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Deutsch-mexikanische Berufsbildungszusammenarbeit schreitet voran

Die Zusammenarbeit zwischen dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und dem Nationalen System für Technische Berufsausbildung (CONALEP) in Mexiko schreitet voran. Die Staatsministerin des Auswärtigen Amts, Prof. Maria Böhmer, und der deutschen Außenminister, Frank-Walter Steinmeier, unterstreichen die Wichtigkeit der deutsch-mexikanische Berufsbildungszusammenarbeit.

In Mexiko trägt die Zusammenarbeit zwischen dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und dem Nationalen System für Technische Berufsausbildung (CONALEP) weitere Früchte. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und das mexikanische Bildungsministerium (SEP) vereinbarten die Durchführung eines Berufsbildungsprojekts in 2015. Das Projekt bedient primär zwei Handlungsfelder:

  •  Die Verbesserung der politisch-strategischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für die mexikanische Berufsbildung. Hier soll insbesondere die Kooperationsstruktur der mexikanischen Akteure gestärkt werden.
  • Die Entwicklung dualer Elemente im mexikanischen Ausbildungssystem in weiteren Berufsfeldern, in Ergänzung zu den Berufsfeldern „Industrie-Mechatronik“, „Gastronomie“, „Informatik“ und „Tourismus“.

Seit 2013 ist das „Mexikanische Modell der dualen Berufsausbildung“ (MMFD) in 11 Bundesstaaten eingeführt worden. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) begleitet fachlich schon seit 2009 die schrittweise Verankerung des dualen Ausbildungsmodells in Mexiko und beteiligt sich an Prüfmissionen. In einem Land von herausragender Größe und Vielschichtigkeit, wie Mexiko, stellt die Reform des Berufsbildungssystems eine immense Herausforderung dar. Es wird jetzt darauf ankommen, über betriebliche "Insellösungen" hinaus Elemente einer voll dualen Ausbildung flächendeckend zu verbreiten. Hier gilt es für das BIBB, im Schulterschluss mit der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ), der Deutsch-Mexikanischen Handelskammer (CAMEXA) und der deutschen Botschaft, Überzeugungsarbeit zu leisten. Dies bedeutet, beharrlich für überbetriebliche Ausbildungsaktivitäten und -zentren zu werben und entsprechende Beratungsdienstleistungen durchzuführen.

Inzwischen ist es gelungen, den mexikanischen Privatsektor und die Regierung einander anzunähern. Zwar zeigen mittelständische Unternehmen für duale Ausbildung große Sympathie. Sie sind jedoch auf Grund fehlender Betriebsgröße zu einer dualen Ausbildung häufig nicht in der Lage. Auch die Einbindung weiterer, vor allem deutscher, Unternehmen vor Ort bleibt eine Herausforderung: Entgegen der geläufigen Meinung der traditionellen "Pilotfunktion" deutscher Unternehmen bei der Einführung des dualen Ausbildungsmodells sind die über 1300 deutschen Unternehmen in Mexiko, die tatsächlich dual ausbilden, eher die Ausnahmen als die Regel.

Zwischen dem BIBB und CONALEP besteht eine Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit in der Berufsbildung. CONALEP ist dem nationalen Bildungsministerium (SEP) unterstellt.

 

Quantensprung in der deutsch-mexikanischen Berufsbildungszusammenarbeit

In den kommenden Monaten wird die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und dem mexikanischen Bildungsministerium erwartet. Diese bildet die Basis des Berufsbildungsprojekts. Am Rande der Unterzeichnungszeremonie soll die „Deutsch-Mexikanische Arbeitsgruppe für berufliche Bildung“, unter Federführung des BMBF, das erste Mal tagen.

Die Besuche der Staatsministerin des Auswärtigen Amts, Prof. Maria Böhmer, und des deutschen Außenminister, Frank-Walter Steinmeier, in Mexiko unterstreichen die Wichtigkeit der beruflichen Bildung in Mexiko und der deutsch-mexikanischen Berufsbildungszusammenarbeit.

Im Oktober 2014 führte Prof. Böhmer Mexiko Gespräche mit dem mexikanischen Staatssekretär für Bildung, Dr. Rodolfo Tuirán. Unter Begleitung einer Delegation, an der auch Fachleute des BIBB teilnahmen, eröffnete sie im Bundesstaat Puebla die Aus- und Fortbildungsstätte von Audi. Die Volkswagen-Gruppe investiert dort einen Milliardenbetrag. Die Staatsministerin unterstrich vor ihrer Abreise: „Mexiko […] ist ein bedeutender Investitionsstandort für deutsche Unternehmen. Ich möchte mit meinem Besuch den Startschuss für unsere Initiative zur Dualen Berufsausbildung geben und damit deutsche und mexikanische Unternehmen bei ihrer Suche nach qualifizierten Fachkräften unterstützen.“ Außenminister Frank-Walter Steinmeier besuchte im Juli 2014 Mexiko anlässlich der Unterzeichnungszeremonie des Kaufvertrags für ein neues Werksgelände der Firma BMW. Dabei stellte er die Erfolgsfaktoren des deutschen Berufsbildungsmodells einer breiten Öffentlichkeit vor.