Äthiopische Ministerin für Arbeit und Kompetenzen beim BIBB
05.02.2024
Berufsbildung, die an den Bedürfnissen der Wirtschaft orientiert ist und sie bei der Ausbildung der Fachkräfte miteinbezieht, liefert einen wichtigen Beitrag für gerechtes Wachstum in der Gesellschaft. So das Fazit der äthiopischen Ministerin für Arbeit und Kompetenzen nach dem BIBB-Besuch.
Am 29.1.2024 besuchte die äthiopische Ministerin für Arbeit und Kompetenzen, Frau Kamil Muferihat, mit einer 16-köpfigen Delegation, bestehend aus Parlamentsmitgliedern und Vertretern der Regionalregierungen das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).
Der Vize-Präsident und Forschungsdirektor des BIBB, Prof. Hubert Ertl, referierte zu den zentralen Herausforderungen des dualen Berufsbildungssystems in Deutschland. Er thematisierte den Fachkräftemangel, die geringe Attraktivität von Ausbildungsberufen für junge Menschen sowie den demografischen Wandel in Deutschland und Europa. Der Vortrag endete mit einem Einblick in das BIBB als Forschungseinrichtung.
Anschließend lieferte Michael Schwarz (BIBB) aus dem Arbeitsbereich Internationale Beratung, Kooperation mit Partnerinstitutionen einen Überblick zur Organisation der Berufsbildung in Deutschland mit Fokus auf die Arbeit des Hauptausschusses und die Beteiligung der Arbeitgeber in der beruflichen Bildung.
Kamal Armanious (Zentralstelle der Bundesregierung für internationale Berufsbildungskooperation – GOVET) referierte zu Modernisierungs- und Digitalisierungsprozessen in Zusammenhang mit der Entwicklung von Ausbildungsordnungen. Die folgende Diskussion griff die Frage auf, wie Ausbildungsordnungen so gestaltet werden können, dass sie mit den schnellen Digitalisierungsprozessen der Wirtschaft mithalten können.
Äthiopien ist bestrebt, einen nachhaltigen und inklusiven Entwicklungspfad einzuschlagen, um den Abbau der Armut zu beschleunigen. Erhebliche Fortschritte bei der Schaffung von Arbeitsplätzen sowie eine bessere Regierungsführung sind erforderlich, um ein gerechtes Wachstum in der Gesellschaft zu gewährleisten. Berufsbildung, die an den Bedürfnissen der Wirtschaft orientiert ist und diese bereits bei der Ausbildung der Arbeitskräfte miteinbezieht, liefert einen wichtigen Grundstein für diese Entwicklung. So das Fazit von Ministerin Muferihat nach dem BIBB-Besuch.
Die Zusammenarbeit zwischen dem BIBB und der äthiopischen Regierung in der Berufsbildung ist von wesentlicher Aktualität, da das BIBB das Ministerium für Arbeit und Kompetenzen in Äthiopien zu Fragen der Berufsbildung berät und Beratungsdienste zur Unterstützung der Steuerung von Berufsbildung im äthiopischen Kontext, sowie zur Entwicklung und Bereitstellung einer kapazitätsbildenden Reihe für relevante Akteure der Berufsbildung im Rahmen des GIZ-Projekts „Sustainable Training and Education Program (STEP)“ implementiert.