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„Schaufenster des Handwerks“ auf dem Weg zur Vollendung: Spatenstich für den Neubau am Campus Handwerk

25.09.2024

Am 9. September lud die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld zum symbolischen Spatenstich für einen Neubau am Campus Handwerk. Das BIBB unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des BMBF mit 31 Mio. Euro – der höchsten Fördersumme, die jemals für eine einzelne ÜBS-Maßnahme bereitgestellt wurde.

(v.l.) Ragna Köstner, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer OWL, Heiner Dresrüsse, Vizepräsident der Handwerkskammer OWL, Pit Clausen, Oberbürgermeister in Bielefeld, Matthias Heidmeier, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW, Judith Pirscher, Staatsekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, André Kuper, Landtagspräsident, Anna Katharina Bölling, Regierungspräsidentin, Boris Petschulat, Ministerialdirigent im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer OWL

Wer den 2015 neu gebauten Campus Handwerk in Bielefeld besucht, steht aktuell vor zwei verschiedenen Gebäudeteilen: Links klassisch verklinkert mit warmen Backsteinen, rechts kühl-grauer Beton und große Fensterfronten, verbunden durch eine Brücke. Damit verkörpert der Campus bereits in seiner architektonischen Ausgestaltung, worum es geht: Tradition und Moderne miteinander zu verbinden. Das Handwerk mit seiner langen Geschichte soll hier in Bielefeld mit modernster Ausstattung und zeitgemäßen Lernarrangements gelehrt werden.

Tradition und Innovation leben

„Das Handwerk spielt eine bedeutende Rolle […] als Hüter von Tradition und als Treiber von Innovation,“ betonte auch Judith Pirscher, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), in ihrer Rede zum symbolischen Spatenstich für das neue Gebäude am Campus Handwerk. Rund 200 geladene Gäste aus Politik, Verwaltung und Handwerk waren hierfür nach Bielefeld gekommen.

Der Erweiterungsbau ist Teil der (Weiter-)Entwicklung und Modernisierung der überbetrieblichen Berufsbildungsstätten in der Region. Das BMBF fördert das Vorhaben mit rund 31 Mio. Euro, das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit rund 12 Mio. Euro und das Land NRW mit rund 22 Mio. Euro. Für das BIBB, das die Förderung für das BMBF umsetzt, war es die bisher größte Summe, die jemals im Bereich der Förderung überbetrieblicher Berufsbildungsstätten (ÜBS) für ein Einzelvorhaben bewilligt wurde.

„Die überbetriebliche Bildung ist von zentraler Bedeutung für unser Land,“ erklärte Staatssekretärin Judith Pirscher. Sie trage dazu bei, „die Qualität und Attraktivität der dualen Ausbildung zu sichern, Innovationen zu fördern und langfristig eine stabile Fachkräftebasis für den deutschen Arbeitsmarkt zu gewährleisten“, so die Staatssekretärin.

Überbetriebliche Bildungsangebote unter einem Dach

Im Campus Handwerk werden bereits viele unterschiedliche überbetriebliche Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote durchgeführt. Mit dem Neubau bekommen nun das Baubildungszentrum, das Malerbildungszentrum und auch die Kfz-Werkstätten eine neue Heimat am Campus in Bielefeld. Sie vergrößern das „Schaufenster ins Handwerk“, wie der Campus aufgrund seiner offenen Bauweise und wegen der durch die Fensterfronten einsehbaren Werkstätten auch genannt wird.

Am Campus Handwerk entstehe ein Ort, „an dem moderne Ausbildungsstätten, Technologiezentren und die Verwaltung des Handwerks unter einem Dach vereint sind“, erklärt Heiner Dresrüsse, Vizepräsident der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld (HWK OWL), die Idee, die Teil eines Konzentrationsprozesses der Bildungsstätten in der Region Ostwestfalen-Lippe ist.

Viel Beifall aus der Politik

Während der Ansprachen zum Spatenstich wurde das Vorhaben in Bielefeld mehrfach gelobt und seine Strahlkraft für die Region untermauert. So nannte es Boris Petschulat, Ministerialdirigent im BMWK, eines der „ökonomischen Powerhäuser Deutschlands“, während es Matthias Heidmeier, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW, zum „Tempel der Gleichwertigkeit“ machte. Auch der Bielefelder Oberbürgermeister Pit Clausen freute sich über „die Stärkung des Handwerks, das für Bielefeld unverzichtbar ist“. Nicht zuletzt prophezeite Anna Katharina Bölling, Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Detmold, dass in Bielefeld bald „der Fachkräftehunger der Region gestillt“ werde.

Nach den Redebeiträgen erfolgte schließlich der symbolische Spatenstich im Beisein der geladenen Gäste und der Presse.