Berufliche Aus- und Weiterbildung für die digitalisierte Arbeitswelt
Hermann-Schmidt-Preis 2017: Bewerbungsfrist endet am 30. Juni
17/2017 | Bonn, 16.05.2017
Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt stellt Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft vor enorme Herausforderungen. Der Einsatz neuer digitaler Technologien wird die Arbeit von morgen verändern. Das vernetzte Lernen, Arbeiten und Kommunizieren wird sich auf Arbeitsanforderungen, Ausbildungsberufe und Berufsbilder, Fachkräftenachfrage, Lernformen und -umgebungen sowie nicht zuletzt auf die berufliche Weiterbildung auswirken.
Arbeit in der „Wirtschaft 4.0“ erfordert von ausgebildeten Fachkräften ein Mehr an Qualitäts- und Verantwortungsbewusstsein, ein gesteigertes Verständnis für vernetzte betriebliche Abläufe, Zusammenhänge und Wertschöpfungsketten sowie ein hohes Maß an Kooperations-, Interaktions- und Abstraktionsfähigkeit.
Bei der Gestaltung einer „Berufsbildung 4.0“ spielt das Bildungspersonal eine entscheidende Rolle – also Ausbildungsverantwortliche, Ausbilder/-innen und ausbildende Fachkräfte in den Betrieben sowie das Lehrpersonal in beruflichen Schulen und überbetrieblichen Bildungszentren. Sie planen und gestalten die Berufsausbildung auf der praktischen Ebene und müssen vor dem Hintergrund der sich verändernden Anforderungen ihre fachlichen und pädagogischen Qualifikationen ebenfalls anpassen.
Welche Konsequenzen ergeben sich hieraus für die künftige Organisation der beruflichen Aus- und Weiterbildung? Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs um den „Hermann-Schmidt-Preis“ lautet deshalb „Berufliche Aus- und Weiterbildung für die digitalisierte Arbeitswelt“. Mit dem Preis des Vereins „Innovative Berufsbildung e. V.“ werden gezielt Projekte und Initiativen prämiert, die innovative, beispielhafte und bewährte Konzepte und Modelle der beruflichen Aus- und Weiterbildung für die digitalisierte Arbeitswelt entwickelt und erfolgreich umgesetzt haben. Bewerbungsfrist ist der 30. Juni 2017. Der Verein „Innovative Berufsbildung e. V.“ wird getragen vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und dem W. Bertelsmann Verlag (wbv).
Bei einer Bewerbung sind folgende Bereiche von besonderem Interesse:
- Innovative Ausbildungskonzepte zur Förderung digitaler Kompetenzen,
- Innovative Weiterbildungskonzepte zur Förderung digitaler Kompetenzen,
- Innovative Konzepte zur Qualifizierung des Ausbildungspersonals in Betrieb, überbetrieblicher Bildungsstätte und Berufsschule, um den Anforderungen der digitalisierten Arbeitswelt gerecht zu werden,
- Projekte, Initiativen und Modelle der beruflichen Bildung, die im Zuge der Digitalisierung in Unternehmen und berufsbildenden Einrichtungen auf Grundlage veränderter Qualifikationsbedarfe erstmalig duale Berufsausbildung – in Einzelberufen oder grundsätzlich – initiiert haben und dabei innovative Lehr-/Lernkonzepte nutzen.
Die Innovationen können sich zum Beispiel auf lernortübergreifende, generationenübergreifende, arbeitsprozessorientierte und/oder arbeitsprozessintegrierte Maßnahmen beziehen.
Antragsberechtigt sind Betriebe, berufliche Schulen und berufliche Bildungseinrichtungen in Kooperation mit Betrieben und/oder beruflichen Schulen.
Der Hermann-Schmidt-Preis 2017 wird durch eine unabhängige Fachjury vergeben. Er ist mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro dotiert. Darüber hinaus kann die Jury bis zu drei weitere Wettbewerbsbeiträge mit einem Sonderpreis auszeichnen, der jeweils mit 1.000 Euro dotiert ist.
Die Preisverleihung findet auf einer Veranstaltung im Herbst 2017 statt.
Der Verein „Innovative Berufsbildung e. V.“ lädt hiermit zur Teilnahme am Wettbewerb ein.
Die Bewerbungsunterlagen können angefordert werden bei:
Geschäftsstelle „Innovative Berufsbildung e. V.“
c/o Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Leitungsbüro
Robert-Schuman-Platz 3
53175 Bonn
Telefon: 0228 / 107-2833
Fax: 0228 / 107-2981
E-Mail: leitungsbuero@bibb.de
Internet: www.bibb.de/hermannschmidtpreis
Zum Hintergrund:
Ziel des 1996 vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Bonn, und dem W. Bertelsmann Verlag (wbv), Bielefeld, gegründeten gemeinnützigen Vereins „Innovative Berufsbildung e. V.“ ist es, innovative Entwicklungen in der Berufsbildungspraxis zu initiieren, zu fördern und öffentlich bekannt zu machen. Mit dem jährlich vom Verein verliehenen Hermann-Schmidt-Preis werden besondere Leistungen in ausgewählten Bereichen der beruflichen Bildung ausgezeichnet. Namensgeber des Wettbewerbs ist Prof. Dr. Hermann Schmidt, der von 1977 bis 1997 Präsident des BIBB war.
Bei Abdruck Belegexemplar erbeten.