Ausbildungsqualität Handwerk
Ziel des Modellversuchs ist die Weiterentwicklung von Handwerksbetrieben zu attraktiven und leistungsfähigen Lernorten. Ein zentraler Aspekt besteht darin, die Kommunikation zwischen Ausbildungspersonal und Auszubildenden zu verbessern und ein gemeinsames Verständnis von Ausbildungsqualität zu entwickeln. Dazu werden Instrumente erarbeitet, die eine strukturierte Vorbereitung und Durchführung der Ausbildung in Handwerksbetrieben unterstützen. Betriebliches Ausbildungspersonal wird mit dem Ziel einer handlungsorientierten Lernprozessgestaltung qualifiziert.
Weiterhin standen die Verbesserung der Lernortkooperation und die Unterstützung einer Kultur selbstverantwortlichen und selbstgesteuerten Lernens im Fokus des Modellversuchs.
Für Ausbildungsberater/innen der Handwerkskammern wurden darüber hinaus Materialien zur Beratung und Begleitung von Betrieben erarbeitet und zu transferierbaren Konzepten für die bundesweite Qualifizierung der Ausbildungsberater/innen weiterentwickelt. Zur Unterstützung des Transfers wurden Bildungsverantwortliche in ausgewählten Fachverbänden für eine branchen-spezifische Umsetzung der entwickelten Instrumente sensibilisiert und angeleitet.
Vorgehen:
Der Analyse der vorhandenen Ausbildungsstrukturen und -prozesse in den Pilotbetrieben der HWK Hannover schloß sich die folgenden ineinander greifenden Phasen an: Entwicklung von Angeboten und Instrumenten, Vorbereitung des praktischen Einsatzes und Qualifizierung des Bildungspersonals, praktische Erprobung, Evaluation und Transfer.
Gemeinsam mit mehreren Handwerksbetrieben wurden in regelmäßig stattfindenden Workshops Ausbildungsbegleitinstrumente zur Qualitätssicherung und -entwicklung im Ausbildungsverlauf erarbeitet. Dabei wurden Ausbildungsberater/innen einbezogen, die ihre Erfahrungen in weitere Betriebe transferieren und das Qualifizierungskonzept für ihre Zielgruppe weiterentwickeln. Diese wurden in den bundesweiten Ausbildungsberaterseminaren des DHKT erprobt und evaluiert.
Ergebnisse:
Zur Unterstützung der betrieblichen Ausbilder/innen und Ausbildungsbeauftragten wurden bedarfsgerechte Informations- und Qualifizierungskonzepte erstellt, die knapp gehaltene Bausteine zu ausgewählten Ausbildungssituationen umfassen. Nach der Erprobung und Evaluierung in der HWK Hannover und weiteren Handwerkskammern wurden das entwickelte Konzept und die optimierten Instrumente in einem Leitfaden zur Qualitätsentwicklung zusammengeführt und dient als Grundlage für ein bundesweites Weiterbildungsangebot . Zu seiner Etablierung wurden einführende Workshops angeboten.