Daten als Schlüssel zur Berufsbildung
Ghanaische Delegation zu Besuch bei GOVET und BIBB
Im April 2025 empfing GOVET im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) eine hochrangige Delegation aus Ghana für einen einwöchigen Austausch. Im Mittelpunkt des Studienbesuchs stand das Thema Datenreporting. Die Delegation tauschte sich im BIBB mit Berufsbildungsexperten aus.
Wie lässt sich die Qualität eines Berufsbildungssystems messen? Welche Daten sind entscheidend, um fundierte Entscheidungen in der Berufsbildungspolitik zu treffen? Diese Fragestellungen standen im Fokus des Delegationsbesuchs einer hochrangigen Gruppe aus Ghana bei der Zentralstelle der Bundesregierung für internationale Berufsbildungskooperation im BIBB (GOVET) im April 2025. Die Gruppe wurde geleitet von Zakaria Sulemana, Direktor der ghanaischen Commission for Technical and Vocational Education and Training (CTVET) und setzte sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern des Bildungsministeriums (Ministry of Education, MoE) und CTVET.
Zu Beginn der Delegationsreise begrüßten Alexander Hochradel, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Prof. Dr. Hubert Ertl, Forschungsdirektor im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Birgit Thomann, Leiterin der internationalen Abteilung des BIBB sowie Ralf Hermann und Julia Olesen, die Gäste im BIBB in Bonn. Fachvorträge gaben einen umfassenden Überblick über das deutsche Berufsbildungsberichtssystem, die Datenberichterstattung und Prognosemodelle für den Arbeitsmarkt. Besonders das QuBe-Projekt (Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen), das von Tobias Maier (BIBB) vorgestellt wurde, stieß auf großes Interesse. Robyn Schmidt (BIBB) erläuterte die Prozesse der Datenerhebung, -validierung und -analyse und verdeutlichte, wie diese Erkenntnisse für politische Entscheidungen genutzt werden können.
Seit 2019 arbeitet GOVET im Auftrag des BMBF eng mit der ghanaischen CTVET zusammen.
Eine direkte Institutskooperation zwischen BIBB und CTVET besteht seit 2023. Diese Kooperation zielt darauf ab, den institutionellen Austausch zu intensivieren und gemeinsame Projekte zur Weiterentwicklung der Berufsbildung in Ghana zu realisieren. In den vergangenen Jahren der intensiven Zusammenarbeit hat GOVET die ghanaischen Partner bei der Erstellung von zwei Berufsbildungsberichten unterstützt.
Weitere Höhepunkte der Studienreise waren der Austausch mit deutschen Institutionen wie der Bundesagentur für Arbeit (BA), dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dem Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) und der Universität Bamberg sowie praxisorientierte Workshops. Einen detaillierten Bericht gibt es auf der GOVET Website.