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Empfehlungen zur Modernisierung der IT-Berufe liegen vor

16.02.2017

Das BIBB hat im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) und des Ministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) den Modernisierungsbedarf der vier dualen IT-Ausbildungsberufe untersucht. Der Abschlussbericht empfiehlt, die Anforderungsprofile, Inhalte und innere Struktur der Berufe zu überarbeiten.

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Wie haben sich die IT-Berufe seit 1997 entwickelt?

Die vier dualen IT-Berufe Fachinformatiker/Fachinformatikerin, IT-System-Elektroniker/, IT-System-Elektronikerin, IT-System-Kaufmann/IT-System-Kauffrau und Informatikkaufmann/ Informatikkauffrau stießen bei ihrer Einführung 1997 auf eine große Nachfrage der Wirtschaft, die bis heute ungebrochen ist. Die Zahl der jährlich neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge lag in den letzten Jahren bei etwa 15.000, zuletzt steigend auf 16.000.

Abbildung 1: Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in den IT-Berufen

Der Ausbildungsberuf Fachinformatiker/-in mit seinen beiden Fachrichtungen hat sich in den letzten Jahren immer mehr zur nachgefragten Kernmarke der IT-Berufe entwickelt, die die tendenziell rückläufigen Zahlen in den drei anderen Berufen überkompensiert. Zwischen 2015 und 2016 sind die Zahlen der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in diesem Beruf noch einmal um 1.000 auf über 12.000 gestiegen.

Seit Einführung der IT-Berufe sind etwa 250.000 IT-Fachkräfte für Hersteller- und Anwenderunternehmen von Produkten und Dienstleistungen der Informations- und Kommunikationstechnologie ausgebildet worden. Gleichwohl stellt die beschleunigte Digitalisierung und Vernetzung aller Produktions-, Verwaltungs- und Konsumtionsprozesse die IT-Berufe vor neue Herausforderungen. Als Querschnittsberufe, die neben der IKT-Branche in allen anderen Wirtschaftsbereichen Verwendung finden, arbeiten sie an den Nahtstellen der digitalen Transformation.

Besteht für die IT-Berufe Neuordnungsbedarf?

Das BMWi erteilte dem BIBB daher die Weisung zu untersuchen, ob die IT-Berufe angesichts der technologischen und arbeitsorganisatorischen Entwicklungen neu geordnet werden müssen.
Um dies zu klären, widmete sich die Voruntersuchung Forschungsfragen wie:

  • Berücksichtigt die geltende Ausbildungsordnung ausreichend neuere technologische und arbeitsorganisatorische Entwicklungen in den geltenden Ordnungsmitteln?
  • Stimmen die Anforderungsprofile?
  • Hat sich die Struktur der IT-Berufe bewährt, zum Beispiel im Hinblick auf die bisherigen Differenzierungen?
  • Hat sich die Prüfung in den IT-Berufen bewährt?
  • Welche Fortbildungsoptionen nehmen ausgebildete Fachkräfte in diesem Bereich wahr?

Diese und weitere Fragen beantwortet der nun vorliegende Abschlussbericht. Er stützt sich unter anderem auf die Online-Befragung von mehr als 6.000 Personal- und Ausbildungsverantwortlichen, IT-Fachkräften und Auszubildenden. Neben Aussagen der verschiedenen Zielgruppen beinhalten die Ergebnisse auch Aussagen bezogen auf unterschiedliche Wirtschaftszweige und Betriebsgrößen. Der Abschlussbericht dient als Grundlage für die weitere bildungspolitische Diskussion: Das BMWi hat die bildungspolitischen Akteure der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen gebeten, den Bericht und die Empfehlungen im Hinblick auf den Neuordnungsbedarf zu prüfen.