Hitzeschutz in der Pflege: Lehr- und Lernmaterialien für Schule und Praxis (HiP)
Entwicklung eines Moduls „Hitzeschutz“ nach den Empfehlungen der Rahmenpläne der Fachkommission nach PflBG
Das zu entwickelnde Modul „Hitzeschutz“ zielt darauf ab, angehende Pflegefachpersonen auf die Herausforderungen von Hitze vorzubereiten. Sie lernen, Risikogruppen zu identifizieren, präventive Maßnahmen umzusetzen und sich selbst vor den Auswirkungen von Hitze zu schützen.
Laufzeit |
11/2024-04/2026 |
Kurzbeschreibung | Im Rahmen des Projekts soll ein umfassendes Modul zur Hitzekompetenz für die Pflegeausbildung und das Pflegestudium entwickelt werden. Es zielt darauf ab, angehende Pflegefachpersonen auf die Herausforderungen zunehmender Hitzewellen vorzubereiten, indem sie lernen, Risikogruppen zu identifizieren, präventive Maßnahmen umzusetzen und sich selbst vor den Auswirkungen von Hitze zu schützen. Auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und erfolgreicher Praxisbeispiele werden Lehr- und Lernmaterialien erstellt, die in den theoretischen und praktischen Phasen der Pflegeausbildung und des Pflegestudiums genutzt werden können. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Verknüpfung von theoretischen Inhalten mit der Praxis, sodass angehende Pflegefachpersonen in verschiedenen beruflichen Situationen handlungsfähig sind. |
Auftragnehmer | ecolo GmbH & Co. KG, Evangelische Hochschule Berlin, KLUG – Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e. V. |
Ansprechpersonen |
Pflegeforschung, AB 2.6 BIBB Dr. Julia Schoierer, ecolo (julia.schoierer@ecolo-bremen.de) Prof. Dr. Cornelia Heinze, Ev. Hochschule Berlin (cornelia.heinze@eh-berlin.de) Prof. Dr. Sven Lück, Ev. Hochschule Berlin Ulrike Koch, KLUG |
Der Klimawandel erhöht die Wahrscheinlichkeit für häufigere, längere und intensivere Hitzewellen und kann noch in dieser Dekade zu Hitzeereignissen bisher nicht bekannten Ausmaßes führen. Führende Gutachten, wie das des Sachverständigenrates für Gesundheit und Pflege, stellen eine mangelhafte Vorbereitung des deutschen Gesundheitssektors auf die Folgen des Klimawandels wie Hitzewellen fest. Der Schutz von Risikogruppen ist von entscheidender Bedeutung und oberstes Ziel von Hitzeschutzmaßnahmen - nicht nur aufgrund der sozialen Verantwortung, sondern auch aus gesundheitlicher und wirtschaftlicher Notwendigkeit heraus.
Im Pflegesetting vereinen sich Faktoren, die das Risiko gegenüber Hitze erhöhen, wie z. B. Erkrankungen, eingeschränkte Thermoregulation (bei Kleinkindern sowie Menschen im hohen Lebensalter), Unterstützungsbedarf, aber auch – betrachtet man die Pflegefachpersonen – u. a. Schwere der Tätigkeit, Hitzeexposition und geringe Flexibilität.
In der Regel wird Pflegefachpersonen ein großes Vertrauen entgegengebracht, was für eine erfolgreiche Gesundheitsberatung insbesondere in der häuslichen Pflege ein elementarer Faktor ist. Die Vielzahl an innovativen und erfolgreich umgesetzten Projekten zur Qualifizierung von Pflegefachpersonen und Pflegenden Angehörigen im Hitzeschutz haben einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Hitzekompetenz in der Lebenswelt Pflege geleistet. Jedoch sind diese Angebote nicht flächendeckend, immer noch stark von der Motivation des Anbieters bzw. der Einzelnen abhängig und gerade in den sehr kleinteiligen Strukturen der ambulanten Pflege schwer in die Umsetzung zu bringen. Die im Mai 2024 durch den Qualitätsausschuss Pflege nach § 113b SGB XI beschlossenen „Bundeseinheitlichen Empfehlungen zum Einsatz von Hitzeschutzplänen in stationären Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten“ bieten nun eine hervorragende Möglichkeit, Hitzeschutz strukturiert in die Pflegeausbildung zu bringen.
Die Ergebnisse werden fortlaufend über die Projekt-Homepage, Vorträge und Veröffentlichungen zugänglich gemacht. Gesamtergebnisse werden in einem Abschlussbericht zusammengeführt.
Derzeit gibt es noch keine Veröffentlichungen. Die Veröffentlichungen und Vorträge werden fortlaufend über die Projekt-Homepage publiziert.