laufbahngestaltung?
  • Welche Bedarfe bestehen seitens der Pflegebeschäftigten hinsichtlich einer lebensphasenorientierten Personalplanung und inwieweit kann diesen durch Maßnahmen und Instrumente auf organisationaler Ebene entsprochen werden?
  • Inwieweit kann die pflegeberufliche Laufbahngestaltung sowie eine lebensphasenorientierte Personalplanung zentralen Problemlagen der Pflege entgegenwirken (u. a. Fachkräftemangel, Berufsausstieg, Arbeitsbelastung)?

Das Forschungsvorhaben basiert auf einem Mixed-Methods-Ansatz, der quantitative und qualitative Forschungsansätze sowie -methoden kombiniert. Insbesondere werden Literaturreviews, Sekundärdatenanalysen, Fokusgruppen, kombinierte Arbeitsplatz- und Altersstrukturanalysen sowie Workshops und leitfadengestützte, biografische Interviews im Projekt durchgeführt, deren Erkenntnisse aufeinander aufbauen und einen umfassenden Zugang zum Untersuchungsgegenstand gewährleisten sollen.

Die Ergebnisse werden fortlaufend über die Projekt-Homepage, Vorträge und Veröffentlichungen zugänglich gemacht. Gesamtergebnisse werden in einem Abschlussbericht zusammengeführt.