BP:

Schlagworte A-Z. Bitte wählen Sie einen Anfangsbuchstaben:

 

ARihA

Augmented Reality in der handwerklichen Ausbildung

Fachkräfte im Handwerk planen Bäder oder montieren Treppenanlagen zunehmend mit Hilfe von Augmented Reality (AR). Dazu benötigen sie digitale Kompetenzen. Mit dem Projekt „ARihA“ hat das Bildungszentrum Schweinfurt die AR-Technologie in die überbetriebliche Ausbildung integriert.

Grafische Darstellung der Projektziele und -ergebnisse, z. B.  konnte durch die Implementierung von AR die Lernbereitschaft der Auszubildenden gesteigert und ihre Selbstlernkompetenz verbessert werden. AR ist nun Standard in der ÜBA.

Augmented Reality (AR) kommt im Handwerk immer häufiger zum Einsatz und unterstützt Handwerksbetriebe dabei, Vorhaben effizienter zu planen und zu steuern. Metallbauerinnen und Metallbauer nutzen AR-Anwendungen beispielsweise, um die Montage einer am Computer gezeichneten Treppenanlage vor dem Einbau zu simulieren, ihre Kundschaft zu informieren und besondere Herausforderungen in der Montage zu identifizieren. Bei Wartung oder Montage können Handwerkerinnen und Handwerker wichtige Informationen über eine AR-Brille lagegenau einblenden, zum Beispiel wenn sie eine Heizungspumpe reparieren oder Wartungsarbeiten an elektrischen Anlagen durchführen

Wie AR im Handwerk eingesetzt und in den Lehrplänen der überbetrieblichen Ausbildung (ÜBA) verankert werden kann, hat das Projekt „ARihA“ untersucht. Es hat Potenziale der Technologien für das Handwerk ermittelt und ein entsprechendes methodisch-didaktisches Konzept für die ÜBA entwickelt.

Projektergebnisse

Im Projekt wurden verschiedene AR-Lernanwendungen in den Bereichen „Metallbautechnik“, „Kfz-Technik“ sowie „Elektrotechnik“ entwickelt und erprobt. Dabei folgen alle Lernanwendungen einem im Projekt speziell für AR-Anwendungen entwickelten methodisch-didaktischem Konzept sowie dem damit verknüpften Vorgehensmodell. Durch die Integration der AR in die ÜBA-Kurse verschiedener Berufe konnte das Projektteam die Wirksamkeit sowie Übertragbarkeit dieses Konzepts nachweisen.

Die Ergebnisse der während des Roll-outs durchgeführten Evaluation bestätigten zudem, dass die an den Lernerfolg der Teilnehmenden gesetzten Ziele, beispielsweise die Steigerung der Selbstlernkompetenz, nahezu vollumfänglich erreicht wurden. Auch dieses Ergebnis kann als Indiz für die Passgenauigkeit des Konzepts gewertet werden.

Um die gewonnenen Ergebnisse für andere ÜBS zugänglich zu machen, hat das Projektteam außerdem ein Train-the-Trainer-Seminar entwickelt. In diesem Seminar erfahren Lehrende aus anderen ÜBS, wie die technischen Komponenten untereinander agieren und wie sie das methodisch-didaktische Konzept in der ÜBA anwenden. Die Lehrenden werden damit in Lage versetzt, erste eigene AR-Inhalte und Lernanwendungen zu erstellen und in der eigenen ÜBS als Multiplikatoren für AR tätig zu werden.

Herausforderungen in der Projektumsetzung

Die größte Herausforderung war es, die gemeinsame Schnittstelle sowie ein einheitliches Datenformat für den Austausch der Informationen zwischen den verschiedenen technischen Systemen zu finden und bei der Umsetzung dennoch ausschließlich auf am Markt bereits etablierte Systeme zurück zu greifen. Weiter sollte sichergestellt sein, dass in den ÜBS bereits bestehende Dateiformate, beispielsweise 3D-CAD-Zeichnungen, ohne großen Aufwand für die Darstellung im virtuellen Raum nutzbar gemacht werden können, da dies einen Einstieg der ÜBS in die AR-Welt deutlich erleichtert.

Blick durch eine AR-Anwendung auf einen Motorblock

„ARihA“: Drei Fragen zum Projektabschluss an Thomas Planer

Mit dem Projekt „ARihA“ sollte Augmented Reality (AR) in die überbetriebliche Ausbildung der technischen Handwerksberufe integriert werden. Ob dies gelungen ist, verrät Projektleiter Thomas Planer im Interview.

 role=

Interview mit Lukas Walter, Mitarbeiter im Projekt „ARihA“

Augmented Reality (AR) gewinnbringend im Handwerk einsetzen – darauf zielt das Bildungszentrum Schweinfurt der Handwerkskammer für Unterfranken mit dem Projekt „ARihA“. Welche Vorteile und Chancen sich daraus für die Ausbildung im Handwerk ergeben, erklärt Lukas Walter im Interview.