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Die Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2024

12.12.2024 | Sabrina Inez Weller, Alexander Christ, Bettina Milde, Ralf-Olaf Granath

Im Jahr 2024 ging das Angebot an Ausbildungsplätzen sowie die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zurück. Die Nachfrage junger Menschen nach dualer Ausbildung nahm hingegen zu. Gleichzeitig gab es mehr junge Menschen, die keine Ausbildung fanden.

Tischler prüfen bei Qualitätskontrolle ein Werkstück

Nachdem sich der Ausbildungsmarkt in den letzten Jahren langsam von den Einbußen der Coronapandemie erholt hat und wieder leichte Zuwächse zu verzeichnen waren (2021: +1,2 %, 2022: +0,4 %, 2023: +3,0 %), ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge 2024 im Vergleich zum Vorjahr um -0,5% auf rund 486.700 Verträge gesunken.

Zum zweiten Mal in Folge stieg auch 2024 die Nachfrage der Jugendlichen nach Ausbildung um +4.200 auf 557.100 (+0,8 %). Während das Angebot an dualen Berufsausbildungsstellen im Vorjahr noch um +3,4 % angestiegen war, fiel es 2024 geringer aus und lag bei 556.100 (-6.500 bzw. -1,2 %). Damit übertraf die Nachfrage der Jugendlichen das Ausbildungsplatzangebot.

Blieben im Jahr 2023 noch 73.400 Ausbildungsstellen unbesetzt, so kam es im Jahr 2024 zu einem Rückgang von -4.000 (-5,5 %). Bundesweit blieben 2024 69.400 Ausbildungsstellen unbesetzt, das sind 12,8% des betrieblichen Angebots.

Gleichzeitig hatten 70.400 junge Menschen zum Bilanzierungsstichtag 30. September 2024 noch keinen Ausbildungsplatz gefunden und hielten deshalb ihren Vermittlungswunsch weiterhin aufrecht. 12,6 % der Ausbildungsplatznachfrage blieb damit erfolglos. Das sind +6.700 bzw. +10,5 % mehr als im Vorjahr.

Damit besteht nach wie vor das Problem, das Ausbildungsangebot der Betriebe und die Nachfrage der Jugendlichen zusammenzuführen.

Dies sind zentrale Ergebnisse der Analysen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zur Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2024. Sie basieren auf der BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum Stichtag 30. September sowie auf der Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA).

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