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Gute Ausbildung braucht nachhaltige Lernorte

BIBB-Modellversuch stellt nachhaltige Lerninhalte und die Ausbildungsstätte als nachhaltigen Lernort vor

Das Kompetenzzentrum Ausbau und Fassade der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte (ÜBA) Leonberg ist Partner im BIBB-Modellversuch „Q_EN_POLIS“ zur Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung. Vertreterinnen und Vertreter der Ausbildungsstätte trafen am 31. Mai 2017 Ministerialdirigent Thomas Sondermann und Helga Berg vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Vertretung von Ministerin Johanna Wanka (BMBF) sowie Barbara Hemkes vom BIBB. Beim Treffen stand vor allem die ÜBA als ein auf Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit ausgerichteter Lernort im Mittelpunkt.

Frank Schweizer, Teamchef Nationalteam der Stuckateure, Lukas Kirschmer, Teilnehmer WorldSkills 2017 und Ministerialdirigent Thomas Sondermann, BMBF (v.l.n.r.)

Nachhaltige Entwicklung stellt ähnlich wie Digitalisierung eine große Herausforderung für die berufliche Bildung dar. Auch das Stuckateur-Handwerk befindet sich wie viele Handwerksbranchen im Umbruch: Der Klimaschutz führt beispielsweise zu neuen Anforderungen an Gebäudegestaltung, -bau und -instandhaltung. Inhaber und Handwerksmeister werden immer stärker zu wichtigen Beratern ihrer Kunden, deren Wünsche sich zunehmend auf energiesparende Techniken zur Wärmedämmung oder Flächenheizsysteme richten. Aus diesem Grund wurde schon im vorherigen BIBB-Förderschwerpunkt zur nachhaltigen Entwicklung der Modellversuch „BauNachhaltig“ gefördert. Darin wurden neue Lernmodule zur nachhaltigen Entwicklung im Ausbaugewerbe erarbeitet, bei denen es u. a. um die Verzahnung der Gewerke beim energieeffizienten Bauen ging. Es reicht jedoch nicht, nachhaltige Entwicklung und globale Verantwortung in der Ausbildung zu vermitteln. Es bedarf zudem entsprechender Organisations- und Personalentwicklung, um auch als Unternehmen oder Organisation Nachhaltigkeit als Leitidee authentisch zu leben.

Die Gestaltung solcher „nachhaltigen Lernorte“ ist Aufgabe von sechs Modellversuchen des aktuellen BIBB-Förderschwerpunkts „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung 2015-2019“, welcher aus Mitteln des BMBF gefördert wird. Im Modellversuch Q_EN_POLIS wird dazu gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Praxis ein ganzheitliches Konzept für eine Überbetriebliche Ausbildungsstätte entwickelt und erprobt. Sowohl Auszubildende als auch das Berufsbildungspersonal sollen befähigt werden, diesen Prozess mit zu gestalten und aus einer passiven Rolle in eine aktive Beteiligten-Rolle hinein zu wachsen. Projektpartner in Q_EN_POLIS sind die Berufsfördergesellschaft mbH Leonberg, das Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade, der Landesverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg, die INTERVAL GmbH und FS MEDIEN.

Die Bedeutung, die Nachhaltigkeit in der Ausbildung im Ausbaugewerbe hat, wird durch das Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern des Kompetenzzentrums Ausbau und Fassade im Haus der Wirtschaft in Stuttgart deutlich: Ministerialdirigent Thomas Sondermann und Helga Berg vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, in Vertretung von Ministerin Johanna Wanka (BMBF), sowie Barbara Hemkes vom BIBB sprachen dort mit Stuckateurinnen und Stuckateuren sowie Ausbaumanagerinnen und Ausbaumanagern der Ausbildungsstätte über nachhaltige Ausbildungsinhalte und die ÜBA als nachhaltigen Lernort. Dem Nationalteam der Stuckateurinnen und Stuckateure überreichten sie das von Ministerin Wanka signierte Maskottchen für die berufliche Weltmeisterschaft „WorldSkills 2017“ in Abu Dhabi.