„DiTriGesund“: Drei Fragen zum Projektabschluss an Helmut Konrad
Mit „DiTriGesund“ wurde die überbetriebliche Ausbildung der Landwirte und Landwirtinnen digital angereichert. Welche Methoden und Tools nun im Bildungs- und Versuchszentrum für Rinderhaltung am Staatsgut Almesbach zum Einsatz kommen, verrät Helmut Konrad im Interview.
Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung: Mit dem Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung zielte das BMBF darauf ab, die digitale Transformation in den ÜBS weiter voranzutreiben. Inwiefern ist es Ihnen gelungen, mit Ihrem Projekt die überbetriebliche Ausbildung zu modernisieren und welchen Mehrwert konnten Sie für Ihre ÜBS generieren?
Helmut Konrad: Die digitale Ausstattung der Lehrwerkstätten und die methodisch-didaktischen Neuerungen, die durch die Lernplattform Mebis eingeführt wurden, machen den Unterricht aktuell, interessant und abwechslungsreich. Sie sichern somit den Lernerfolg, fördern die Motivation der Auszubildenden und tragen insgesamt dazu bei, die Attraktivität der Ausbildung zu erhöhen.
Außerdem hat das Projekt die Kooperation unter den Ausbildenden und Beteiligten der ÜBA gefördert – auf Ebene der einzelnen ÜBS und überregional.
Mit der Lernplattform können die Ausbildenden ihren Unterricht effizienter planen, evaluieren und Lernziele kontrollieren.
Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung: Wenn Sie die Produkte und Ergebnisse aus Ihrem Projekt betrachten: Was davon wird aktuell in Ihrem Bildungszentrum genutzt und was soll zukünftig noch genutzt werden?
Helmut Konrad: Aktuell und künftig werden auf methodisch-didaktischer Ebene die Lernplattform sowie die beiden Apps weiter genutzt. Mit der Lernplattform können die Ausbildenden ihren Unterricht effizienter planen, evaluieren und Lernziele kontrollieren. Die App zur Futterberechnung, die wir im Projekt komplett neu erarbeitet haben, soll zukünftig sogar in der Abschlussprüfung zum Einsatz kommen. Und mit unserer im Projekt begonnen Tierwohl-App werden die Auszubildenden in Milchviehbetrieben zukünftig unterstützt bei der Erfassung relevanter Tierwohlindikatoren und bei der gesetzlich vorgeschriebenen betrieblichen Eigenkontrolle.
Darüber hinaus haben wir einige Technologien in die ÜBA implementieren können, u. a. Sensoren zur Überwachung der Tiergesundheit und zur Ortung der Tiere.
Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung: Sie haben 2,5 Jahre lang als Projektleiter an dem Projekt mitgewirkt. Welche Erkenntnis oder welche Erfahrung ist Ihnen besonders haften geblieben?
Helmut Konrad: Das Projekt war Türöffner für viele Innovationen – sowohl technisch, als auch pädagogisch. Durch den Transfer der Ergebnisse in andere ÜBS der Tierhaltung hat sich zudem der fachliche Austauschintensiviert.