BP:

Schlagworte A-Z. Bitte wählen Sie einen Anfangsbuchstaben:

 

„GSIdigital“: Drei Fragen zum Projektabschluss an Petra Gohlke

Im Projekt „GSIdigital“ wurde ein gänzlich neues überbetriebliches Bildungsangebot für die Ausbildung der Elektroniker/-innen für Gebäudesystemintegration geschaffen. Hierfür entstanden u. a. digitale Lernkonzepte. Über Mehrwert und Herausforderungen des Projekts spricht Petra Gohlke im Interview.

Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung: Mit dem Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung zielte das BMBF darauf ab, die digitale Transformation in den ÜBS weiter voranzutreiben. Inwiefern ist es Ihnen gelungen, mit Ihrem Projekt die überbetriebliche Ausbildung zu modernisieren und welchen Mehrwert konnten Sie für Ihre ÜBS generieren?

Petra Gohlke: Intelligente Gebäudetechnologien verändern das Elektrohandwerk. Diese Technologieentwicklungen haben nicht zuletzt dazu beigetragen, dass der neue Ausbildungsberuf Elektroniker/-in für Gebäudesystemintegration entstanden ist. Im Rahmen des Projekts „GSIdigital“ im Elektro Technologie Zentrum (etz) wurden für den neuen Ausbildungsberuf erstmals moderne überbetriebliche Ausbildungslehrgänge inklusive digitaler Lernkonzepte und Lernmaterialien sowie passender Lerninseln bzw. Realmodelle konzipiert, umgesetzt und erprobt. Bereits aktiven und potenziellen Ausbildungsbetrieben wurden die neu entwickelten Lernmaterialien bei einem Ausbilderabend, wie auch schon im Vorjahr, vorgestellt.

Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung: Wenn Sie die Produkte und Ergebnisse aus Ihrem Projekt betrachten: Was davon wird aktuell in Ihrem Bildungszentrum genutzt und was soll zukünftig noch genutzt werden?

Petra Gohlke: Die Ausbildungslehrgänge, die als virtuelle Kundenaufträge auf der Plattform ueba.elkonet.de implementiert wurden, und die Lerninseln, die für die praktische Umsetzung der Technologien in der Lernwerkstatt entwickelt wurden, werden im Regelbetrieb der überbetrieblichen Ausbildung genutzt und stehen dort fortan für alle Auszubildende der Gebäudesystemintegration in der überbetrieblichen Ausbildung im etz zur Verfügung.

Zielsetzung der Qualifizierungen im etz war, digital unterstützte, kollaborative Formen des Lernens zu erproben, deren Potenziale auszuloten und die neuen Vorgehensweisen einzuüben.

Petra Gohlke

Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung: Sie haben 3 Jahre lang als Projektkoordinatorin und didaktische Beraterin an dem Projekt mitgewirkt. Welche Erkenntnis oder welche Erfahrung ist Ihnen besonders haften geblieben?

Petra Gohlke: Bereits in der Konzeptionsphase wurde deutlich, dass das ausbildende Personal nicht nur auf die neuen berufsbezogenen Technologiethemen des neuen Berufes vorbereitet werden muss. Auch der Umgang mit den neu ausgestatteten Werkstätten, den neuen Lerninseln inklusive der modernen Medientechnik in den Werkstätten musste geschult werden, damit unter Einsatz neuer Methoden die für die Auszubildenden erwarteten Mehrwerte – z. B. Erhöhung der Selbstlernkompetenz, der Medienkompetenz und der Kompetenz zum kollaborativen Arbeiten – im Lernprozess geschaffen werden können. Zielsetzung der Qualifizierungen im etz war, digital unterstützte, kollaborative Formen des Lernens zu erproben, deren Potenziale auszuloten und die neuen Vorgehensweisen einzuüben. Dazu müssen Ausbilder/-innen im Umgang mit der neuen Technik deren pädagogische Funktionen entdecken, in der didaktischen Situation selbst erfahren und lernen, einzelne Elemente der Lernszenarien wie Raumperipherie, Lerninseln, Mediengeräte, kollaborative, analoge und virtuelle Methodik lernförderlich miteinander zu verbinden. Die Qualifizierung der Ausbilder/-innen wird damit für uns zur permanenten Aufgabe – nach dem Motto: „Der Weg ist das Ziel“.

Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung: Vielen Dank für das Interview.