n.e.d.
nachhaltig. exzellent. digital.
Um den industriellen Betrieben Westmecklenburgs eine moderne überbetriebliche Ausbildung anbieten zu können, möchte sich das saz – Schweriner Aus- und Weiterbildungszentrum e.V. zu einem nachhaltigen und exzellenten Lernort weiterentwickeln. Dazu wird das Geschäftsmodell im Projekt „n.e.d.“ optimiert und um einen Lean & Green-Ansatz erweitert.
Ausgangslage
Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel: Digitalisierung, demografische Entwicklung und ökologische Themen fordern von Fachkräften neue Kompetenzen. Um die Transformation zu meistern, benötigen sie u. a. Know-how in den Bereichen IT, (digitale) Medien und Umweltschutz. Junge Menschen erwerben dieses Wissen idealerweise bereits in ihrer Ausbildung.
Die transformationsbedingten Herausforderungen für Betriebe sind groß. Überbetriebliche Berufsbildungsstätten können eine Schlüsselrolle einnehmen, indem sie Betriebe mit einer modernen überbetrieblichen Ausbildung (ÜBA) unterstützen. Das saz realisiert dies im Bereich der industriellen Berufsausbildung für Unternehmen in Westmecklenburg in Form eines klassischen B2B-Geschäftsmodells. Um die ÜBA auch in Zukunft wirtschaftlich solide und bedarfsgerecht anbieten zu können, benötigt das saz eine leistungsfähige Personal- und Organisationsstruktur sowie ein qualitativ hochwertiges und innovatives Kursangebot. Hier setzt das Projekt „n.e.d.“ an.
Ziele
Mit dem Projekt „n.e.d.“ möchte sich das saz zu einem nachhaltigen Lernort mit einem exzellenten überbetrieblichen Ausbildungsangebot weiterentwickeln. Das Projektteam entwickelt und erprobt dazu eine transferfähige Nachhaltigkeitsstrategie. Kern dieser Strategie ist ein Lean & Green-Ansatz, mit dem das Lean Management strategisch, operativ und organisatorisch mit Umweltschutz und Ressourceneffizienz verbunden wird. So können ökologische, digitale und demographische Transformationsprozesse bei der Gestaltung des Lernorts und der ÜBA besser berücksichtigt werden. Im Ergebnis soll die ÜBA zukunftsorientiert aufgestellt und für junge Menschen attraktiver sein.
Projektschritte und -umsetzung
Auf dem Weg zu einem exzellenten und nachhaltigen Lernort wird die industrielle ÜBA im Projekt „n.e.d“ zu einem bedarfsgerechten, modernen und wirtschaftlichen Angebot weiterentwickelt. Dazu wird das Projektteam…
- … auf Grundlage einer umfassenden Analyse die Organisationsstrukturen des saz optimieren und das Geschäftsmodell um einen Lean & Green-Ansatz für einen nachhaltigen und ressourceneffizienten Lernort erweitern.
- … Lehr- und Lernkonzepte der ÜBA methodisch auf die individuellen Bedarfe und das aktuelle Lernverhalten der Auszubildenden anpassen (z. B. Lernnuggets, Gamification) und didaktisch um Nachhaltigkeitsthemen (z. B. Inhalte der Standardberufsbildposition „Umweltschutz und Nachhaltigkeit“) erweitern.
- … nachhaltige (und digitale) Technologien zielorientiert nutzen, um Ressourcen zu schonen und die Attraktivität der ÜBA für Ausbildende wie Auszubildende zu steigern. Zum Einsatz kommen u. a. AR- und VR-Anwendungen.
- … zwei Qualifizierungskonzepte für das Ausbildungspersonal entwickeln mit dem Ziel, ihre Kompetenzen in den Bereichen nachhaltiges betriebliches Handeln (sog. „Green Skills“), IT und Medien sowie ihre berufspädagogische Handlungskompetenz zu stärken.
- … einen virtuellen „ÜBA-Campus“ als Kollaborationsplattform einrichten, der die Lernortkooperation mit den Betrieben und die Zusammenarbeit zwischen überbetrieblichen Berufsbildungsstätten fördern soll und auch als Lernmanagementsystem dient.
- … eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln und umsetzen, um die Projektergebnisse in andere überbetriebliche Bildungsunternehmen zu transferieren.
Innovation
Im Projekt „n.e.d.“ werden Organisations-, Personal- und Dienstleistungsentwicklung nachhaltig ausgerichtet. Es handelt sich somit um einen ganzheitlichen Ansatz, der Nachhaltigkeit auf allen Ebenen der ÜBA verortet – von der Optimierung organisatorischer und personeller Strukturen, über die Verbesserung der Handlungskompetenzen des Ausbildungspersonals bis zur Implementierung digitaler Technologien in die Lehr- und Lernkonzepte.
Mehrwert
Das Projekt „n.e.d.“ steht ganz im Zeichen der Industriebetriebe in der Region Westmecklenburg. Die qualitative Weiterentwicklung der Ausbildungskurse, die Weiterbildung des Ausbildungspersonals sowie der Einsatz moderner, digitaler Arbeitsmittel stellen sicher, dass die Betriebe auf ein bedarfsgerechtes und innovatives überbetriebliches Ausbildungsangebot zugreifen können. Damit schafft das saz ein attraktives Angebot, das die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe stärkt.
Herausforderungen
In der Projektumsetzung steht das saz selbst vor der Herausforderung des Fachkräftemangels. Daher sollen einerseits vorhandene personelle Ressourcen effizienter eingesetzt werden. Andererseits sollen die Tätigkeitsprofile attraktiver werden, um mehr Menschen für einen Job in der beruflichen Bildung zu begeistern. Eine weitere Herausforderung stellt die schnelle technologische Entwicklung dar. Sie macht es notwendig, die ÜBA fortlaufend zu aktualisieren, zu investieren und das Ausbildungspersonal weiterzubilden. Das Ausbildungspersonal steht dabei zusätzlich vor der Herausforderung, flexible, maßgeschneiderte Lernangebote für eine immer heterogener werdende Gruppe an Auszubildenden bereitzustellen. Ausbilderinnen und Ausbilder müssen daher qualifiziert werden, um individuellen Lernbedürfnissen und verändertem Lernverhalten adäquat begegnen zu können.