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Zweite internationale Leading-House-Konferenz zur „Ökonomie der Berufsbildung“ und Jubiläumsfeier zu „50 Jahre Kosten-Nutzen-Studien der Berufsbildung“

19.06.2024

Vom 12.-14. Juni 2024 fand in Zürich die vom Schweizer „Leading House VPET-ECON: A Research Center on the Economics of Education, Firm Behavior and Training Policies“ organisierte zweite Konferenz zur Ökonomie der Berufsbildung statt.

Fünf Personen halten vor einem Publikum einen Vortrag

Rund 70 Wissenschaftler/-innen aus Europa, Amerika und Asien diskutierten verschiedene Themen der Berufsbildungsökonomie, u. a. zu Bildungserträgen, zur Rolle von Wirtschaftskrisen und makroökonomischen Bedingungen, zu Bildungsentscheidungen und Investitionen von Unternehmen und zu Auswirkungen von Bildungsreformen.

In die Konferenz integriert war die gemeinsam vom Leading House (Prof. Dr. Uschi Backes-Gellner; Prof. Dr. Stefan C. Wolter), der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB, Prof. Dr. Jürg Schweri) und dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB, Prof. Dr. Harald Pfeifer) organisierte Feier zum 50. Jubiläum der Edding-Kommission, die den Startpunkt für Kosten-Nutzen-Studien in der Berufsbildung bildete. Die Keynote von Prof. Dr. Dieter Sadowski (Universität Trier) informierte über den historischen Kontext der Edding-Kommission verbunden mit Einordnungen zu den politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. In einer zweiten Keynote gab Prof. Dr. Samuel Mühlemann von der Ludwig-Maximilians-Universität München einen Überblick über aktuelle Kosten-Nutzen-Analysen zur dualen Ausbildung. Hierbei stand der deutsch-schweizerische Vergleich im Vordergrund. Abgerundet wurde das Symposium durch ein von Prof. Dr. Stefan C. Wolter moderiertes Diskussionspanel zur Rolle von Kosten-Nutzen-Analysen im Kontext der Berufsbildungspolitik in Deutschland und der Schweiz. Die Forschungsseite vertraten für Deutschland Prof. Dr. Harald Pfeifer und für die Schweiz Prof. Dr. Jürg Schweri. Welchen Nutzen die Politik aus den Analysen zieht und welche Wünsche für weitere Forschungen bestehen, schilderten Rémy Hübschi vom schweizerischen Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation und Christian Buske vom Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur Schleswig-Holstein. Ergänzt wurde die Jubiläumsfeier durch zwei spezielle Sessions, in der Forschende weitere Kosten-Nutzen-Analysen präsentierten. Hier wurden u. a. vom BIBB in Kooperation mit dem IAB bzw. der Ludwig-Maximilians-Universität München entstandene Forschungsarbeiten vorgestellt. Sie beschäftigen sich mit den Effekten der Mindestausbildungsvergütung auf monopsonistische Ausbildungsmärkte und unter Nutzung von verknüpften Register- und Erhebungsdaten mit den Auswirkungen von Arbeitskräfteknappheit auf Einstellungsstandards-, ‑kosten und -löhne.