BIBB-Präsident Esser: „Aus- und Weiterbildung enger miteinander verzahnen“
Am 1. August beginnt offiziell das neue Ausbildungsjahr
22/2019 | Bonn, 24.07.2019
Aus Anlass des offiziellen Beginns des neuen Ausbildungsjahres am 1. August betont der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Friedrich Hubert Esser, die Notwendigkeit, berufliche Aus- und Weiterbildung künftig noch enger miteinander zu verzahnen. „In wenigen Tagen starten wieder mehrere hunderttausend Jugendliche und junge Erwachsene in ihr aktives Berufsleben. Mit der Aufnahme ihrer beruflichen Erstausbildung beschreiten sie einen attraktiven und arbeitsmarktfähigen Bildungsweg, der jedoch nach der Ausbildung nicht endet. Die Bedeutung des lebensbegleitenden Lernens nimmt mit der fortschreitenden Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft zu. Erwerbstätige müssen mit der Anpassung ihrer Qualifikationen und Kompetenzen auf eine sich schnell wandelnde Arbeitswelt reagieren. Für das Bundesinstitut für Berufsbildung bedeutet dies, in seiner Ordnungsarbeit künftig viel stärker als in der Vergangenheit Aus- und Weiterbildung als zueinander anschlussfähige Phasen eines lebensbegleitenden Lehr- und Lernangebots zu denken und entsprechend zu gestalten. Derartige Berufslaufbahnkonzepte, die den Bogen von der Ausbildung bis in alle Ebenen der Weiterbildung spannen, eröffnen Jugendlichen und jungen Erwachsenen Karriereperspektiven innerhalb der beruflichen Bildung und stellen eine attraktive Alternative zu einer akademischen Ausbildung dar.“
Zum neuen Ausbildungsjahr 2019 treten am 1. August vier modernisierte Ausbildungsordnungen in Kraft:
- Gebäudereiniger / Gebäudereinigerin
- Orgelbauer / Orgelbauerin
- Packmitteltechnologe / Packmitteltechnologin
- Papiertechnologe / Papiertechnologin
Insgesamt können Jugendliche und junge Erwachsene damit aktuell aus einer Gesamtzahl von 326 anerkannten dualen Ausbildungsberufen auswählen. Wie anpassungs- und wandlungsfähig die duale Berufsausbildung in Deutschland ist, verdeutlicht die Tatsache, dass das BIBB gemeinsam mit den zuständigen Bundesministerien, den Sozialpartnern und den Sachverständigen aus der betrieblichen Praxis seit 2009 insgesamt 138 Ausbildungsordnungen überarbeitet und an die aktuellen wirtschaftlichen, technologischen und gesellschaftlichen Anforderungen angepasst hat.
Zurzeit arbeitet das BIBB bereits intensiv an einer Vielzahl von Ausbildungsberufen, die voraussichtlich zum 1. August 2020 neu in Kraft treten werden. Dazu gehören unter anderem:
- die vier dualen IT-Berufe (Fachinformatiker/-in, Informatikkaufmann/-frau, Informations- und Telekommunikationssystem-Elektroniker/-in sowie Informations- und Telekommunikationssystem-Kaufmann/-frau)
- Bankkaufmann/-frau
- Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel
- Maler/-in und Lackierer/-in
- Hauswirtschafter/-in
Auch das Bundesinstitut für Berufsbildung bildet aus. Zum 1. August startet das BIBB mit acht neuen Auszubildenden den Einstellungsjahrgang 2019, die sich für die Ausbildungsberufe „Fachinformatiker/-in – Systemintegration“, „Kaufmann/-frau für Büromanagement“ und „Veranstaltungskaufmann/-frau“ entschieden haben. Mit Beginn des neuen Ausbildungsjahres wird das BIBB dann insgesamt 28 Jugendliche und junge Erwachsene ausbilden.
Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des BIBB unter www.bibb.de/neue-berufe
Bei Abdruck Belegexemplar erbeten.