Brücke in die duale Ausbildung (BridA)
Situation und Ziele
Im Ergebnis drastisch gesunkener Schulabgängerzahlen ist die Nachfrage nach Ausbildungsstellen in den letzten Jahren zurückgegangen. Es werden in der Region Chemnitz und Erzgebirge mehr Ausbildungsstellen angeboten als von den Bewerbern und Bewerberinnen nachgefragt. Die angebotenen Ausbildungsplätze können insbesondere von kleinen und mittelständischen Betrieben (KMU) nicht mehr vollständig besetzt werden. Die Problematik nicht besetzter Ausbildungsstellen wird sich infolge der tiefgreifenden demografischen Veränderungen weiter verschärfen.
Damit wird der Bedarf an Unterstützungsleistungen zur Besetzung der betrieblichen Ausbildungsstellen durch Ausbildungsplatzbewerber/-innen noch ansteigen. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen werden diese Leistungen benötigen, um ihren Nachwuchs sichern und damit am Markt weiter bestehen zu können.
Ziel des Modellversuches ist es, Unterstützungsleistungen für KMU in den Regionen Erzgebirge und Chemnitz zu entwickeln, bei deren Nutzung auch Bewerber und Bewerberinnen mit schlechteren Startchancen erfolgreich ausgebildet werden können.
Vorgehen
Ausgangspunkt für das Projekt ist die Analyse der Probleme, die zur Nichtbesetzung angebotener dualer Ausbildungsplätze infolge nicht ausreichend geeigneter Bewerber/-innen führen. Aufbauend darauf werden Unterstützungsangebote sowohl für die Jugendlichen als auch für die Betriebe entwickelt.
In drei Teilprojekten werden gemeinsam mit KMU Angebote für Handwerksbetriebe, Industriebetriebe und Zeitarbeitsunternehmen entwickelt und erprobt. Positive Ergebnisse einzelner Teilprojekte werden, wenn möglich, auf andere Teilprojekte übertragen.
Bereits vorhandene Unterstützungsleistungen (Verbundausbildung, ausbildungsbegleitende Hilfen, Berufseinstiegsbegleiter) werden in die Entwicklung einbezogen.
Angestrebte Ergebnisse, Transfer und Verstetigung
Die Unternehmen werden bei der Entwicklung und dem Einsatz von Verfahren unterstützt, mit denen es ihnen gelingt, den unterschiedlichen Voraussetzungen der Jugendlichen besser zu entsprechen und auf diese Weise auch Auszubildende mit schlechteren Startchancen erfolgreich auszubilden. Eng verbunden ist dieser Prozess mit einem Ausbildungsmarketing und einer Ausbildungsberatung, die vom realen Bedarf der Unternehmen ausgehen und keinen Jugendlichen von vornherein ausschließen. Die im Rahmen des Modellversuchs entwickelten und erprobten Unterstützungsleistungen für Unternehmen und Jugendliche, die den heterogenen Voraussetzungen entsprechen, werden vom Modellversuchsträger und seinen Kooperationspartnern als Dienstleistungen über den Förderzeitraum hinaus verstetigt
Instrument "Neue Ausbildungsverbünde schaffen"
Instrument "Der Berufsstarter-Workshop"
http://www.modellversuch-brida.de/partner
Veröffentlichungen:
Infoblatt 1/2011