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FONA - Nachhaltige Wald- und Holzwirtschaft

Berufsbildung im FONA-Programm - Ein Querschnittsprojekt des BIBB zur Nachhaltigen Waldwirtschaft - Bi-FONA-Wald

Die Stärkung der Verbindung von Forschung und Bildung und der damit einhergehende Wissen(schaft)stransfers ist - im Einklang mit den Zielen des FONA-Rahmenprogramms - vordringliches Ziel des BIBB-Querschnittsprojekts "Berufsbildung für eine nachhaltige Wald- und Holzwirtschaft". Aufgabe des BIBB im Programmzusammenhang ist es aufzuzeigen, wie nachhaltigkeitsorientierte Forschungsergebnisse in die berufliche Praxis umgesetzt werden können. In dem Vorhaben gilt es, aus der laufenden Forschung heraus neue Qualifikationserfordernisse zu ermitteln sowie bildungs- und ordnungspolitische Implikationen zu entwickeln, zu erproben und wo immer möglich auch umzusetzen. Das Projekt berät als "Serviceprojekt" die anderen Vorhaben des Förderschwerpunktes in Fragen der beruflichen Bildung.
Die Auswirkungen der fach- und gesellschaftswissenschaftlichen Forschungen im Hinblick auf eine nachhaltige Weiterentwicklung der Berufsbildung in den einschlägigen Berufen der Wald- und Holzwirtschaft, die in mehr als zwanzig Verbundprojekten zur nachhaltigen Waldwirtschaft, entwickelt werden, sollen analysiert, zusammengefasst und umsetzungsorientiert aufbereitet werden. Mit diesem Querschnittsprojekt wird am Beispiel der nachhaltigen Entwicklung ein neuer Weg einer berufsbildungsbezogenen Verbindung von Forschung und Entwicklung beschritten.

Einerseits geht es darum, die Erkenntnisse der grundlagen- und anwendungsorientierten Forschungsprojekte in FONA für nachhaltige Forst- und Holzwirtschaft für die berufliche Bildung zu nutzen, und andererseits sollen auch Erkenntnisse der Berufsbildungsforschung und der Nachhaltigkeitsdiskurse in der Berufsbildung und Berufsbildungsforschung den fachwissenschaftlichen Projekten zugänglich gemacht werden.

Ziel ist es, für den Wald, seine bewerteten und unbewerteten Leistungen, für die nachgelagerten Wirtschaftsbereiche in der Wertschöpfungskette Holz, Holzbe- und -verarbeitung, Logistik und Recycling zu sensibilisieren und diese hervorragende Quelle des Lernens und Lebens für die Gestaltung der Zukunft zu nutzen. Herausgestellt werden sollen sowohl die Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie generell das "Lernpotenzial" von Wald und Holz.

Um die Ziele und Aufgaben umzusetzten, verfolgte das BIBB Aktivitäten in 4 wesentlichen Teilbereiche:

  1. In der Querschnitts-AG "Bildung, Berufsbildung und Kommunikation" ging es darum, verbundüergreifend die inhaltlichen, theoretischen und prozeduralen bildungs- und kommunikationsrelevanten Schnittstellen zu konkretisieren und die jeweiligen Untersuchungsgegenstände stärker aufeinander zu beziehen. Die Treffen der Querschnitts-AG dienten dem Erfahrungaustausch und der Diskussion übergreifender Fragestellungen im Bereich "Bildung, Berufsbildung und Kommunikation" mit einem primäeren Bezug zu den Forst- und Holzwissenschaften.
  2. Im Mittelpunkt der Modellregion Berliner Wald und Holz stand die praktische Umsetzung der Transfer. Die Modellregion ist integraler Bestandteil des Querschnittsporjektes und besteht aus verschiedenen Berufsbildungsakteuren, Verbänden und Institutionen, die auf verschiedenen Ebenen, entlang der Wald-Holz-Wertschöpfungskette, die die Kompetenzentwicklung im Beruf mit der innovativen Weiterentwicklung des Lehrens und Lernens verbinden. Die Modellregion Berliner Wald und Holz wurde als offizielles UN-Dekade Projekt 2008-2009 ausgezeichnet.
    Hier finden Sie weitere Informationen zur Modellregion Berliner Wald und Holz.
  3. Um aus der laufenden Forschung heraus Qualifikationsanforderungen zu erkennen und analysieren bzw. Anknüpfungspunkte von innovative Verfahren und nachhaltige Produkte in die berufliche Bildung zu finden, wurden Experteninterviews mit den Koordinatoren der 25 Verbundprojekte bzw. mit Akteure aus der Berufsbildung innerhalb der Verbundprojekte geführt. Dabei wurden folgende Schnittstellen als wesentlich erachtet:
    • Beratungskompetenzen in Bezug auf auf (neue) Holzprodukte, für Wald- und Holzanbau z.B. auf Kurzumtriebsplantagen und für das Managen von regionalen Netzwerken.
    • Arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse.
    • Innovative technische Verfahren, z.B. zum Trocknen von Hackschnitzeln oder für die Modifizierung des Werkstoffes Holz.
    • Optimierte logistischeVerfahren.
    • Bewußtseinsbildung im Bereich der Wertschöpfung Wald - Holz und der damit einhergehenden C-Sequestrierung sowie die Partizipation der unterschiedlichen Ansprüche an den Wald.                                                                                                                                                                                                                                                                                       Das Thema "Management von regionalen Netzwerken der Wald- und Holzwirtschaft", welche Qualifikationen erwartet werden und welche Anforderungen erfüllt werden können wurde im Dezember 2008 mit Experten aus Praxis, Wissenschaft und Forschung sowie der Wirtschaftsförderung und Berufsbildung auf dem Workshop "Wie kann ein Netzwerkmanagement allen Erwartungen standhalten - Am Beispiel der Wald-Holz Wertschöpfungskette" in Bonn diskutiert.
  4. Der Transfer der Arbeitsergebnisse findet mit unterschiedlichen Medien auf unterschiedlichen Ebenen statt. U.a. neben Thementagen auf der dokumenta 2007 in Köln und 2008in Stuttgart wurde ein besonderer Schwerpunkt auf Jugendliche in der der Berufsfindungsphase gesetzt. In der Wanderausstellung "nachwachsende Perspektiven - Berufe in der Wald- und Holzwirtschaft" werden mit Bild-, Textmaterial sowie mit vielen interaktiven Elementen Berufe und relevante Kompetenzen entlang der Wald-Holz Wertschöpfungskette anschaulich gemacht.