Wissen schaffen in der Promotion
Trilaterales Doktorandenseminar zur Berufsbildungsforschung
32/2024 | Bonn, 28.10.2024
Unter dem Motto „Wissen/schaf(f)t“ beginnt heute (28. Oktober) im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) ein zweitägiges trilaterales Doktorandenseminar zur Berufsbildungsforschung. Die Veranstaltung wird vom BIBB gemeinsam mit dem Institut der Wirtschafts-, Berufs- und Sozialpädagogik der Universität zu Köln und dem Department Wirtschaftspädagogik der Universität Paderborn ausgerichtet. In unterschiedlichen Formaten werden die Promovierenden der drei Standorte mit Blick auf die Doppeldeutigkeit des Tagungsmottos unter anderem den Wissenschaftsbegriff und ihr Wissenschaftsverständnis diskutieren.
Zur Eröffnung hob BIBB-Forschungsdirektor Prof. Dr. Hubert Ertl die Bedeutung der Forschung für die Berufsbildung hervor: „Die tägliche Arbeit, auch die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf frühen Karrierestufen, ist geprägt von der Wissenschafts-Politik-Praxis-Kommunikation. Unsere Forschungsprojekte haben immer einen klaren Bezug zu praktischen Fragestellungen und sollen zu konkreten Handlungsempfehlungen führen. Vor allem für Promovierende in der Berufsbildungsforschung ist es wichtig, sich der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis bewusst zu sein. Sie schaffen Wissen für die Berufsbildung von morgen, und dieses Wissen prägt die Berufsbildungspraxis der Zukunft.“
Während des Austauschs mit erfahrenen Forschenden aus der Berufsbildung soll gemeinsam erarbeitet werden, was durch Wissen – speziell im Rahmen der eigenen Promotion – erschafft werden kann. Besonderes Augenmerk liegt dabei neben dem theoretischen Wissensbegriff auf den Fragen, mit welchen Methoden Wissen geschaffen wird und in welchem Zusammenhang und für welchen Zweck dies geschieht. Derartige Fragestellungen, so Forschungsdirektor Ertl, seien für das BIBB als Ressortforschungseinrichtung des Bundes besonders relevant.
Das Themenspektrum der 20 präsentierten Promotionsvorhaben reicht von der Förderung von Medienkompetenz beim Ausbildungspersonal, der Implementierung kommunaler Bildungsarbeit über die Gestaltung von kooperativen Lehr-/Lernarrangements in kaufmännischen und gewerblich-technischen Berufen bis hin zur Rolle von Humor in der Ausbildung. „An der Vielfalt der Themen wird deutlich, wie heterogen das Feld der Berufsbildungsforschung ist“, sagt Ertl. „Gerade deshalb ist es wichtig, sich über die den Forschungsarbeiten zugrundeliegenden Wissenschaftsverständnisse auszutauschen und das eigene kritisch zu hinterfragen. Die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Perspektiven bringt neue Impulse für die eigene Promotion.“
Das trilaterale Doktorandenseminar findet bereits zum siebten Mal statt. Seit 2019 wird es in wechselnder Reihenfolge an den Standorten Bonn, Köln und Paderborn ausgerichtet und ist wichtiger Bestandteil der Graduiertenförderung im BIBB.
Weitere Informationen unter www.bibb.de/wiss-nachwuchs
Kontakt:
Dr. Judith Offerhaus; judith.offerhaus@bibb.de
Bei Abdruck Belegexemplar erbeten.