ko.ve.di
kompetent.vernetzt.digital – Basiskompetenz Konnektivität
Das Projekt „ko.ve.di“ hatte zum Ziel, Auszubildenden die Basiskompetenz Konnektivität zu vermitteln, damit diese die Prozesse der digitalen Vernetzung nachvollziehen und die damit verbundenen beruflichen Herausforderungen bewältigen können. Sie sollen über gute berufliche Zukunftschancen verfügen und das digitale Know-how in die Betriebe tragen.
Miteinander vernetzte digitale Produkte und Anwendungen spielen im Handwerk eine immer größere Rolle. Handwerkerinnen und Handwerker überwachen und warten Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen aus der Ferne, verlegen Fliesen mit ferngesteuerter LED-Beleuchtung und installieren automatisierte Rollläden. Da in der Regel die Handwerksbetriebe für die Bereitstellung und den Funktionserhalt der vernetzten Produkte verantwortlich sind, benötigen Auszubildende ein Systemverständnis der digitalen Vernetzung (Basiskompetenz Konnektivität).
Viele Handwerksbetriebe können dieses Verständnis innerhalb der Ausbildung jedoch nicht ausreichend vermitteln. In diesem Fall unterstützen überbetriebliche Berufsbildungsstätten sie mit modernen Ausbildungsangeboten. Sie können Auszubildende befähigen, Prozesse der digitalen Vernetzung nachzuvollziehen. Mit dem Projekt „ko.ve.di“ wurde daher die überbetriebliche Ausbildung um dieses Thema erweitert.
Projektergebnisse
Im Projektverlauf entwickelte das Projektteam ein mobiles, digitales Vernetzungsmodell am Beispiel eines Zählerschranks, das in die überbetriebliche Ausbildung (ÜBA) im Handwerk integriert werden kann. Technologische Grundlage bilden diverse Softwareprogramme, Access-Points, virtuelle Server und Tablets. Außerdem wurde eine Baudokumentationssoftware eingeführt, die praxisnahe Aufgaben für Lernende ermöglicht. Die mobile Infrastruktur ermöglichte flexiblen und ortsunabhängigen Einsatz, während realitätsnahe Arbeitsaufträge und praxisorientierte Szenarien das Verständnis für komplexe Systeme förderten.
Das Projekt fokussierte des Weiteren auf die Qualifizierung des Bildungspersonals im Handwerk. Ziel war, dass Ausbildende den Unterricht im Bereich „Digitale Vernetzung“ modern gestalten können. Das Ausbildungspersonal wurde darin geschult, digitale Medien und Technologien im Unterricht gezielt einzusetzen. Dadurch wurde ihre Medienkompetenz gestärkt und die Lehre modernisiert. Die Ausbildenden nutzen digitale Tools wie die Lernplattform ILIAS, um Lern- und Informationseinheiten zu erstellen. Ein Reflexionsbogen unterstützt sie bei der Bewertung und Reflexion der eigenen digitalen Kompetenz.
Die Projektergebnisse bilden eine Grundlage für die Modernisierung des bbz und verbessern die Qualität der überbetrieblichen Ausbildung im Handwerksbereich. Kontinuierliche Anpassungen sind entscheidend, um den sich wandelnden Anforderungen gerecht zu werden. Das bbz Arnsberg wird die Ergebnisse daher als Ausgangspunkt betrachten und sich laufend weiterentwickeln.
Herausforderungen in der Projektumsetzung
Verzögerungen durch Lieferprobleme und die Corona-Pandemie beeinflussten die Zeitplanung, vor allem bei der Hardware-Erstellung und technischen Schulung. Organisatorische Engpässe führten zu verkürzten Workshops und Auslassung von Regionaltagungen. Die Lerneinheiten wurden nach dem Workshop fertiggestellt, beeinträchtigten das Feedback und erforderten mehr Zeit. Printprodukte und Gastbeiträge für Fremdmedien konnten aufgrund von Engpässen nicht umgesetzt werden. Dennoch wurden die Ergebnisse auf der Abschlussveranstaltung präsentiert.
Interview mit Uta Biallas, Projektleiterin des Projekts „ko.ve.di“
Die Vernetzung von Geräten und Arbeitsprozessen erfordert von Auszubildenden neue Schlüsselkompetenzen. Hierfür möchte das Projekt ko.ve.di ein umfassendes Verständnis vermitteln. Das Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung dazu spricht mit Projektleiterin Uta Biallas von der Handwerkskammer Südwestfalen.