Alles offen und trotzdem ganz dicht! Informationen zu freien Lehr- und Lernmaterialien
Welche Möglichkeiten bietet Open Educational Resources (OER) als Medium zur Verbreitung von Bildungsmedien? Diese und andere Fragen wurden am 21. Juni in Bonn auf einer Veranstaltung der Nationalen Agentur beim BIBB diskutiert.
Zur Monitoringveranstaltung für Projektträgerinnen und -träger in den Strategischen Partnerschaften der Berufsbildung aus den Jahren 2014 bis 2016 hatte die Nationale Agentur (NA) beim BIBB eingeladen. Die Veranstaltung bot die Möglichkeit, sich mit anderen Projektträgerinnen und -trägern über Inhalte und Erfahrungen auszutauschen.
In parallel stattfindenden Arbeitsgruppen wurde anhand von Praxisbeispielen aus den Projekten zu den Themen Wirkung und Verbreitung gearbeitet.
Die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus Privatunternehmen, Berufsschulen, Verbänden, Kammern, Weiterbildungseinrichtungen und Bezirksregierungen.
Ein Thema der Veranstaltung war die Erstellung und Verwendung von offenen Bildungsmaterialien (OER).
Zunächst wurde grundlegend über Open Educational Resources (OER) informiert, insbesondere zu den Möglichkeiten der freien Lizenzierung von Inhalten und Software und den damit verbundenen Vorteilen der Verbreitung und Weiterentwicklung von Medien.
Unterstützende Angebote wie die vom BMBF geförderte Informationsstelle Open Educational Resource "OERinfo" wurden den Besuchern vorgestellt.
In der sich anschließenden Diskussion wurden grundlegende Fragen zur Entscheidungsfindung für die Vergabe von Nutzungsrechten innerhalb eines Konsortiums oder der praktischen Handhabung von Lizenznachweisen gesammelt.
Dabei kam einmal mehr das Bedürfnis nach einer Kontrollinstanz bezüglich der Qualitätssicherung weiterentwickelter Medien auf.
Auch wurde die Ablehnung hinsichtlich der Veröffentlichung von Unternehmens-Interna zum Ausdruck gebracht. Daneben wurden Unsicherheiten bezüglich der freien Lizenzierung widersprechenden Verpflichtungen gegenüber VG Wort geäußert.
Hintergrund
Die Nationale Agentur für Bildung in Europa am Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB) ist unter anderem die bundesdeutsche Koordinierungsstelle für das EU-Bildungsprogramm Erasmus+ im Bereich Berufsbildung und Erwachsenenbildung. In diesem Zusammenhang unterstützt sie die vielfältigen Projekte des Programms, welche durch EU-Mittel finanziert werden. Eine Anforderung seitens der EU an Projekte des Erasmus+-Programms ist die Veröffentlichung der Projektergebnisse als Open Educational Resources.