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Ergebnisse des Förderschwerpunkts Qualität

Zentrale Ergebnisse des bundesweiten Modellprogramms: Entwicklung und Sicherung der Qualität in der betrieblichen Berufsausbildung

Qualitätsentwicklung und -sicherung ist ein dauerhaft wichtiges, grundlegendes Thema in der beruflichen Bildung. Die duale Berufsausbildung ist durch den demografischen Wandel, den Trend zum Studieren und den verschärften Wettbewerb in der Wirtschaft vielfältigen Risiken ausgesetzt. Um dem Fachkräftemangel aktiv zu begegnen, geeignete und interessierte Auszubildende zu gewinnen und sie zu halten, erscheint es dringend notwendig, die Attraktivität der betrieblichen Berufsausbildung gerade in kleinen und mittleren Unternehmen zu erhöhen. Eine qualitativ hochwertige Ausbildung ist nach wie vor eine unverzichtbare Voraussetzung für den erfolgreichen Start junger Menschen in Beruf und Gesellschaft sowie für die Anerkennung der Ausbildung im In- und Ausland.

Seit November 2010 haben bundesweit zehn Modellversuche vielfältige Maßnahmen zur Steigerung der Qualität der betrieblichen Berufsausbildung in kleinen und mittleren Unternehmen in Handwerk, Industrie und im Dienstleistungsbereich - vornehmlich in der Altenpflege - entwickelt und erprobt. Das Modellprogramm "Entwicklung und Sicherung der Qualität in der betrieblichen Berufsausbildung" war / ist Teil nationaler und europäischer bildungspolitischer Initiativen und wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) vom BIBB gefördert. Die externe wissenschaftliche Begleitung der zehn Modellprojekte oblag dem Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) in Kooperation mit dem Institut für Berufspädagogik und Allgemeine Pädagogik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Als Ergebnis des Programms stehen ca. 80 Konzepte, differenzierte Verfahren und Instrumente (Stand Februar 2014) als erprobte Handlungs- und Reflexionshilfen für die Bildungspraxis zur Verfügung (siehe Link zu DEQA-VET). Diese wurden in und mit der betrieblichen Ausbildungspraxis entwickelt und erprobt und richten sich an unterschiedliche Ebenen im Betrieb. Ihre Anwendung in neuen Kontexten bedarf einer erneuten Einbettung in betriebliche Ausbildungsprozesse im Dialog mit den jeweils Beteiligten. Eine Schlüsselrolle beim Einsatz und der Handhabung der Konzepte, Methoden und Instrumente kommt dem ausbildenden Personal zu. Auf foraus.de sind 29 Konzepte, Verfahren und Instrumente übersichtlich zugänglich.

Zu den Resultaten zählt ferner eine Publikationsliste (Stand März 2014) bezogen auf die Modellprojekte und die Wissenschaftliche Begleitung. Das BIBB hat zudem einen "Leitfaden - Qualität der betrieblichen Berufsausbildung" als Anregung und Anleitung zur Qualitätsentwicklung und -sicherung in der betrieblichen Bildung in Deutsch und Englisch herausgegeben.

Der Sammelband „Beteiligungsorientiert die Qualität der Berufsausbildung weiterentwickeln“ dokumentiert die reichhaltigen Ansätze und Ergebnisse des Modellprogramms, dessen umfangreiche Transferaktivitäten noch andauern. Dargestellt werden die Zuschnitte der Einzelprojekte, praxiserprobte Instrumente für eine hochwertige Berufsausbildung sowie die Beiträge von wissenschaftlicher Begleitung und BIBB auf der Programmebene. Im Zentrum steht die Beteiligungsorientierung in Qualitätsprozessen, der in Entwicklung und Forschung eine hohe Bedeutung und Wirksamkeit zukommt.

Ein weiteres Ergebnis ist die im wbv erschienene Fachpublikation: Martin Fischer (Hrsg.) "Qualität in der Berufsausbildung. Anspruch und Wirklichkeit" (Fischer 2014), die eine Bestandsaufnahme enthält, welche Qualitätsprobleme sich in der beruflichen Bildung stellen, welche Zwischenergebnisse vorliegen und welche Reformperspektiven sich abzeichnen.

So kann`s gehen! AusBildungsQualität als Kultur - Verstehen und Mitgestalten

so das Motto der zentralen Abschlusstagung am 7./8. November 2013 im Energieforum in Berlin. Im Rahmen der Tagung wurden zentrale Ergebnisse und Erkenntnisse des Modellprogramms der Fachöffentlichkeit vorgestellt. Gemeinsam mit Experten und Expertinnen aus Praxis, Wissenschaft und Politik wurde das Erreichte unter Transferaspekten reflektiert und diskutiert.

Präsentationen

Die Podiumsdiskussion

Die abschließende Podiumsdiskussion am zweiten Veranstaltungstag rundete den Ergebnis-Transfer in Praxis, Politik und Wissenschaft ab. Die Moderation mit den Teilnehmenden Markus Kiss (DIHT), Dr. Kirsten Kielbassa-Schnepp (ZDH), Gertud Stöcker (DBFK), Thomas Ressel (IGM) und Prof. Dr. Eckart Severing (f-bb) leitete Dr. Hildegart Schicke.