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Wirtschaft 4.0 und die Zukunft der Berufsbildung: BIBB Know how in der ASEAN-Region gefragt

Die thailändische Regierung räumt dem Thema Digitalisierung eine hohe Priorität auf der politischen Agenda ein. Dies zeigte die Konferenz “Industry 4.0: Productivity, Growth and Competency Development” in Chiang Mai / Thailand.

 

Das BIBB referierte zur Pilotinitiative Berufsbildung 4.0 in Deutschland und präsentierte erste Ergebnisse des VW-BIBB-Projekts zu den veränderten Qualifikationsanforderungen in der operativen Instandhaltung. Weitere Themen waren die Aufgabe des BIBB in der Standardentwicklung sowie die Erforschung von Qualifikationsanforderungen und -entwicklungen in der beruflichen Bildung.

Die anschließende Diskussion mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Bildung und Wirtschaft verdeutlichte, dass sich der vielfach prophezeite rapide Wandel industrieller Aktivitäten nur in dem Maße vollziehen wird, wie seitens der Unternehmen eine höhere Effizienz durch den Einsatz digitaler Produktionstechnologien sichergestellt werden kann. Voraussetzung dafür sind aus Unternehmersicht gut qualifizierte Fachkräfte mit fundierten IT-Kenntnissen.

Die Pilotinitiative Berufsbildung 4.0 untersucht exemplarisch die zukünftigen Qualifikationen und Kompetenzen von Fachkräften für die digitalisierte Arbeit. Sie ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des BIBB.

Die Teilnehmenden betonten in der Diskussion die Bedeutung von Industrie 4.0 für die zukünftige Entwicklung der thailändischen Wirtschaft und des Bildungsbereichs. Hinsichtlich der Zielsetzung, ein Bewusstsein für das Thema Wirtschaft 4.0 auf politischer Ebene und im Bildungsbereich zu schaffen, wurde die Konferenz als Erfolg bewertet.

Darüber hinaus lieferte die Konferenz tiefergehende Einblicke in die derzeitigen Entwicklungen der ASEAN-Region. Eine Fortsetzung des Dialogs zum Thema Wirtschaft 4.0 auf internationaler Ebene wird beim anstehenden Besuch des stellvertretenden Premierministers und Vertreterinnen und Vertretern des Thailand Professional Qualification Institute (TPQI) im August 2016 am BIBB erfolgen. Neben der Diskussion laufender Projekte werden mögliche gemeinsame Aktivitäten zum Thema Wirtschaft 4.0 erörtert werden.

Die Konferenz fand vom 13. bis 15. Juni in Chiang Mai / Thailand unter Beteiligung hochrangiger thailändischer Regierungsvertreter und Ministerien statt. Sie wurde vom stellvertretenden Premierminister, Air Chief Marshall Prajin Juntong, eröffnet. Die BIBB-Partnerinstitutionen, TPQI und das Sekretariat der Kommission für Berufliche Bildung (OVEC), organisierten die Konferenz.

Das BIBB ist bereits seit 2003 in der Berufsbildung in Thailand aktiv. Seit 2014 existiert ein trilaterales Kooperationsabkommen zwischen BIBB, OVEC und TPQI, welches eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Ausbildungsordnungen zum Schwerpunkt hat. Im Vordergrund des neuen Kooperationsabkommen für den Zeitraum von 2016 bis 2018 steht die gemeinsame Entwicklung von Ausbildungsordnungen für ausgewählte Berufe sowie die Zusammenarbeit zum Thema Wirtschaft 4.0.