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Austauschformate für zuständige Stellen: Gezielte Vernetzung für eine einheitliche Anerkennung

Das BIBB-Anerkennungsmonitoring veranstaltet im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bereits seit 2015 Austauschformate mit zuständigen Stellen der Heilberufe. 2023 wurden diese umfangreich ausgeweitet: die Formate werden für weitere Berufsbereiche (Erzieher/-innen, Sozialarbeiter/-innen und Sozialpädagog/-innen) angeboten und finden häufiger statt.

Publikum schaut einem Vortrag zu
Präsenz-Workshop für die zuständigen Stellen vom 23.-25. April 2024 in Fulda.

In den Veranstaltungen tauschen sich die zuständigen Stellen gemeinsam mit der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) bzw. Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe (GfG) und Vertreter/-innen von Bund und Ländern zu ihrer täglichen Arbeit aus und vernetzen sich: wie geht ein Bundesland mit einem speziellen Antrag um? Können Prozesse oder Verfahren übernommen werden, um die Arbeit der zuständigen Stellen zu vereinfachen? So wird die Vernetzung unter den zuständigen Stellen gefördert. Ziel ist es so, mit den zuständigen Stellen Herausforderungen zu diskutieren, gute Beispiele auszutauschen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Alle Teilnehmenden können dabei voneinander lernen und dazu beitragen, den Anerkennungsprozess zu verbessern und einheitlicher zu gestalten.

Ergebnisse 

Im Austauschformat für die zuständigen Stellen für die berufliche Anerkennung von Erzieher/-innen wurde zum Beispiel ein Musterbescheid erstellt. Er kann auch als Vorlage für weitere Berufsbereiche genutzt werden und Grundlage zur Überarbeitung weiterer Anerkennungsbescheide bieten. In einem Austauschformat für zuständige Stellen zur Anerkennung von Pflegeberufen wurden unter anderem konkrete Vorgaben bezüglich der einzureichenden Antragsdokumente und deren Formanforderungen erarbeitet, die in Handlungsempfehlungen münden sollen. Ziel der Austauschformate ist es, den Vollzug der Anerkennungsgesetze für die jeweiligen Berufe zu verbessern und bundesweit einheitlicher zu gestalten. 

Präsenz-Workshop in Fulda

Im vergangenen Jahr haben zahlreiche virtuelle Austauschformate mit den zuständigen Stellen stattgefunden. Vom 23.-25. April 2024 wurde dann in Präsenz getagt.

Erzieherberufe

Austausch, Diskussion, Ideenwerkstatt: An den ersten beiden Tagen steckten die zuständigen Stellen für die berufliche Anerkennung von Erzieher/-innen die Köpfe zusammen, um über wichtige Themen der Anerkennung zu sprechen: wie läuft die konkrete Bewertungspraxis ausländischer Qualifikationen in den einzelnen Ländern ab? Was ändert sich für die Anerkennung von Erzieher/-innen durch das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz? Wie führen Ausgleichsmaßnahmen erfolgreich zur vollen Gleichwertigkeit? Was braucht es für eine gute Vernetzung der zuständigen Stellen und anderer Akteure der Anerkennung? Es wurde viel voneinander gelernt, gute Beispiele ausgetauscht und Optimierungspotenziale identifiziert. Neben den zuständigen Stellen nahmen auch weitere Vertreterinnen und Vertreter von Bund und Länder an dem Workshop teil. 

Heilberufe

Neben Vertreter/-innen von Bund und Ländern war bei dem Austauschformat für die Heilberufe auch wieder die GfG mit an Bord, um direkt mit den zuständigen Stellen in den Austausch zu treten. Was wurde konkret diskutiert? Einige Schwerpunkte bildeten etwa die Approbationsordnung für Zahnärzte und Zahnärztinnen im Kontext der Anerkennung und die Diskussion von Potenziale und Erwartungen unterschiedlicher partnerschaftliche Modelle, wie Anerkennungspartnerschaften oder Skills Partnerships. 

Vernetzung bleibt wichtig und notwendig

Neben virtuellen Treffen spielen auch Workshops in Präsenz eine zentrale Rolle für eine gute und nachhaltige Vernetzung der zuständigen Stellen. Lebhafte Diskussionen, intensive Arbeitsgruppen und anregende Kaffeepausen machten deutlich, dass die Formate sehr aktiv genutzt werden, zusammenzuarbeiten und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Damit leisten die Austauschformate einen wichtigen Beitrag zur Harmonisierung der Anerkennungsverfahren über die Ländergrenzen hinweg.