Abbruch, Umbruch, Aufbruch?
Lebensverläufe junger Menschen und Ungleichheit in Ausbildung, Studium und Beruf (LUASB)
25.04.2018
Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Tagung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), der Sektionen "Jugendsoziologie" und "Bildung und Erziehung" der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) und der Forschungsinitiative Berufe und soziale Ungleichheit (FiBus) standen Lebensverläufe junger Menschen und Ungleichheit in Ausbildung, Studium und Beruf aus soziologischer Perspektive.
Seit Beginn der Bildungsexpansion werden Bildungsgänge ("tracks") umgestaltet und neu geschaffen, unter anderem um Bildungsbeteiligung und Durchlässigkeit im Bildungssystem zu erhöhen. Dadurch haben sich individuelle Bildungs- und Lebensverläufe verändert. Die Lebensverläufe junger Menschen sind heute häufiger von Diskontinuitäten – Abbrüchen, Umbrüchen und Aufbrüchen – gekennzeichnet. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) widmete sich auf einer gemeinsamen wissenschaftlichen Tagung mit den Sektionen "Bildung und Erziehung" und "Jugendsoziologie" der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) und der "Forschungsinitiative Berufe und soziale Ungleichheit" (FiBus) diesem Thema. In 14 Sessions wurden Forschungsergebnisse u.a. zu Berufsorientierung, Übergängen, Abbrüchen, Bildungs- und Erwerbsverläufen sowie Mobilität in unterschiedlichen Bildungsbereichen (Schule, Übergangsbereich, Ausbildung, Studium) sowie beim Übergang in den Arbeitsmarkt vorgestellt und diskutiert.
Als Keynote sprachen Prof. Dr. Andreas Walther von der Goethe-Universität Frankfurt zum Thema "Doing Transition – oder: wie Übergänge von der Schule in den Beruf zum (wissenschaftlichen) Problem (gemacht) wurden", PD Dr. Christian Imdorf von der Universität Basel zum Thema "Bildungssysteme und vergeschlechtlichte Übergänge von Schule in Ausbildung und Arbeit" sowie Prof. Dr. Irene Kriesi vom Eidgenössischen Hochschulinstitut für Berufsbildung in Zollikofen zum Thema "Berufsspezifische Übergänge in den Arbeitsmarkt: Welche Rolle spielt die unterschiedliche institutionelle Ausgestaltung von Ausbildungsberufen?".
Rund 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nahmen an der Tagung am 25. und 26. April 2018 im Universitätsclub in Bonn teil und brachten ihre Expertise aus unterschiedlichen Forschungskontexten in die Diskussionen ein. Nachfolgend finden Sie das Tagungsprogramm, die Abstracts der Keynote-Vorträge sowie weitere Informationen zur Tagung.
Abstracts der Keynote-Vorträge
Prof. Dr. Andreas Walther
Goethe‐Universität Frankfurt, Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung
Doing Transitions – oder: wie Übergänge von der Schule in den Beruf zum (wissenschaftlichen) Problem (gemacht) wurden
Prof. Dr. Christian Imdorf
Universität Basel, Seminar für Soziologie, Schweiz
Bildungssysteme und vergeschlechtliche Übergänge von Schule in Ausbildung und in Arbeit
Prof. Dr. Irene Kriesi
Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung EHB, Zollikofen, Schweiz
Berufsspezifische Übergänge in den Arbeitsmarkt: Welche Rolle spielt die unterschiedliche institutionelle Ausgestaltung von Ausbildungsberufen?