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Heterogenität in Berufsorientierung und Ausbildung

Situation und Ziele
Vor dem Hintergrund des drohenden und in vielen Betrieben bereits existierenden Fachkräftemangels sind Unternehmen darauf angewiesen, die Heterogenität künftiger Nachwuchskräfte als Potenzial wahrzunehmen. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) besteht die Herausforderung darin, die Chance, die in der Vielfalt ihrer Bewerberinnen und Bewerber liegt, für das Unternehmen nutzbar zu machen. Hier setzt der Modellversuch an. In enger Anbindung an das Hamburger Übergangssystem Schule - Beruf soll der Aufbau von Vertrauensketten zwischen Jugendlichen, Schulen und Betrieben exemplarisch erprobt und systematisch beschrieben werden. Dabei wird der Unterstützungsbedarf im Übergangssystem durch externes Ausbildungsmanagement herausgestellt. Jugendliche (insbesondere mit einer Zuwanderungsgeschichte), die beim Übergang in die duale Ausbildung Vermittlungshemmnisse haben, stehen im Fokus des Modellversuchs. In enger Zusammenarbeit sollen Betriebe dafür sensibilisiert und befähigt werden, bemerkenswerte Potenziale und Stärken dieser Jugendlichen wahrzunehmen, anzuerkennen und für die Unternehmen zu nutzen.

Vorgehen
Im Rahmen des Modellversuchs werden exemplarisch 15 bis 20 Betriebe in Handel, Dienstleistungen und Handwerk dazu motiviert, bewusst 30 Auszubildende einzustellen, die nach bisheriger Einstellungspraxis keine Chance gehabt hätten. Durch enge Kooperation akquirierter Betriebe mit ausgewählten Schulen entwickelt die Arbeitsgemeinschaft selbstständiger Migranten (ASM e.V.) Modelle vertiefter Berufsorientierung und Vermittlung in Ausbildung. Dabei finden individuelle und strukturelle Heterogenitätsmerkmale von Schülerinnen und Schülern Berücksichtigung. Die potenziellen Auszubildenden werden durch ASM e.V. in einem spezifischen Prozess des Profiling und Matching in Unternehmen vermittelt und begleitet. Dabei etabliert sich das Projekt als Service- und Dienstleistungsstelle für Jugendliche, Betriebe und Schulen. Mit Unterstützung der Behörde für Schule und Berufsbildung werden entsprechende Netzwerke aufgebaut, die den Unternehmen helfen, ihre Ausbildungskompetenz zu erhöhen und erfolgreich mit Jugendlichen umzugehen.

Angestrebte Ergebnisse, Transfer und Verstetigung
Im Modellversuch werden die erprobten Handlungsansätze und Verfahren für einen qualifizierten Umgang mit Heterogenität zum Nutzen für die duale Ausbildung dokumentiert und evaluiert. Entwickelte Instrumente, Methoden und Konzepte fließen in das Hamburger Übergangssystem ein und erfahren damit Verstetigung. Die Ergebnisse des Modellversuchs werden für den weiteren Transfer aufbereitet, durch Öffentlichkeitsarbeit verbreitet und durch interne und erweiterte Kooperationsstrukturen nachhaltig in das Hamburger Übergangssystem eingebunden.

Heterogenität in Berufsorientierung und Ausbildung ist international unterwegs

Instrument "Runder Tisch"

www.asm-hh.de

Veröffentlichungen
Infoblatt 1/2011

Infoblatt 2/2012

Infoblatt 3/2014