Über den Tellerrand: Start des ersten deutsch-israelischen Kochwettbewerbs für Auszubildende
Bewerbungsfrist für „We – Future Chefs“ endet am 14. September 2021
16/2021 | Bonn, 15.06.2021
Heute, am 15. Juni 2021, startet mit „We – Future Chefs“ der erste deutsch-israelische Kochwettbewerb für Auszubildende. Die Zentralstelle der Bundesregierung für internationale Berufsbildungskooperation (GOVET) im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) richtet den parallel in beiden Ländern stattfindenden Wettbewerb im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und gemeinsam mit den israelischen Partnern aus. Die Sieger werden im Finale Anfang November 2021 in Berlin ermittelt.
Am Wettbewerb können Koch-Auszubildende im zweiten und dritten Lehrjahr teilnehmen, indem sie bis zum 14. September 2021 durch kurze Videos ihre Leidenschaft für ihren Beruf unter Beweis stellen. Die acht Teams mit den besten Einsendungen werden im November zu einem Workshop nach Berlin eingeladen, der virtuell mit dem zeitgleich stattfindenden Workshop in Israel verbunden ist. Bekannte Kochprofis aus Deutschland und Israel werden den Teilnehmenden exklusives Wissen über neueste Trends vermitteln. Dabei geht es zum Beispiel um Innovationen in der Lebensmittelbranche (FoodTec) und um Aspekte der Nachhaltigkeit. Während der Workshops präsentieren die Teams einer Fachjury ein von ihnen kreiertes Drei-Gänge-Menü. Die beiden Teams mit den besten Kreationen werden diese Menüs im Anschluss für die Jury zubereiten und den Expertinnen und Experten servieren. Als Hauptpreis winkt den beiden Sieger-Teams eine Reise ins Partnerland. Alle acht Teams erhalten für ihre Teilnahme entsprechende Zertifikate.
„Die Branchen, in denen Köchinnen und Köche arbeiten, wie zum Beispiel der Hotel- und Gastronomiebereich, sind besonders hart von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie betroffen“, betont BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser. „Seit mehr als einem Jahr konnten keine Austauschbesuche mehr stattfinden. Durch den gemeinsamen deutsch-israelischen Wettbewerb für Köchinnen und Köche wird die bilaterale Aktivität nun wiederaufgenommen, worüber ich mich sehr freue. Denn gerade in diesem Berufsfeld sind erfolgreiche Teilnahmen an Wettbewerben sowohl wichtige Bausteine in der eigenen Biografie als auch ein Element zur Attraktivitätssteigerung der beruflichen Bildung. Mit dem Wettbewerb wollen wir Auszubildende ermutigen, in diesem spannenden und zukunftsträchtigen Beruf ihren Weg weiterzugehen.“
Auch der Verband der Köche Deutschlands e.V. (VKD) unterstützt den Wettbewerb mit seiner Fachkompetenz und seinem Netzwerk. „Mit ‚We – Future Chefs‘ werden kulinarische Brücken gebaut“, sagt Richard Beck, Präsident des Verbands der Köche Deutschlands e.V. (VKD). „Kochwettbewerbe sind für viele Azubis das Highlight ihrer Ausbildungszeit – und beim VKD seit vielen Jahren Tradition. Deshalb freuen wir uns sehr, das deutsch-israelische Wettkochen zu unterstützen und Teile der Fachjury aus Verbandsreihen zu stellen. Wir wünschen allen teilnehmenden Auszubildenden viel Erfolg.“
Zurzeit werden sieben duale Ausbildungsberufe in Hotellerie und Gastronomie vom BIBB im Auftrag der Bundesregierung sowie in Abstimmung mit den zuständigen Bundesministerien und den Sozialpartnern modernisiert beziehungsweise neu geschaffen. Das bedeutet, dass Ausbildungsinhalte an aktuelle Herausforderungen angepasst und die Berufe zukunftsfest gemacht werden. Die Neuregelungen werden voraussichtlich zum 1. August 2022 in Kraft treten. Allein im Beruf „Koch/Köchin“ haben im Jahr 2020 rund 6.500 Jugendliche und junge Erwachsene eine duale Ausbildung aufgenommen.
Deutschland und Israel kooperieren seit 1969 im Rahmen des Deutsch-Israelischen Programms zur Zusammenarbeit in der Berufsbildung („Israel-Programm“). Am 19. Juni 2011 unterzeichneten Deutschland und Israel ein Regierungsabkommen über die bilaterale Zusammenarbeit in industriegeführter Forschung und Entwicklung sowie auf dem Gebiet der beruflichen Bildung. Die Aktivitäten im Bereich der beruflichen Bildung zielen ab auf die Entwicklung von Ausbildungsprogrammen und Lehrmaterialien sowie auf systemische Veränderungen hin zu mehr Praxisorientierung. Die Steuerung des Programms erfolgt durch ein Forum, dem Vertreterinnen und Vertreter des BMBF sowie des israelischen Ministeriums für Arbeit und Soziales (MOLSA Social Security and Social Services) und des Manpower Training and Development Bureau (MTDB) angehören. Sie verständigen sich über die inhaltlichen Schwerpunkte der Kooperationsaktivitäten, die von GOVET im BIBB umgesetzt werden.
Weitere Informationen zum deutsch-israelischen Kochwettbewerb im Internetangebot des BIBB unter www.israel-programm.de/wettbewerb
Bildmaterial steht unter www.bibb.de/pressefotos zur Verfügung.
Ansprechpartner im BIBB:
Dr. Hannelore Kress, Leitung Israel-Programm, kress@govet.international, 0228-107-1927
Thorsten Schlich, Leiter Kommunikation GOVET, schlich@govet.international, 0228-107-2835
Bei Abdruck Belegexemplar erbeten.